Europa als wichtiger Markt schaltet mit einem prognostizierten jährlichen Wachstum von 1,0 % bis 2026 in den Leerlauf, so ein Ergebnis des „AlixPartners Global Automotive Outlook 2019“. Auch für die USA und China erwartet das global agierende Beratungsunternehmen einen rückläufigen Absatz.
Investitionen in Milliardenhöhe sind Grund für Absatzschwäche
Die Absatzschwäche fällt zusammen mit Investitionen der Fahrzeughersteller und -zulieferer von weltweit mindestens 202 Mrd. Euro in den kommenden fünf Jahren, um den Technologiewandel zum Elektroantrieb sowie die Entwicklung, Produktion und Vermarktung der bis zu 300 geplanten neuen E-Fahrzeuge zu meistern. Hinzu kommen über 43 Mrd. Euro für die Entwicklung von Systemen für das autonome Fahren.
Das hat Auswirkungen auf die EBIT-Margen der weltweiten OEMs und Zulieferer. Lagen diese 2017 noch bei durchschnittlich 5,7 % (Top 25 Hersteller) beziehungsweise 7,7 % (Top 50 Zulieferer), so sanken sie bereits 2018 deutlich auf 4,6 % beziehungsweise 6,9 %.
E-Antrieb befindet sich im Markthochlauf
Die Studie besagt zudem, dass sich der Elektroantrieb mit 2,7 % weltweitem Marktanteil bei verkauften Fahrzeugen in 2018 und einem Wachstum von über 65 % im unumkehrbaren Markthochlauf befindet. Gleichzeitig hängt das Wachstum der Automobilindustrie fast ausschließlich vom derzeit schwächelnden chinesischen Markt ab. Dabei zielen unter anderem die regulatorischen Maßnahmen einschließlich dem Handel mit Emissionszertifikaten („Dual Credit Policy“) auf die Durchsetzung der E-Mobilität ab. Diese Wirtschaftspolitik zeigt Wirkung: China ist der klare Leitmarkt für Elektromobilität.
Für die Studie wurden die Bilanzen von mehr als 300 Automobilherstellern und -zulieferern ausgewertet.