Wie konnten Sie die Kunden bei der Umstellung auf Smart Factories unterstützen, und welche wesentlichen Änderungen wurden in ihrem Produktionsprozess umgesetzt? Welche Technologien und Strategien haben Sie eingesetzt, um den Übergang zu erleichtern?
Der Übergang zu einer Smart Factory beinhaltet die Integration fortschrittlicher Technologien und digitaler Systeme in Fertigungsprozesse, um Effizienz, Produktivität und Flexibilität zu steigern. Die Automatisierung von Systemen und der Einsatz von Robotern, um Produktionsprozesse zu optimieren und manuelle Arbeit zu reduzieren, stehen dabei im Vordergrund. Touché Solutions hat das T-Skin-System entwickelt, ein hochsensitives, schnelles Berührungs- und Stopp-System, das an jedem Roboterarm in jeder industriellen Umgebung montiert werden kann. T-Skin löst bei Berührung des Arms sofort einen Stopp aus, wodurch die Sicherheit bei der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter erheblich erhöht und der Produktionsraum besser genutzt wird. Dies trägt entscheidend dazu bei, dass unsere Kunden erfolgreich zu Smart Factories übergehen konnten. In unserem Produktionsprozess installieren wir Sensoren und vernetzte Geräte an Maschinen und Anlagen, um in Echtzeit Leistungs- und Betriebsdaten zu erfassen. Diese großen Datenmengen, die durch IoT-Geräte erzeugt werden, analysieren wir, um Muster zu erkennen, Wartungsbedarfe vorherzusagen und Prozesse zu optimieren. Darüber hinaus nutzen wir Cloud-Plattformen zur Speicherung und Verarbeitung dieser Daten, was uns den Fernzugriff auf Systeme ermöglicht und Skalierbarkeit fördert. Um diesen Übergang zu erleichtern, bieten wir Schulungsprogramme an, die Mitarbeiter mit neuen Technologien und Prozessen vertraut machen, und fördern eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Innovation, um den sich entwickelnden technologischen Anforderungen gerecht zu werden.
Welche digitalen Technologien verwenden Sie in Ihren Produktionslinien, um die Effizienz und Produktivität ihrer Kunden zu steigern? Können Sie konkrete Beispiele für Verbesserungen oder Erfolge nennen, die durch diese Technologien erzielt wurden?
Verschiedene digitale Technologien können in Produktionslinien effektiv eingesetzt werden, um die Effizienz und Produktivität in einer intelligenten Fabrik zu steigern. Zum Beispiel durch den Einsatz von Sensoren an Maschinen und Anlagen zur Überwachung von Parametern wie Temperatur, Druck, Vibration und Betriebsbedingungen in Echtzeit. T-Skin wurde von Touché Solutions entwickelt und verfügt über hochempfindliche Sensoren. Die räumliche Dichte beträgt weniger als 8 mm. Die Reaktionszeit beträgt weniger als 5 ms. Für unsere Fertigungskunden lassen sich die konkreten Verbesserungen durch Automatisierung und Robotik in zwei Methoden unterteilen.
1. Robotik-Automatisierung: Automatisierung von sich wiederholenden Aufgaben wie Montage, Verpackung und Materialhandhabung zur Verbesserung von Geschwindigkeit und Genauigkeit.
2. Kollaborative Anwendungen: Arbeiten Sie mit menschlichen Bedienern zusammen, um die Produktivität und Sicherheit bei Aufgaben zu erhöhen, die Geschicklichkeit und Flexibilität erfordern. T-Skin hilft herkömmlichen Robotern dabei, sicherer zu werden und sich zu einer kreativen Hochgeschwindigkeits-Kollaborationsanwendung für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter zu entwickeln. Mit anderen Worten, T-Skin ist genau eine der großen Technologien für unsere Kunden in ihren Produktionslinien, um die Effizienz und Produktivität zu verbessern.
In welchen Branchen werden Ihre Produkte hauptsächlich eingesetzt, und wie haben Sie Ihre Smart Factory-Lösungen an die spezifischen Anforderungen dieser Branchen angepasst? Welche speziellen Herausforderungen haben Sie Ihren Kunden geholfen zu überwinden?
Roboter in der Fertigung befreien sich zunehmend von ihren Käfigen. Sensorik und künstliche Intelligenz haben mittlerweile ein Niveau erreicht, bei dem kollaborative Anwendungen sicher an der Seite von Menschen in einer Vielzahl von Anwendungen arbeiten können, beispielsweise in Supermärkten, Bauernhöfen und Krankenhäusern. Mit Robotern zu arbeiten ist ein neuartiges Konzept: Wir sind es gewöhnt, Roboter in Montagewerken zu sehen oder sie fleißig in einem abgeschirmten Bereich arbeiten zu lassen, aber kollaborative Anwendungen, die gemeinsam mit Menschen agieren, scheinen immer noch fast zu schön, um wahr zu sein. Dies liegt daran, dass Industrieroboter speziell dafür entwickelt wurden, nicht mit Menschen zu interagieren – und das aus gutem Grund. Diese Herausforderung, Roboter sicher für den menschlichen Einsatz zu machen, könnte jedoch ihre Effektivität beeinträchtigen. Genau hier hilft T-Skin unseren Kunden, diese Herausforderungen zu überwinden.
Gegenwärtig wird T-Skin weltweit in dreistelliger Stückzahl pro Jahr für die verarbeitende Industrie, die Hightech-Industrie, die Logistikbranche, die Automobilindustrie, die Lebensmittel- und Getränkeindustrie verkauft, um Menschen und Robotern ein sichereres Zusammenarbeiten zu ermöglichen.
Wie unterstützt die Digitalisierung Ihre Fähigkeit, flexibel und effizient auf unterschiedliche Produktionsanforderungen zu reagieren? Haben Sie Beispiele für maßgeschneiderte Lösungen, die durch digitale Technologien ermöglicht wurden?
Die Digitalisierung unterstützt Touché Solutions bei der flexiblen und effizienten Reaktion auf unterschiedliche Produktionsanforderungen durch mehrere zentrale Mechanismen:
- Digitale Technologien ermöglichen eine schnelle Neukonfiguration von Produktionslinien und Prozessen, um Änderungen an Produktspezifikationen oder Kundenanforderungen anzupassen.
- Flexible Fertigungssysteme können schnell zwischen verschiedenen Produkten oder Varianten wechseln, ohne signifikante Ausfallzeiten, und nutzen dabei Automatisierung und Robotik.
Carrier Transicold ist ein erfolgreiches Beispiel dafür, wie der Einsatz von T-Skin die Flexibilität und Effizienz bei unterschiedlichen Produktionsanforderungen verbessern kann. Im Jahr 2019 stellte das globale Containerkühlungswerk von Carrier Transicold eine fünfjährige Automatisierungs-Roadmap vor, um die Grundlage für seine Transformationsstrategie zu schaffen und die technologische Infrastruktur für die Automatisierung einzuführen. Im Jahr 2021 nahm das Werk seine ersten kollaborativen Anwendungen mit T-Skin in Betrieb. Laut Lee Meng Huat, dem General Manager für Fertigung bei Carrier Transicold Global Container Refrigeration, gehören zu den Vorteilen der Automatisierung und digitalen Transformation eine zusätzliche Automatisierung von 3 % der Fertigungsstandardstunden, die Einführung von RFID, die Verbesserung der Erstausbeute (First-Pass-Yield) sowie eine gesteigerte Produktionskapazität.