Mit dem kürzlich in Chattanooga eröffneten Smart Factory Institute setzt die Deutsche Messe Technology Academy ihre rasche Internationalisierung in den USA fort. Die Einrichtung soll Innovationen in den Industrieunternehmen im Südosten der USA anregen. Getragen wird das Institut von mehreren Partnern in den USA wie auch von der Volkswagen Academy.
Partner in den USA unterstützen das Projekt
Bereits vor dem Ausbruch der weltweiten Pandemie hatte die Deutsche Messe Technology Academy das Projekt ins Auge gefasst. Zahlreicher Partner in den USA fanden sich bereit, das Vorhaben zu unterstützen. So wirken beim Smart Factory Institute Chattanooga die Tennessee Manufacturers Association, die Personalentwicklungsfirma Peak Performance Inc. und die Volkswagen Academy zusammen. Rückendeckung hat das Projekt durch die Legislative des Staates Tennessee und Gouverneur Bill Lee: Tennessee gab grünes Licht für das Projekt und stellt ein „Startkapital” von 400.000 Dollar für das Institut zur Verfügung.
Industrieller Wissenstransfer in der Region als Ziel
Auch weitere lokale Partner der Volkswagen Academy wie die Engineering and Information Technologies Division am Chattanooga State Community College bringen sich in das neue Institut ein. Es hat sich den industriellen Wissenstransfer in dieser Region im Südosten der USA zum Ziel gesetzt. Denise Rice, Präsidentin und CEO von Peak Performance Inc. und Leiterin des Instituts: „Die in der Einrichtung vorgestellten Technologien decken alle Aspekte von Industrie 4.0 ab.“ Das Smart Factory Institut wolle sich auf sieben Hauptkategorien fokussieren: Systemintegration, Cloud Computing, kollaborative Robotik, additive Fertigung, erweiterte und virtuelle Realität, Big Data & Analytics und Cyber Physical Systems. Denise Rice kündigt an: „Wir werden auch Workshops und Schulungen zu neuen Arbeitsmethoden wie Smart TPM und Agile Working anbieten.”
VW-Werk Chattanooga stellt Infrastruktur der Akademie
Das VW-Werk Chattanooga selbst stellt die Infrastruktur der Akademie zur Verfügung, die sich direkt neben dem Montagewerk befindet. Tom du Plessis, Leiter des VW-Werks in Chattanooga betonte den langfristigen Effekt von Qualifikation für die Region. Für die gesamte Industrie vor Ort begrüßte Bradley Jackson, Präsident und CEO der Tennessee Manufacturers Association, die Einrichtung des Instituts. Es werde dem Bundesstaat Tennessee helfen, in den USA „an der Spitze der Innovationsförderung zu stehen“.
Mischformen des Lernens mit virtuellen Formaten gekoppelt
In Chattanooga sind sowohl Präsenz- als auch Online-Veranstaltungen geplant. Eine der Lehren aus dem Pandemiejahr ist für Denise Rice, Mischformen des Lernens mit virtuellen Formaten wie in den anderen Lokationen der Deutschen Messe Technology Academy bereitzustellen. Rice: „So können wir ein breiteres Publikum virtuell erreichen.” Auch die University of Tennessee in Chattanooga wird mit dem Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie mit dem neuen Smart Factory Institute kooperieren.
Unterstützung findet Denise Rice auch durch die neue Leiterin des Smart Factory Instituts: Mary Beth Hudson war fünf Jahre lang Standortleiterin der Polysilizium-Produktionsanlage von Wacker im nahe gelegenen Charleston und verfügt über ein gutes Netzwerk zur lokalen Industrie. „Unser Erfolg wird durch die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der verarbeitenden Industrie definiert, die neue und intelligente Technologien einführen wird und hochqualifizierte Fachkräfte beschäftigt”, betonte Hudson.
Präsenz in USA ist Notwendigkeit für Deutsche Messe Technology Academy
Für Thomas Rilke, Division Manager der Deutschen Messe Technology Academy, ist die bevorstehende Eröffnung einer Industrieakademie in den USA ein lang gehegter Plan und ein wichtiger Schritt: „Unser Antrieb für die Internationalisierung ist es, unsere international aktiven Technologiepartner im weltweiten Wissenstransfer zu unterstützen. Eine Präsenz in den USA, einem der führenden Industrieländer der Welt, ist für uns deshalb eine Notwendigkeit“, so Rilke.
Impulse für weitere industrielle Ansiedlungen
Er ist überzeugt, dass das Smart Factory Institut zur Weiterentwicklung der Industrie im Südosten der USA beitragen kann. Thomas Rilke verspricht sich wie an den anderen Standorten der Academy weltweit dadurch aber auch Impulse für weitere industrielle Ansiedlungen. „Nachhaltiges und erfolgreiches Investment ist immer stärker an die Fähigkeit von Standorten gebunden, mit den sich ständig erneuernden Qualifikationsanforderungen in der Fertigung Schritt zu halten. Dazu wollen wir überall beitragen.“ Reinhold Umminger, Director Global Business der Deutschen Messe Technology Academy, hält Chattanooga für den idealen Standort für eine neue Industrieakademie – und nicht nur wegen der Nähe zum Volkswagen-Werk: „Das Wichtigste ist, dass unser Partner Peak Performance mit einem hoch motivierten Team den Markt erschließen wird“, sagte Umminger.
Kontakt:
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