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Telekom und Bankhaus Metzler testen Bitcoin-Mining-Infrastruktur

Pilotprojekt mit Bankhaus Metzler
Telekom will Bitcoin-Mining mit überschüssiger Energie ermöglichen

Telekom will Bitcoin-Mining mit überschüssiger Energie ermöglichen
In einem Pilotprojekt soll Bitcoin-Mining künftig mit überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden. Bild: Bird Visual/stock.adobe.com (generiert mit KI)

Die Deutsche Telekom MMS GmbH, Dresden, startet gemeinsam mit dem Frankfurter Bankhaus Metzler ein Pilotprojekt, um eine Bitcoin-Mining-Infrastruktur auf Basis überschüssiger Energie zu betreiben. Das Mining soll künftig mit dem Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, der aufgrund mangelnder Einlieferungsmöglichkeiten in die Energienetze bzw. fehlender Speichermöglichkeiten ungenutzt bleiben würde. Das Pilotprojekt soll valide Felddaten und Erkenntnisse liefern, um Folgeprojekte zu planen.

Photovoltaik und Windkraft liefern zunehmend überschüssige Energie

Mit steigender Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen erhöht sich auch der Bedarf, das Energienetz zu stabilisieren, da Produktionshochzeiten je nach Wetterlage unregelmäßig auftreten. Insbesondere durch Photovoltaik und Windkraft entsteht zunehmend überschüssige Energie. Diese Regelleistung durch Bitcoin-Mining wird bereits in anderen Ländern erfolgreich praktiziert, etwa in den USA und Finnland. Mit dem Pilotprojekt soll der Prozess für Deutschland validiert werden.

„Mit der wachsenden Anzahl erneuerbarer Energiequellen und den daraus resultierenden Schwankungen an verfügbarer Energie erhöht sich der Bedarf an schnell verfügbarer Regelleistung. Dafür benötigen wir Mechanismen, die schnell auf die Veränderungen reagieren und Schwankungen abfangen können“, erklärt Oliver Nyderle, Leiter Digital Trust & Web3 Infrastructure bei MMS. „Mit dem Bankhaus Metzler und Riva Engineering gehen wir einen Schritt in diese Richtung, um die Regelwirkung von Bitcoin-Minern im Energienetz zu testen. Überschüssige Energie wird über die Miner in digitale Werte umgewandelt. Wir nennen das digitale monetäre Photosynthese.“

Miner sorgen für Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Energienetz

Bitcoin-Miner könnten also in Zukunft eine wichtige Rolle beim Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Energienetz spielen. Das langfristige Ziel ist, mit den gewonnenen Daten aus dem Pilotprojekt unter anderem einen Beitrag zur Stabilisierung des Energienetzes bei netzbelastenden Energieschwankungen zu leisten.

Das Hosting der Bitcoin-Miner des Pilotprojektes übernimmt die Metis Solutions GmbH aus Dresden. Die Mining-Container stehen in Backnang auf dem Gelände der Riva GmbH Engineering, einem Hersteller von Metall- und Glasfassaden. Das Unternehmen verfügt über eine eigene Stromproduktion aus einer Photovoltaikanlage. Die Telekom MMS wiederum hat jahrelange Erfahrung mit Blockchain-Infrastruktur und übernimmt den Betrieb der Geräte. Gemeinsam mit dem Bankhaus Metzler werden Testläufe und die Datenauswertung definiert und analysiert. (jpk)

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