Nach dem Konsolidierungsjahr 2023 sieht Festo mittelfristig gute Wachstumschancen. Vor allem die Automatisierung von Zukunftsfeldern bietet viel Potential für nachhaltiges Wachstum im Bereich Automation und Didactic. In diese Bereiche gehören Segmente wie Battery und Electric Vehicle, aber auch grüner Wasserstoff und die Halbleiter-Industrie.
Inhaltsverzeichnis
1. Rückblick Wirtschaftsjahr 2023
2. Neuausrichtung des Global Footprint
3. Ziel: Regionalisierung
4. Regional in europäischen Märkten
5. Blue World Ansatz
Das Jahr 2023 war für Festo, trotz einem leichten Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr, ein solides Jahr. Festo erhöhte seine innovationen in Forschung und Entwicklung und sieht gute Wachstumschancen.
Rückblick Wirtschaftsjahr 2023
Die Unsicherheit in der globalen Wirtschaft bremste höhere Investitionen bei den Kunden im Maschinen- und Anlagenbau in nahezu allen Branchen und Regionen aus, insbesondere in Asien und Nordamerika. Die Elektronikindustrie, ein starker Wachstumsmotor für die globale Wirtschaft und auch Festo, geriet nach einer längeren Boomphase 2023 ebenfalls vorübergehend ins Stottern. Positiv entwickelten sich das Digital Business sowie der technische Bildungssektor mit dem Geschäftsbereich Didactic. Festo investierte im letzten Jahr 7,7 % des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Die Zahl der Mitarbeitenden lag Ende 2023 bei rund 20.600 (Vorjahr 20.800) – davon waren 8.400 in Deutschland und rund 12.200 im Ausland beschäftigt.
Neuausrichtung des Global Footprint
Die Neuausrichtung des globalen Footprints „Local for local“ ist die Antwort des Unternehmens auf neue globale Rahmenbedingungen. Für eine optimale Versorgung der Kunden mit kurzen Lieferzeiten und hoher Verfügbarkeit der Produkte setzt Festo auf eine verstärkte Lokalisierung seiner Produktion und kundenspezifischen Entwicklung nah an den Märkten. Dabei geht es auch darum, Transportwege und Wertschöpfungsketten zu verkürzen, resilienter zu machen und Emissionen zu minimieren.
Ziel: Regionalisierung
Mit dem Ausbau der Business Regions in Nord- und Südamerika sowie Indien soll das große Wachstumspotenzial in diesen Märkten noch schneller erschlossen werden. „Wir setzen auf eine zunehmende Regionalisierung. Neben China gewinnen Indien sowie Nord- und Südamerika für uns als Wachstumsmärkte immer mehr an Bedeutung. Wir wollen aber auch weiterhin stark für unsere Kunden in Europa bleiben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Böck. Ein neues Werk in Indien in der Nähe des indischen Hauptstandorts Bangalore wird die Voraussetzungen für das weitere lokale Wachstum im indischen Markt in den nächsten Jahren schaffen und zur Absicherung der Supply Chain und Versorgung für den gesamten asiatischen Markt beitragen.
Regional in europäischen Märkten
Mit dem neuen Produktionsstandort in Manisa in der Türkei baut Festo die regionale Versorgung für die europäischen Märkte weiter aus. Am Standort Deutschland entsteht ein Logistikneubau für das Global Production Center Rohrbach im Saarland. „Auch an unseren Hochtechnologie-Standorten in Deutschland investieren wir weiter in unsere Wettbewerbsfähigkeit, neue Technologien und Automatisierungskonzepte, insbesondere für die Produktion neuer Produkte. Eine unserer Blockbuster-Innovationen, die neue Ventilinsel VTUX, produzieren wir beispielsweise in unserer Technologiefabrik Scharnhausen, unseren neuen elektrischen Antrieb ELGD am Standort Rohrbach “, so Thomas Böck.
Blue World Ansatz
Festo setzt Maßstäbe in der industriellen Automatisierungstechnik und der technischen Bildung und leistet einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Diesen ganzheitlichen Anspruch hat Festo im BlueWorld Ansatz verankert und präsentiert dazu seine Messehighlights 2024 auf der diesjährigen Hannover Messe.
„Mit unserer breiten technologischen Aufstellung in der pneumatischen und elektrischen Automatisierungstechnik sowie der Qualifizierung von Fachkräften können wir unsere Kunden umfassend in der industriellen Transformation unterstützen“, sagte Böck anlässlich der Hannover Messe Pressekonferenz. Man werde mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und KI weiterwachsen und neue Märkte erschließen.
„Zukunftsbranchen mit großem Potenzial wie Batteriefertigung oder grüner Wasserstoff und neue Technologiefelder und Berufsbilder im Bereich der Bio-Mechatronik bieten uns vielversprechende Aussichten für ein nachhaltiges Wachstum.“
– Thomas Böck, Festo
Nachhaltigkeit und die klimafreundliche Transformation der Fertigung werden zur wichtigsten Aufgabe entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Festo unterstützt die Industrie auf dem Weg in das Net-Zero-Zeitalter. Im Fokus steht dabei immer die effizienteste und produktivste Lösung für Bewegungsaufgaben in der industriellen Produktion. (vk)