ThyssenKrupp baut den Bereich Services um: Das Kerngeschäft der Werk- und Rohstoffdienstleistungen will der Konzern ausbauen – für Industriedienstleistungen ist aber künftig kein Platz mehr.
Mit einem Jahresumsatz von rund 1,7 Mrd. Euro und etwa 23 000 Mitarbeitern ist der Geschäftsbereich Industrial Services das kleinste Segment der ThyssenKrupp Services AG – und gehört bald nicht mehr zu dem Düsseldorfer Konzern: Im kommenden Jahr will das Unternehmen die Sparte verkaufen. Die Industriedienstleistungen seien zwar hochprofitabel, heißt es, hätten jedoch die geringsten Synergien mit dem Kerngeschäft. Für den überwiegenden Teil der Aktivitäten sehe man bessere Entwicklungschancen bei einem so genannten Best Owner außerhalb des Konzerns.
Die Erlöse aus dem Verkauf will ThyssenKrupp unter anderem dafür verwenden, das Kerngeschäft der Werk- und Rohstoffdienstleistungen mit den Geschäftssparten Materials Services International, Materials Services North America sowie Special Products deutlich auszubauen. Dieser Bereich macht derzeit rund 90 % des Servicegeschäfts aus.
Die Stahlservice-Aktivitäten in Deutschland und Brasilien – Umsatz rund 300 Mio. Euro, 7000 Mitarbeiter – verbleiben im Konzern und werden künftig in der Sparte Special Products geführt, heißt es weiter. Mit Hilfe eines strategischen Partners, der eine qualifizierte Minderheitsbeteiligung übernimmt, will ThyssenKrupp insbesondere das Asien- und Osteuropa-Geschäft von Special Products vorantreiben.
Ziel aller Maßnahmen: Der Umsatz der ThyssenKrupp Services AG soll die Größenordnung von 20 Mrd. Euro übersteigen, das Ergebnis vor Steuern nachhaltig 1 Mrd. Euro erreichen. jk
Kerngeschäft soll kräftig wachsen
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