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Wiederaufnahme des Technologietransfer-Programms Leichtbau gefordert

Leichtbau als Schlüsseltechnologie für Deutschland
Wirtschaftsvereinigung Composites Germany fordert Wiederaufnahme des Technologietransfer-Programms Leichtbau

Wirtschaftsvereinigung Composites Germany fordert Wiederaufnahme des Technologietransfer-Programms Leichtbau
Werbespot des BMWK für den Leichtbau: Mit dem Stopp des Technologietransfer-Programms Leichtbau fällt jedoch die Wettbewerbsfähigkeit der Branche und mit ihr der wohlstandsgerechte Klimaschutz. Bild: BMWK / Screenshot Konradin Mediengruppe

In der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany bündeln die AVK Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V. und die CU Composites United ihre Kräfte, um die deutsche Branche zu stärken. Ihr Appell an die Bundesregierung lautet, sich wieder für das Technologietransfer-Programm Leichtbau und dessen Finanzierung im geplanten Umfang einzusetzen. Hintergrund seien die aus anderen Töpfen des Haushalts frei gewordenen Mittel, so die Wirtschaftsvereinigung.

Inhaltsverzeichnis
1. Einzelheiten zum Technologietransfer-Programm Leichtbau
2. Ohne Technologietransfer-Programm Leichtbau keinen ausreichenden Klimaschutz
3. Bedeutung des Leichtbaus für Deutschland
4. Europäische Leichtbaustrategie promoten
5. Appell der Composites Germany an das BMWK

Insbesondere für mittelständische Unternehmen und Startups müsse das Programm für deren Wettbewerbsfähigkeit und damit zur Sicherung und Schaffung zukunftssicherer Arbeitsplätze wiederbelebt werden, um letztlich auch zum Erhalt des Wohlstands in Deutschland beizutragen, so Composites Germany.

Einzelheiten zum Technologietransfer-Programm Leichtbau

Mit dem Technologietransfer-Programm Leichtbau hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine wichtige Unterstützung für eine erfolgreiche Transformation der in diesem Bereich tätigen Unternehmen geschaffen. Es war Innovations- und Transfertreiber für Energie- und Ressourceneffizienz und mitentscheidend für die Erreichung der ambitionierten europäischen und deutschen Klimaschutzziele.

Leichtbau ist essenziell – aber unter Druck

Mit großer Sorge hatte die Faserverbund- bzw. Composites-Industrie feststellen müssen, dass das Programm Anfang dieses Jahres den Einspar-Zwängen des Bundeshaushalts zum Opfer fiel. Dabei wurde der Leichtbau als Schlüsseltechnologie für Deutschland im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankert und durch deren dann folgende Leichtbau-Strategie manifestiert. Wenn der Klimaschutz ein ernst gemeintes Anliegen der Bundesregierung ist, müsse das Technologietransfer-Programm Leichtbau weiter gefördert werden, so Composites Europe.

Ohne Technologietransfer-Programm Leichtbau keinen ausreichenden Klimaschutz

Ohne Leichtbau wird es keinen ausreichenden Klimaschutz geben. Ein konkretes Beispiel: 70 % der Treibhausgasemissionen stammen aus der Nutzung von fossilen Rohstoffen wie Erdgas, Erdöl und Kohle, um hauptsächlich Energie zu gewinnen. Daher ist die Transformation in Richtung Erneuerbare Energiegewinnung z. B. durch Windenergie und grünen Wasserstoff von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des European Green Deal. Beide Technologien sind ohne Leichtbau nicht umsetzbar: Windenergieanlagen nutzen den multi-materialen Leichtbau mit Glasfaserverstärkten Kunststoffen, Kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK), Holz und Metallen und die Lagerung des Wasserstoffs erfolgt in CFK-Behältern.

BMWK veröffentlicht Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des Leichtbaus

Bedeutung des Leichtbaus für Deutschland

Darüber hinaus ist der Leichtbau eine Game-Changer-Technologie für Deutschland: Durch diese innovative und wettbewerbsfähige Schlüsseltechnologie lassen sich sowohl Materialien in der Produktion sparen als auch Energie bei der späteren Nutzung der Produkte. Branchen wie unter anderem das Bauwesen, der Maschinenbau und der gesamte Transportsektor können davon stark profitieren.

Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Probleme der deutschen Automobilindustrie erscheinen auch mit Fördermitteln unterstützte Innovationen zu Leichtbaukonzepten für PKW und LKW unerlässlich für die Wettbewerbsfähigkeit dieses wichtigen volkswirtschaftlichen Sektors in Deutschland, so die Wirtschaftsvereinigung.

Europäische Leichtbaustrategie promoten

Auf europäischer Ebene hat die Composites-Industrie über das vom BMWK ins Leben gerufene European Lightweighting Network (ELN) kräftige Werbung für eine europäische Leichtbaustrategie gemacht und bereits viele europäische Partner gefunden. Die Wirtschaftsvereinigung weist darauf hin: Um weiterhin als Impulsgeber und Gestalter vorangehen zu können und glaubwürdig den Leichtbau als Schlüsseltechnologie für Europa promoten zu können, sei eine tatkräftige politische Unterstützung im Rahmen des Technologietransfer-Programm Leichtbau in Deutschland essenziell.

Appell der Composites Germany an das BMWK

Die Unternehmen in Deutschland und insbesondere der Mittelstand stehen in einem internationalen Wettbewerb, den sie nur durch innovative und leistungsfähigere Produkte standhalten können. Sie stehen vor der neuen großen Herausforderung, ihre Produkte und Produktion im Sinne des Klimaschutzes nachhaltig zu gestalten. Hier gibt es einen großen internationalen Wettbewerb und Druck, insbesondere aus den USA und China, die hohe Subventionen dafür bereitstellen. Der Appell an die Politik ist also, „das effektive Förderinstrument Technologietransfer-Programm Leichtbau nicht auslaufen zu lassen, sondern den Mittelstand und damit die Industrie in Deutschland weiterhin darin zu unterstützen, branchenübergreifend mit Leichtbaulösungen wohlstandsgerechten Klimaschutz zu betreiben!“ (eve)

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