Die Corona-Pandemie ging auch an Hymer nicht spurlos vorbei. Einerseits konnte sich der Reisemobil-Hersteller über den anhaltenden Trends zum „Caravaning“ und somit über volle Auftragsbücher freuen. „Wir können im Moment gar nicht so viel produzieren, wie der Markt fordert“, sagt Markus Bächle, Teamleiter Instandhaltung Elektrowerkstatt bei Hymer. Auf der anderen Seite hatte das Unternehmen wie viele andere auch mit Lieferengpässen, positiven Corona-Fällen in der Belegschaft und strengen Auflagen des Ordnungs- und Gesundheitsamtes zu kämpfen. „Uns liegt natürlich viel daran, die Gesundheit aller Mitarbeiter zu schützen“, so Bächle. „Es ist unser oberstes Ziel, Ansteckungen am Arbeitsplatz zu vermeiden und allen Personen vor Ort ein sicheres Gefühl zu geben.“
Hymer hat deswegen in der letzten Zeit eine Reihe von Maßnahmen getroffen. So kam man den Anforderungen der Behörden zuvor und hat die Auszubildenden mit CO2-Messgeräten ausgerüstet. „Sie waren drei Monate lang den ganzen Tag in allen Bereichen des Unternehmens unterwegs und haben die CO2-Werte in der Umgebungsluft gemessen“, erzählt Bächle. „Wir wollten einfach beweisen, dass unsere Luftqualität in Ordnung ist und wir unsere Mitarbeiter vor einer Ansteckung am Arbeitsplatz schützen, so gut das eben möglich ist.“
Doch das Unternehmen aus Bad Waldsee ging noch einen Schritt weiter und suchte eine Lösung, die noch exakter ist. „Wir wollten allen Anwesenden permanent und zuverlässig den aktuellen Status der Luftqualität anzeigen“, sagt Bächle. Die Messungen durch die Azubis hätten zwar grundsätzlich gute Werte geliefert, allerdings seien diese Daten zu sporadisch, nicht verlässlich genug und vor allem für die Mitarbeiter vor Ort nicht direkt zu sehen.
So begab sich der Leiter der Instandhaltung auf die Suche nach geeigneten Geräten, um den CO2-Gehalt in der Raumluft permanent zu messen und für alle eindeutig sichtbar darzustellen. Er stieß dabei auf eine Lösung des Signalgeräteherstellers Werma. Bächle kannte die Firma bereits, denn bei Hymer sind seit geraumer Zeit Signalsäulen und das funkbasierte MDE-System „Smartmonitor“ im Einsatz. „Wir sind zufrieden mit den cleveren Lösungen aus Rietheim-Weilheim“, versichert Bächle. „Aber wir haben uns natürlich auch Produktalternativen angesehen.“ Allerdings seien hier die Leuchtelemente und Signale viel zu klein gewesen, um in den großen Produktionshallen von Hymer wahrgenommen zu werden. Einige andere Produkte waren laut dem Leiter der Instandhaltung nicht exakt genug. „Wir haben nicht lange überlegt und schließlich zwölf CO2-Ampeln für einen ersten Probelauf bei Werma bestellt“, so Bächle. Diese wurden dann in einem separaten Produktionsbereich auf Herz und Nieren getestet. Die Ampeln hängen zentral und etwas höher, sodass man sie von überall gut sehen kann. Das gab allen Anwesenden gleich ein sicheres Gefühl. Die Mitarbeiter seien sofort von dieser Art der Anzeige begeistert gewesen.
Inzwischen sind bereits mehr als 30 CO2-Ampeln von Werma in den Fertigungshallen bei Hymer installiert. Ausgestattet sind die Bereiche Holzteilefertigung, Schäumerei, Polsterei, Vormontage, Seitenwandvormontage, die Lehrwerkstatt und die riesige Montagehalle, wo die Fahrzeuge fertiggestellt werden. Hier sind an jeder der vier Montagelinien vier Ampeln montiert. Insgesamt 16 Modelle tragen in der 80 m x 180 m großen Halle einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Mitarbeiter bei.
Die Lösung zur CO2-Messung in der Raumluft besteht aus einer dreistufigen Signalsäule, die über Plug & Play sofort einsatzbereit und einfach zu installieren ist. Der Nutzer muss einfach das mitgelieferte Netzteil einstecken und warten, bis selbständige Kalibrierung beendet ist. Danach ist die Ampel einsatzbereit. Sofort wird die aktuelle CO2-Konzentration in der Umgebungsluft gemessen und über die drei Ampelfarben gemäß der offiziellen Empfehlung des Bundesumweltamts dargestellt.
Bei einer CO2-Konzentration von unter 1.000 ppm (parts per million, also Volumenteile pro eine Million Volumenteile) leuchtet die Ampel grün und zeigt dadurch an, dass die Raumluft in Ordnung ist. Übersteigt die Konzentration den Wert von 1.000 ppm, leuchtet die Ampel gelb und signalisiert, dass ein Lüften empfohlen wird. Das rote Signal zeigt an, dass ein Stoßlüften notwendig ist, da die Konzentration über 2.000 ppm liegt. Wird der Grenzwert von 3.000 ppm überschritten, verdeutlicht ein rotes Blinklicht die akute Dringlichkeit des Lüftens.
Markus Bächle freut sich, dass die CO2-Ampel gut funktioniert und von den Mitarbeitern angenommen wird: „Die Ampel ist eindeutig, leicht verständlich und nicht erklärungsbedürftig. Alle Anwesenden sehen sofort, wenn das Signal auf gelb wechselt und ein Lüften notwendig ist.“ Zudem sind die Signale dank der Rundum-Abstrahlung über 360° von allen Seiten sichtbar. Die extrem hellen LEDs garantieren, dass sie auch bei direkter Sonneneinstrahlung und heller Umgebung gut zu erkennen sind.
Mit den CO2-Ampeln von Werma lässt sich langfristig die Luftqualität in geschlossenen Räumen verbessern, da durch das regelmäßige und zuverlässige Stoßlüften eine hohe Kohlendioxid- und Aerosolkonzentration vermieden wird. Die Raumluft werde dadurch nicht nur hygienischer und besser, sie unterstütze auch die Produktivität. (us)
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