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Setzen Unternehmen generative KI kreativ oder analytisch ein?

Left Brain AI oder Right Brain AI?
Studie: Setzen Unternehmen generative künstliche Intelligenz kreativ oder analytisch ein?

Künstliche Intelligenz kann die kreativen Fähigkeiten der rechten menschlichen Gehirnhälfte nachahmen. Das nennt sich Right Brain AI und erlebt derzeit einen rasanten Aufstieg. Sie ist aber auch der Türöffner für einen breiteren Einsatz von eher analytischer „Left Brain AI“. Das zeigt eine aktuelle Studie von Pegasystems, Anbieter für KI-basierte Entscheidungsunterstützung und Workflow-Automation in Unternehmen.

Inhaltsverzeichnis
1. Methodik der Studie zu generativer künstlicher Intelligenz
2. Bedeutung von generativer KI
3. Wird generative KI eher analytisch oder kreativ genutzt?
4. Weitere Ergebnisse der Studie

Die Studie zu generativer künstlicher Intelligenz wurde vom Marktforschungsunternehmen Savanta durchgeführt und auf der Unternehmenskonferenz PegaWorld iNspire in Las Vegas vorgestellt. Sie basiert auf einer weltweiten Befragung von über 500 Geschäftsentscheidern zu ihrem Verständnis und ihrer Verwendung von KI sowie zu den Herausforderungen und Chancen ihrer Implementierung. An der Umfrage nahmen auch 100 Geschäftsentscheider aus Deutschland teil.

Methodik der Studie zu generativer künstlicher Intelligenz

Pegasystems erstellte einen Satz aus zehn Aussagen und unterteilte sie in Kategorien, die mit „Left Brain AI“ und „Right Brain AI“ in Verbindung gebracht werden können. Diese Aussagen wurden den Teilnehmern in einer zufälligen Reihenfolge gezeigt. Sie wählten die Aussagen aus, die ihrer Meinung nach am besten zu der KI passen, die in ihrem Unternehmen eingesetzt wird. Anschließend wurden von jedem Teilnehmer die ausgewählten „Left Brain“- und „Right Brain“-Statements gezählt. Teilnehmer, die jeweils eine gleich hohe Anzahl ausgewählt hatten, wurden als „Middle Brain“ eingestuft, die übrigen entsprechend der jeweiligen Überzahl als „Left Brain“ oder „Right Brain“.

VDMA bemerkt Zuwachs von generativer Künstlicher Intelligenz in Unternehmen

Bedeutung von generativer KI

Die wichtigsten Ergebnisse zur Bedeutung generativer künstlicher Intelligenz zusammengefasst:

  • Mit 95 % gab die Mehrheit der weltweiten Befragten an, dass die zunehmende Verbreitung von generativer KI bei ihnen unmittelbar für die Einführung anderer Arten von KI mitverantwortlich war (deutsche Befragte: 100 %).
  • Für rund ein Drittel spielte sie dabei sogar eine entscheidende Rolle (D: 40 %).
  • Außerdem zeigt die Studie, dass Generative KI in globalen Unternehmen die vorherrschende Art von Künstlicher Intelligenz ist.

Das unterstreicht, welche große Bedeutung ihr für Produktivitätssteigerungen und als kreativer Partner für Innovationen eingeräumt wird.

Wird generative KI eher analytisch oder kreativ genutzt?

Die Studie untersuchte den Einsatz von Künstlicher Intelligenz aus der Perspektive des menschlichen Gehirns:

  • Setzen Unternehmen eher rationale, analytische KI ein, die Fähigkeiten der linken menschlichen Gehirnhälfte nachahmt („Left Brain AI“)?
  • Oder eher kreative, generative KI, die den Fähigkeiten der rechten Gehirnhälfte entspricht („Right Brain AI“)?

Das Ergebnis: „Right Brain AI“ ist die am häufigsten eingesetzte Künstliche Intelligenz. 44 % der Befragten gaben an, vor allem diese Art von KI zu nutzen (D: 36 %). Die beliebtesten Einsatzzwecke sind dabei kreative oder produktivitätssteigernde Aufgaben wie die Erstellung von Inhalten (weltweit: 61 %, D: 70 %), die Aufbereitung großer Informationsbestände (weltweit: 54 %, D: 52 %) und Chatbots (weltweit und D: 51 %).

Weniger als ein Drittel aller Befragten nutzt vorwiegend „Left Brain AI“ (weltweit und D: 30 %). Zum Einsatz kommen dabei vor allem Tools für prädiktive Analysen (weltweit: 57 %, D: 59 %) und Entscheidungsmanagement (weltweit: 42 %, D: 45 %). Zu gleichen Teilen werden „Left Brain AI“ und „Right Brain AI“ von 25 % der Befragten genutzt (D: 34 %).

Pegasystems_Studie_Generative_Kuenstliche_Intelligenz.jpg
Bild: Pegasystems

Weitere Ergebnisse der Studie

Ausgaben
Die Ausgaben für KI steigen ebenso wie die Erwartungen.

  • 92 % der Befragten halten es für wahrscheinlich, dass sie den Einsatz von KI in den nächsten fünf Jahren ausweiten werden (D: 90 %).
  • 74 % sind „extrem“ oder „sehr“ zuversichtlich, dass KI ihrem Unternehmen in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen transformativen Mehrwert bringen kann (D: 82 %).
  • Mit 82 % erwartet die große Mehrheit, dass sie in den nächsten drei Jahren ihre Gewinnsteigerung bis zur Hälfte direkt auf den Einsatz von KI zurückführen kann (D: 89 %).
  • 85 % geben bis zur Hälfte ihres jährlichen IT-Budgets für KI-Lösungen aus (D: 91 %).
  • 77 % räumen ein, dass sie schon einmal wegen einer fehlenden Strategie Budget verschwendet haben.

Das zeigt, dass bei KI-Investitionen mehr Sorgfalt erforderlich ist.

Verständnis für KI
Unternehmen überschätzen ihr Verständnis für KI.

  • Mit 93 % glaubt die große Mehrheit der Befragten, ein gutes Verständnis für KI und ihre Funktionsweise zu haben (D: 98 %).
  • 80 % sind allerdings der Meinung, dass KI erst seit weniger als fünf Jahren in Unternehmen eingesetzt wird (D: 90 %), obwohl die allgemeine Nutzung von Künstlicher Intelligenz bis in die 1980er Jahre zurückreicht.
  • Lediglich 7 % äußerte die Ansicht, dass KI schon seit 10 Jahren oder länger genutzt wird (D 6 %).
  • Fast zwei Drittel der Befragten (65 %) konnten die zutreffende Definition von generativer KI nicht identifizieren (D: 69 %), obwohl nur 3 % zugaben, nicht zu wissen, was diese Technologie ist (D: 2 %).

Diese widersprüchlichen Zahlen könnten erklären, warum fast zwei Drittel (61 %) von gescheiterten KI-Implementierungen berichteten (D: 61 %).

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Vertrauen in die KI
Unternehmen vertrauen KI, machen sich aber auch Sorgen.

  • Mit 47 % hat knapp die Hälfte der Befragten Bauchschmerzen dabei, den Erfolg ihrer Marke in die Hände von KI zu legen (D: 41 %).
  • 51 % machen sich Sorgen wegen der Transparenz und Voreingenommenheit von KI (D: 54 %).
  • Weitere 42 % haben die Befürchtung, dass ihnen KI ihren Arbeitsplatz wegnehmen könnte (D: 46 %) – und 40 % sind wegen einer potenziellen Versklavung der Menschheit durch KI-gesteuerte Roboter besorgt (D: 44 %).
  • Trotz dieser Bedenken traut die Mehrheit (62 %) der KI bis zu einem gewissen Grad zu, eine Abteilung vollständig zu übernehmen (D: 73 %).
  • Den Aufbau von Kundenbeziehungen würden 41 % der Befragten lieber Menschen anvertrauen, wenn diese von einer KI unterstützt werden (D: 34 %).
  • Einem Menschen ganz ohne Hilfe von KI würden dabei lediglich 15 % vertrauen (D: 11 %). 

Nachfrage nach KI-Kompetenz
Die Nachfrage nach KI-Kompetenz steigt.

  • Lediglich 20 % der Befragten sind der Meinung, dass die KI-Kenntnisse und -Erfahrungen ihres Unternehmens unzureichend sind (D:11 %).
  • Gleichzeitig sieht aber mehr als ein Viertel (28 %) in mangelndem Know-how ein Hindernis für einen erweiterten Einsatz von KI in ihrem Unternehmen (D: 22 %).
  • 98 % sind Fähigkeiten und Erfahrungen rund um KI besonders wichtig, wenn sie Bewerber für ihr Team in Betracht ziehen (D: 100 %).
  • Am meisten gefragt sind dabei Personen mit praktischen Erfahrungen etwa im Prompt Engineering (weltweit: 64 %, D: 60 %).
  • Danach folgen Experten für KI-Theorie und Akademiker aus dem KI-Umfeld (weltweit: 46 %, D: 53 %).
  • Lediglich 5 % suchen gar nicht proaktiv nach Mitarbeitern mit KI-Kenntnissen oder -Erfahrungen (D: 3 %).

„Generative KI ist der Fahnenträger einer neuen Welle des KI-Enthusiasmus.“
– Don Schuerman, Pegasystems

„Generative KI ist der Fahnenträger einer neuen Welle des KI-Enthusiasmus“, sagt Don Schuerman, Chief Technology Officer bei Pegasystems. Viele Unternehmen würden sie als Katalysator nutzen, um nicht nur andere Arten von KI zu erkunden, sondern auch Kreativität und Innovation voranzutreiben.

Schuerman weiter: „In den nächsten Jahren wird sich nicht nur die Künstliche Intelligenz in allen ihren verschiedenen Formen beschleunigen, sie wird sich auch immer weiter verbreiten. Um davon optimal zu profitieren, müssen Unternehmen dafür sorgen, dass sie über das erforderliche Know-how und das nötige Verständnis verfügen, um ihre KI-Projekte zum Erfolg zu führen.“

Pegasystems ginge davon aus, dass Unternehmen in den kommenden Jahren nicht nur immer mehr KI-basierte Produktivitätswerkzeuge einsetzen. Sie würden auch mit KI zusammenarbeiten, um Innovationen voranzutreiben, die für sie und ihre Kunden die bestmöglichen Ergebnisse erzielen, so Schuerman. (eve)

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