Die Produktion hochwertiger Druckguss-Komponenten gehört zur Kernkompetenz von Schließsysteme-Hersteller Burg. So bietet er Zink-Druckguss nun auch in Lohnfertigung an. Das besondere Angebot: Auf Wunsch kann der Kunde die Form leasen.
Im Zink-Druckguss muss die Burg F.W. Lüling KG aus Wetter richtig gut sein: Ihre Schließsysteme gelangen in verschiedenste Produkte von Schaltschränken, Beschlägen und Möbeln bis hin zu Bankautomaten mit ihren Sicherheitsanforderungen. Die dafür zu fertigenden Druckgussteile müssen präzise sein, sind teils komplex gestaltet und werden in sehr variablen Stückzahlen benötigt – oft sogar in Kleinserien, wenn maßgeschneiderte Schließlösungen produziert werden.
Weil die Kompetenz dafür vorhanden ist, entstand in Wetter die Idee, Zink-Druckgießen auch in Lohnfertigung anzubieten. „Kleinserien von tausend Teilen sind für uns nichts besonderes. Wir belegen also eine Nische im Druckguss“, sagt Achim Lüling, Geschäftsführer des Unternehmens, das sich in vierter Generation im Familienbesitz befindet.
Und dann schieben die Sicherheitsfanatiker aus Wetter eine Idee nach, die es schmackhafter machen kann, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen: Sie bieten Finanzierungskonzepte für das Werkzeug an. Besonders attraktiv erscheint ihnen Werkzeug-Leasing, „denn damit ist die Frage des Besitzes von Anfang an geklärt“ – und das Sicherheitsbedürfnis des Kunden gestillt, der sich nicht dauerhaft vom Druckgießer abhängig machen will, nur weil diesem das Werkzeug gehört. Burg kooperiert dazu mit einem Leasingpartner.
„Unser Konzept bietet die Chance, Entwicklungs-, Werkzeug- und Teilekosten zu trennen“, erläutert der Burg-Chef den Grundgedanken der Idee. Im Wesentlichen sieht er drei Vorteile darin: Der Auftraggeber
- vermeidet einen hohen Liquiditätsverlust durch die Investition ins Werkzeug,
- kann die Leasing-Raten absetzen und
- genießt eine ähnliche Sicherheit, wie wenn er das Werkzeug selbst besitzt.
Die Spezialität der Burg’schen Gießerei sind Zink-Druckgussteile mit 3 bis etwa 500 g Gewicht. Angeboten wird beim Geschäftsmodell „Manufacturing“ aber nicht nur die Produktion der Teile, sondern auch ein komplettes Dienstleistungspaket, beginnend mit der Bauteilauslegung. Darauf basierend wird ein 3D-Modell erstellt und mit FMEA geprüft. Es folgt die Herstellung von Mustern mit Rapid Prototyping und dann das Aufbereiten der Konstruktionsdaten für den Formenbau und die Werkzeugfertigung per CAM.
Der Maschinenpark in Wetter umfasst Druckgießmaschinen mit Schließkräften von 20 bis 125 t. Zur Fertigung gehört auch das mechanische Bearbeiten der Gussrohlinge, zudem wird eine anschließende Oberflächenbehandlung angeboten, etwa durch Galvanisieren oder Nass- und Pulverlackieren.
Olaf Stauß olaf.stauss@konradin.de
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