Schutzkleidung | Nach den ersten Wäschen verliert so manche Schutzkleidung die vorgegebene Schutzfunktion. Deswegen arbeitet die VSM AG in Hannover mit einem professionellen Mietdienstleister zusammen.
Ohne den richtigen Schliff gibt es keine perfekte Oberfläche. Das gilt für den gewaltigen Schiffsrumpf ebenso wie für die filigrane Nähnadel. Die Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG (VSM) mit Sitz in Hannover gehört zu den Spezialisten der Branche. Allein in der Messestadt entwickeln und produzieren rund 380 Mitarbeiter hochwertige Schleiflösungen. Ein großer Teil der Angestellten vertraut dabei auf eine spezielle, normgerechte Schutzkleidung, der so genannten persönlichen Schutzausrüstung – kurz PSA.
„An vielen Arbeitsplätzen tragen unsere Mitarbeiter heute eine PSA“, so Ulrich Meinel, der beim Traditionsunternehmen VSM als Fachkraft für Arbeitssicherheit tätig ist. „Denn je nach Aufgabengebiet und Einsatzort müssen sie mit unterschiedlichen Chemikalien umgehen. Das betrifft unsere Industriehandwerker ebenso wie die Maschinen- und Anlagenführer in der Grundwarenfertigung.“ Vor der Beschaffung der Berufskleidung führte das Unternehmen eine genaue Gefährdungsanalyse für jeden einzelnen Arbeitsplatz durch.
Dabei wurde schnell klar, dass die Schutzkleidung den Träger vor mehreren Risiken gleichzeitig absichern muss. Der mögliche Kontakt mit Chemikalien, Auswirkungen durch Hitze sowie Funkenflug bei Reparaturarbeiten bilden die zentralen Gefahrenquellen, die bei der Auswahl zu berücksichtigen waren. Doch neben der reinen Schutzwirkung sind noch weitere Kriterien wichtig. So muss die PSA gut sitzen und sich angenehm tragen lassen. Außerdem ist die regelmäßige, fachgerechte Pflege der Schutzkleidung von zentraler Bedeutung.
Um den Anforderungen an die Schutzkleidung gerecht zu werden, ließ sich VSM zunächst von externen Fachleuten beraten. Danach entschieden sich die Hannoveraner für die Zusammenarbeit mit einem regionalen Mietdienstleister, der neben der Beschaffung auch die Pflege übernimmt. „Rund 130 Mitarbeiter tragen heute eine PSA, die mehrfach genormt ist und mit ihren Spezialfasern optimal schützt“, so Meinel. „Entscheidend war, dass unser textiler Partner, die DBL, die komplette Pflege übernimmt und uns zusichern kann, dass alle relevanten EN-Normen auch nach der Wäsche noch eingehalten werden.“
VSM geht damit auf Nummer sicher, denn die fachgerechte Pflege von Schutzkleidung ist eine besondere Herausforderung, die letztendlich nur zertifizierte Waschverfahren leisten. „Der komplette Aufbereitungsprozess von der Sortierung über den Transport bis zur Zusammensetzung der Waschmittellauge muss exakt auf die jeweilige PSA abgestimmt sein“, versichert Jan Kuntze, Textilingenieur und Geschäftsführer der Kuntze und Burgheim Textilpflege GmbH, einem Vertragspartner von DBL. „Hier sind spezifische Wasch- und Bearbeitungsprozesse gefragt, die wir als Anbieter von textilem Mietservice jederzeit nachvollziehbar anwenden.“
Damit stellt DBL sicher, dass die Schutzkleidung dauerhaft die normierten Schutzfunktionen behält. Denn falsch gepflegte Schutzkleidung bietet trügerische Sicherheit. „Chemikalienschutz, der keine ausreichende Nachimprägnierung erhält, verliert seine komplette Schutzwirkung“, warnt Kuntze. „Und Schutzkleidung für Schweißer, die unsachgemäß gewaschen und nicht gründlich genug gespült wurde, kann bei Kontakt mit einer Flamme sofort brennen.“ Um etwaige Mängel frühzeitig zu erkennen, wird die Schutzkleidung regelmäßig durch die DBL kontrolliert und bei Bedarf ausgetauscht. Ein weiteres Gefahrenpotential ist eine unsachgemäße Reparatur. Garn, Knopf oder Reißverschluss müssen aus speziellen, zugelassenen Materialen bestehen. Bereits ein falsches oder falsch angebrachtes Namensschild kann zum kompletten Entfall der Normierung führen, da unter Umständen die Schutzwirkung nicht mehr sichergestellt ist. „Deswegen übernimmt die DBL auch anfallende Reparaturen an unserer PSA“, so Ulrich Meinel. „Alles ist vertraglich gesichert. So stehen wir und vor allem unsere Mitarbeiter immer auf der sicheren Seite.“ (ub) •
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