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Erste-Hilfe-Stationen machen Arbeitsumfeld sicherer

Arbeitsschutz
Erste-Hilfe-Stationen machen Arbeitsumfeld sicherer

In der verarbeitenden Industrie kann es immer mal zu Unfällen kommen. Mit den richtigen Vorkehrungen lassen sich ihre Auswirkungen jedoch erheblich reduzieren. In der schwedischen Stahlindustrie haben Erste-Hilfe-Stationen von Cederroth an strategischen Standorten sowie kontinuierliche Sicherheitsschulungen die Folgen von Arbeitsunfällen wesentlich verringert.

» Karen Cedronius, freie Journalistin in Stockholm

Von Schnittverletzungen und Verbrennungen über Unfällen mit Chemikalien bis hin zu Stürzen – in einer Produktionsanlage gibt es an vielen Stellen Gefahrenpotenzial. Auch wenn eine gute Ausstattung und hohes Sicherheitsbewusstsein einen großen Unterschied machen: Ganz lässt sich das Unfallrisiko nicht ausschließen. Mit den richtigen Erste-Hilfe-Produkten und kontinuierlicher Schulung des Personals lässt sich jedoch viel bewirken. Die schwedische Stahlindustrie hat dies erkannt. Dementsprechend sind die nachfüllbaren Erste-Hilfe-Stationen von Cederroth in dieser gefahrenreichen Branche schon lange ein integrativer Bestandteil an den Standorten.

Marie-Louise Stenhammar, Produktmanagerin bei Cederroth First Aid, sieht die Einrichtung von Erste-Hilfe-Stationen, auf die alle im Unternehmen schnell und einfach zugreifen können, als einen wichtigen Schritt. „Eine an der Wand montierte Erste-Hilfe-Station bietet einen besseren Überblick über den Inhalt und sorgt dafür, dass bei einem Unfall das richtige Produkt schnell zur Hand ist. Ein Unfall ist in der Regel eine stressige, belastende Situation. Auf das, was benötigt wird, um einer verletzten Person zu helfen, sollte deshalb möglichst ohne Unsicherheit und Zögern zugegriffen werden können“, erklärt sie und fügt hinzu, dass Cederroth verschiedene Stationen für die Wandmontage bietet: Eine Standard-Erste-Hilfe-Station, eine Station, die auf Verbrennungen ausgelegt ist, und eine Station mit Augendusche. „Wichtig ist auch, dass ganz klar ist, wie die einzelnen Produkte verwendet werden sollen. Deswegen arbeiten wir bei unseren Produkten hauptsächlich mit Bildern und nicht mit Text. Erste-Hilfe-Produkte sollten für alle verständlich sein – unabhängig von Sprach- oder allgemeinen Kenntnissen –, sodass alle sich zutrauen, sie anzuwenden.“

Wandbefestigung essenziell

Eine Wandstation bietet gleich mehrere Vorteile. Zum einen spart sie Zeit, da sie sehr übersichtlich ist. So ist leicht zu erkennen, welche Produkte aufgebraucht sind, und die Stationen lassen sich leicht auffüllen. „Erste-Hilfe-Koffer sind wichtig, die beispielsweise nach draußen mitgenommen werden können, wenn es dort zu einem Unfall kommt. Cederroth bietet Erste-Hilfe-Koffer, die in Übereinstimmung mit der DIN-Norm 13157 bestückt sind. Die beste Lösung ist jedoch eine Kombination aus Koffer und Wandstation. Denn eine Erste-Hilfe-Station, die an der Wand fixiert ist, kann nicht verlegt werden oder abhanden kommen“, erklärt Stenhammar. „Bei den Stationen von Cederroth hat jedes Produkt einen deutlich gekennzeichneten Platz.“

Auch Nachhaltigkeit ist mit den Sets möglich. Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist und vom Anwender ausgetauscht werden müssen, können erstmal wiederverwertet werden. „Es ist wichtig, dass alle im Team mit den Produkten vertraut sind und wissen, wie sie sie verwenden können. Hierfür sind abgelaufene Produkte ideal. Anstatt sie einfach zu entsorgen, können sie zu Schulungszwecken benutzt werden“, so Marie-Louise Stenhammar. Sie empfiehlt, Situationen zu trainieren, die Erste Hilfe erfordern: beispielsweise die Erstversorgung von Wunden mit Verbänden oder Wundspray. „So lassen sich die Produkte auch dann noch sinnvoll nutzen, wenn sie nicht mehr im normalen Gebrauch eingesetzt werden können“, erklärt sie und fügt hinzu, dass es sehr gut ist, möglichst viele im Team in Erster Hilfe zu schulen.

Recycelter Kunststoff

Nicht nur der Inhalt der Erste-Hilfe-Stationen ist wertvoll. Auch die grünen Kunststoffe in den Stationen bieten einen Mehrwert, denn sie bestehen zu mehr als 85 % aus recyceltem Kunststoff. „Der grüne Kunststoff in unseren Erste-Hilfe-Stationen wird aus Kunststoff von gebrauchten Kühlschränken und Gefriertruhen hergestellt. Indem wir Kunststoffe recyceln, anstatt neues Material zu verwenden, reduzieren wir den CO2-Ausstoß um 300 Tonnen pro Jahr. Das bietet große Vorteile für die Umwelt“, so Stenhammar.

Die Gewinnung neuer Kunststoffe aus alten Kühlschränken erfolgt in Zusammenarbeit mit einem Recyclingunternehmen, das sich auf das Recycling von Kunststoffen aus Kühlschränken spezialisiert hat. In den Anlagen des Unternehmens wird das Plastik zunächst sortiert, in kleinere Stücke zerlegt und gewaschen. Anschließend wird es von anderen Materialien wie Metall, Holz und Staub getrennt. Schließlich wird es eingeschmolzen und zu Granulat umgeformt, das zur Herstellung neuer Kunststoffprodukte verwendet wird. „Als Marktführer haben wir eine große Verantwortung gegenüber unseren Kunden, die Umweltauswirkungen unserer Produkte in der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Orkla hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 mindestens die Hälfte aller Kunststoffe durch recycelte oder erneuerbare Kunststoffe zu ersetzen. Wir haben an der Stelle begonnen, wo wir am meisten bewirken können und die größte Chance für Veränderungen haben: bei unseren Erste-Hilfe-Stationen. Der nächste Schritt ist, den Kunststoff in den transparenten Abdeckungen durch Rezyklate zu ersetzen“, sagt Stenhammar.

Etablierte Helfer

Für Ovako Steel, einem führenden Unternehmen der schwedischen Stahlbranche, haben sich die Erste-Hilfe-Stationen am Arbeitsplatz etabliert. „In der Stahlproduktion sind hohe Temperaturen und gebrannter Kalk große Gefahrenquellen. Sicherheit steht für uns deshalb immer an erster Stelle, und Präventionsprozesse sind für uns äußerst wichtig“, erklärt der Feuerwehrmann Joakim Zoohar, der zu einem Team von vier Feuerwehrleuten gehört, die bei Ovako Steel rund um die Uhr in Bereitschaft sind. Er berichtet von einem kürzlichen Zwischenfall mit einer Anlage, die Schlackenprodukte verarbeitet. „Beim Verlassen der Anlage hat die Mitarbeiterin versehentlich an ein kochend heißes Geländer gefasst. In unmittelbarer Nähe befanden sich eine Erste-Hilfe-Station von Cederroth, die auch mit Burn Gel bestückt war. So konnte sie die Verbrennung selbst behandeln und einen Krankenhausaufenthalt vermeiden.

Ovako Steel verfolgt für Unfälle ebenfalls eine Nullvision. Indem Sicherheitsfragen in den Arbeitsalltag einbezogen werden, konnte die Zahl der Unfälle, die zu krankheitsbedingten Fehlzeiten führten, in den letzten Jahren um mehr als 90 % gesenkt werden, womit das Unternehmen in diesem Bereich europaweit führend ist. „Um die Sicherheit zu gewährleisten, muss jedes Detail berücksichtigt werden. Die Arbeit mit Erster Hilfe wird auf diese Weise ein integrativer Bestandteil der Abläufe. Für mich einer der wichtigsten Prozesse“, erklärt Joakim Zoohar.

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