Studenten verschiedener Disziplinen entwickeln frische Ideen bis zum marktreifen Produkt: Was auf der „Arena of Innovation“ während der Motek praktiziert wurde, nahmen die beteiligten Industriedesigner zum Vorbild – und gründeten eine Akademie.
Sie fertigten Entwürfe von neuen Produkten an, analysierten Wettbewerber und die Möglichkeit fürs eigene Patent, erstellten Finanzierungs- und Businessplan sowie Konzepte für Investoren: Das Atrium der Stuttgarter Messe für Montagetechnikmesse Motek füllte sich mit Leben, als neun Gruppen von Studenten mit Ingenieuren vom Arbeitskreis „Senioren helfen Junioren“, Industriedesignern von Design Tech, Patent-Spezialisten, Trainern und Messeausstellern zusammen Innovationen entwickelten und Pläne machten, wie diese marktfähig umzusetzen sind.
Dabei starteten sie bei der reinen Idee, etwa vom Pflanzensensor für die optimale Düngung und Ernährung von Weinstöcken oder Obstplantagen. „Wichtig, um das Produkt im Bereich des Machbaren zu halten, waren für uns die Zeichnungen der Industriedesigner“, sagt Daniel Schweizer, einer der beteiligten Fachhochschul-Studenten. Aufgrund der Erfahrung der Design Tech-Mitarbeiter seien wichtige Ideen zur Umsetzung in den Prozess eingeflossen. „Gleichzeitig entstanden durch die gezeichneten Design-Entwürfe viel kreativere Diskussionen als sonst, wenn wir schon sehr früh mit den CAD-Programmen statische Entwürfe machen und uns zu sehr im Detail verlieren“, sagt Schweizer.
Begeistert von den Erfahrungen mit den Studenten startet Design Tech-Inhaber Jürgen R. Schmid demnächst seine neue Design Tech Akademie mit dem ersten Tagesworkshop an der Fachhochschule Reutlingen. Maschinenbaustudenten und Industriedesigner werden sich wieder an einen Tisch setzen und an Innovationsprozessen feilen. „FH-Studiendekan Helmut Schaal, einige Professoren und ich möchten die jungen Leute noch besser auf die Produktentwicklungsprozesse später im Unternehmen vorbereiten“, sagt Schmid. Die jungen Techniker und Wissenschaftler lernen dabei, den Mehrwert der Konflikte zwischen intuitivem Denken der Designer und dem systematisch-morphologischem Denken der Techniker zu entdecken und zu nutzen.
Daniela Reichart/dk
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