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VDMA: Deutsch-italienische Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt

Karl Haeusgen, Präsident des VDMA zum deutsch-italienischen Aktionsplan
VDMA: Strategische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien ist ein wichtiger Schritt

VDMA: Strategische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien ist ein wichtiger Schritt
Der deutsch-italienische Aktionsplan soll nicht nur zu neuen Kooperationsprojekten führen, sondern auch neue Formate schaffen, um die deutsch-italienische Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Bild: photolars/stock.adobe.com

Die deutsch-italienische Zusammenarbeit soll vertieft werden. Hierfür haben Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni einen Aktionsplan unterzeichnet. Dieser soll die weitere Zusammenarbeit der Länder strukturieren. VDMA-Präsident Karl Haeusgen bezeichnet den Aktionsplan als „wichtigen, eigentlich überfälligen Schritt“ und diene als Motivation „für andere EU-Länder, sich den Initiativen anzuschließen“.

Laut Bundeskanzler Olaf Scholz sind folgende fünf Themenbereiche des deutsch-italienischen Aktionsplans von besonderem Interesse:

  • Technologie, Wettbewerb und sozialer Zusammenhalt
  • Klimaschutz
  • Globale Partnerschaften
  • Europa
  • Gesellschaftliche und kulturelle Beziehungen beider Länder

Der Aktionsplan soll nicht nur zu neuen Kooperationsprojekten führen, sondern auch neue Formate schaffen, um die deutsch-italienische Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, so Kanzler Scholz.

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Karl Haeusgen, Präsident des VDMA
Bild: VDMA

„Zwei starke Industrienationen wie Deutschland und Italien haben vergleichbare Interessen an industriepolitischen Themen und sollten diese in der EU auch koordiniert artikulieren.“
–  Karl Haeusgen, VDMA

Die jetzt auf höchster Ebene vereinbarte strategische Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland sei gerade mit Blick auf die Entscheidungsfindung in der EU ein wichtiger, eigentlich überfälliger Schritt, kommentiert Karl Haeusgen, Präsident des VDMA. „Insbesondere für die Weiterentwicklung des Binnenmarktes und der Mittelstandspolitik kann eine deutsch-italienische Allianz einiges bewegen und auch andere EU-Länder motivieren, sich den Initiativen anzuschließen.“

Haeusgen weiter: „Zwei starke Industrienationen wie Deutschland und Italien, geprägt durch einen hochinnovativen exportorientierten Mittelstand, haben vergleichbare Interessen an industriepolitischen Themen und sollten diese in der EU auch koordiniert artikulieren. Dies ist in den vergangenen Jahren leider sehr zu kurz gekommen.“

Deshalb sei es richtig, so Haeusgen, die Kooperation zwischen Deutschland und Italien durch ein jährliches Ministerforum des italienischen Ministers für Unternehmen mit dem deutschen Wirtschaftsminister zu institutionalisieren. „Der VDMA, als Vertreter von sowohl deutschen als auch italienischen Maschinenbauunternehmen, ist bereit, diese Initiative und auch die Vorbereitungen des jährlichen Ministerforums – aktiv zu begleiten und zu unterstützen.“

Der VDMA in Italien – Hintergründe und Zahlen

Seit Mai dieses Jahres ist der VDMA mit einer Geschäftsstelle in Italien vertreten. Der VDMA Italia mit Sitz in Bologna wird von Dr. Raffaele Talarico geleitet und ist Ansprechpartner für die italienischen VDMA-Mitglieder und für die italienischen Niederlassungen der deutschen Mitgliedsfirmen. Das Büro in Bologna ist nach Brüssel, Wien, Maastricht und Warschau der fünfte europäische Standort des VDMA.

Der VDMA hat wichtige Hintergrund-Informationen zu den deutsch-italienischen Wirtschaftsbeziehungen zusammengetragen:

  • Rund 1800 deutsche Unternehmen mit rund 200.000 Beschäftigten sind in Italien ansässig.
  • Fast 500 deutsche Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus bieten mehr als 70.000 Arbeitsplätze in Italien, davon knapp 250 VDMA-Mitgliedsunternehmen mit insgesamt 463 Niederlassungen.
  • Im Jahr 2022 betrugen die deutschen Maschinenlieferungen nach Italien 9,6 Mrd. Euro (plus 10,4 Prozent). Im den ersten neun Monaten 2023 setze sich der positive Trend fort: Die deutschen Maschinenexporte nach Italien stiegen um 6,4 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.
  • 2022 war Italien mit 7,8 Milliarden Euro Deutschlands zweitwichtigster ausländischer Lieferant von Maschinen, Anlagen, Komponenten und Teilen – nach China.
  • Im Jahr 2022 beliefen sich die deutschen Direktinvestitionen in Italien auf rund 40 Milliarden Euro, während italienische Unternehmen rund 35 Milliarden Euro in der Bundesrepublik investierten.
  • Innerhalb Europas fließen die meisten deutschen Direktinvestitionen im Maschinenbausektor nach Italien (5,4 Prozent).

Die Redaktion des Industrieanzeigers hat eine Bitte um einen Kommentar an den Ucimu – Sistemi per produrre, den italienischen Verband für Maschinenbau, gesandt. Die Antwort steht noch aus. (eve)

Quellen:

„Zwei starke Industrienationen können gemeinsam die EU voranbringen“ – vdma.org – VDMA

Eine Pipeline für mehr Energiesicherheit | Bundesregierung

 

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