Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der anhaltend schwachen Nachfrage passt die Swiss Steel Group ihre Kapazitäten an. Konkret bedeutet dies den Abbau von rund 800 Vollzeitstellen im In- und Ausland. Gleichzeitig setzt das Unternehmen die Neuausrichtung der gesamten Vertriebsorganisation plangemäß fort.
Anpassungen ergänzen Strategie- und Restrukturierungsprogramm
Die Maßnahmen zielten darauf ab, die Produktionsstandorte in der Schweiz, Deutschland und Frankreich langfristig zu sichern, heißt es weiter. Die Anpassungen ergänzen das laufende Strategie- und Restrukturierungsprogramm SSG 2025, dessen bisherige Umsetzung bereits zu erheblichen Kostensenkungen geführt habe.
„Die erreichten Meilensteine aus dem Programm SSG 2025 versetzen uns in die Lage, nun die Organisation weiter zu transformieren und das Unternehmen auf die Bedürfnisse des Marktes auszurichten“, erklärt CEO Frank Koch und ergänzt: „Die Einschnitte sind schmerzhaft, aber leider unumgänglich.“
Stellenabbau betrifft vor allem europäische Produktionsstandorte
Die Kapazitätsreduzierung von rund 800 Vollzeitstellen befindet sich bereits in abschließender Planung und betrifft im Wesentlichen die europäischen Produktionsstandorte sowie die gesamte Vertriebsorganisation. Die Swiss Steel Group baut durch dieses Programm weitere 530 Arbeitsplätze ab und passt zusätzlich 270 Vollzeitstellen kostenäquivalent durch Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit an.
Dazu wird zur weiteren Kapazitätsanpassung bei der Deutsche Edelstahlwerke in Deutschland die tarifliche Wochenarbeitszeit um rund 15 % reduziert. Diese Schritte will das Unternehmen so zeitnah umsetzen, dass sie bereits im Jahr 2025 weitgehend wirksam werden. Die Swiss Steel Group wird ihre Mitarbeiterzahl somit bereits im ersten Halbjahr 2025 auf unter 7000 reduzieren.
In der Schweiz sollen im Werk Emmenbrücke 130 von aktuell 750 Arbeitsplätzen abgebaut werden. Die abzubauenden Stellen werden sowohl auf die Produktion als auch auf die administrativen Bereiche entfallen. (jpk)