Inklusion | Trotz Handicap voll integriert – das ist unter dem Schlagwort Inklusion zu verstehen. Die ThyssenKrupp Steel AG sieht sich diesem Ziel seit Jahrzehnten verpflichtet und geht nun noch einen Schritt weiter: Aktuell, so heißt es, seien 1560 Schwerbehinderte beschäftigt – ein Anteil von über 8,7 % und deutlich mehr als die Pflichtquote von 5 %. Nun hat sich der Konzern zur Aufgabe gemacht, verstärkt Jugendliche mit Handicap auszubilden. Dazu kooperiert ThyssenKrupp mit der Agentur für Arbeit.
Aus diesem Programm hat jetzt der erste junge Mann seine Ausbildung zum Industriemechaniker aufgenommen, David Wagner. „Ein Hörgerät ist nichts als eine Brille für Leute mit Sehschwäche“, sagt der 19-Jährige. Nach Absolvierung des Fach-Abis an einer Schule für Gehörlose und Schwerhörige ging es für ihn „Schlag auf Schlag“, bis er seine Lehre beginnen konnte. Aber so gut laufe es nicht für alle, weiß er. „Einige müssen schon mal zwei Jahre warten.“
Mit David Wagner macht ThyssenKrupp den Anfang, behinderte Jugendliche gezielter in die Ausbildung einzubinden. „Wir schauen uns an, wie wir den Ausbildungsplatz für eine betroffene Person gestalten können“, erklärt Michael Goralski vom Technikzentrum Dortmund. Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund, begrüßt diesen Ansatz. „Wir engagieren uns auch gerne in anderen Betrieben“, betont sie. „Es lohnt sich, bei der Suche nach Auszubildenden oder Arbeitskräften auch Menschen mit Behinderung in den Blick zunehmen. Hier gibt es viel Potenzial, das noch nicht ausreichend erkannt wird!“ (os) •
Teilen: