Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeiter bleibt auf hohem Niveau. Der Auftragseingang schwächt sich aber merklich ab, meldet der WSM-Wirtschaftsverband.
Die Auftragseingänge in der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie sind im 1. Quartal dieses Jahres um 7 % zurückgegangen. Auch gegenüber dem Vorquartal sind die Orders mit -1,3 % rückläufig. Das meldet der Wirtschaftsverband Stahl- und Metall verarbeitende Industrie (WSM), Düsseldorf/Hagen.
Die weitere Entwicklung müsse nun zeigen, ob der rückläufige Trend auf so genannte Lagereffekte zurückzuführen sei oder ob die Branchenkonjunktur tatsächlich nachlässt. Während der Phase des starken Stahlpreis-Anstiegs hätten viele Unternehmen entlang der Lieferkette in Erwartung steigender Preise Material auf Lager eingekauft. Jetzt könnten sie angesichts der stabilen Preise die Läger reduzieren, was bei der vorgelagerten Lieferstufe – den WSM-Betrieben also – zu einem Auftragsrückgang führt. Auf lange Sicht haben sich durch diesen Effekt nach Ansicht des Branchenverbandes die Orders auf hohem Niveau normalisiert.
Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung zeigt sich auch im Ifo-Geschäftsklima-Index der WSM-Branche. Die Stimmung hat sich im Juni verschlechtert. Die Betriebe erwarten zwar wieder ein Ansteigen des Exportgeschäfts, die Einschätzung der Geschäftslage für die nächsten sechs Monate insgesamt ist aber schlechter geworden. tv
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