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Schweißen in bester Lage

Spezieller Hubtisch erleichtert älteren Werkern den Arbeitsalltag
Schweißen in bester Lage

Schweißen in bester Lage
Wenn die Einkopf-Punktschweißmaschine erst einmal auf einem Hubtisch des Typs FM 3000/70 steht, dann verliert sie auch für ältere Mitarbeiter ganz schnell ihren Schrecken. Bild: Flexlift
Arbeitsschutz | Die Autobauer denken derzeit scharf darüber nach, wie Arbeitsplätze in der Kleinteile-Fertigung aussehen müssen, damit auch ältere Mitarbeiter dort eingesetzt werden können. ❧ Uwe Böttger

In der Schweißabteilung für Karossen-Kleinteile sind Punkt- und Buckelschweiß-Maschinen im Einsatz, die manuell bedient werden. Die Kleinteile, die hier bearbeitet werden, sind nicht schwer. Deswegen bieten sich gerade diese Arbeitsplätze für ältere Mitarbeiter oder Menschen mit Einschränkung im Bewegungsapparat an. Allerdings muss der Arbeitsplatz zusätzlich den Möglichkeiten des Mitarbeiters ergonomisch angepasst werden. Die Flexlift Hubgeräte GmbH hat deswegen zusammen mit Schweißmaschinen-Herstellern einen Hubtisch entwickelt, der die Punkt- und Buckelschweiß-Maschinen in die ergonomisch richtige Höhe fahren kann. Dabei wurde berücksichtigt, dass die Arbeit wahlweise im Stehen oder im Sitzen durchgeführt werden kann.

Die konstruktive Herausforderung lag darin, eine gute Seitenstabilität zu sichern – trotz der ungünstigen Geometrie der Maschinen. Der Schwerpunkt der Schweißvorrichtungen liegt meistens außerhalb des Flächenschwerpunkts. Das verursacht Reaktionskräfte, die von normalen Hubtischscheren schlecht aufgenommen werden können. Die ungünstige Krafteinleitung hat zur Folge, dass der Hubtisch beim Heben und Senken anfängt zu schaukeln. Dabei hat der Werker natürlich kein gutes Gefühl. Außerdem verkürzt sich dadurch die Lebensdauer der Scherenmittenlager erheblich. Und nicht zuletzt müssen die Impulse beim Schließen der Schweißzangen absorbiert werden. Mit der Baureihe FM 3000/70 hat Flexlift einen Hubtisch entwickelt, der mit diesen ungünstigen Einsatzbedingungen klar kommt. Die ersten Modelle sind bereits im Einsatz. Sie sind robust gebaut und bieten eine hohe Verfügbarkeit.
Auch das Materialhandling an diesen Arbeitsplätzen musste unter ergonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Die in der Automobilindustrie üblichen Behälter-Management-Systeme wurden deshalb bei der Wahl der Hub-Neige-Geräte berücksichtigt. Dabei spielte die Größe und das Gewicht der Behälter eine entscheidende Rolle. Wichtig ist zudem die Geometrie der Behälter. Schnell wurde klar, dass die üblichen maximalen Neigungswinkel von 30 bis 35° nicht ausreichen, um auch bei hochwandigen Behältern die Bodenlage zu erreichen. Deswegen musste ein Hub-Neige-Gerät konzipiert werden, das in seiner Hubhöhe einer bestimmten Behälter-Bandbreite entspricht und zudem einen Neigewinkel von 40° erreicht. Um alle Parameter am Ende zu erfüllen, hat der Hersteller seine Produktgruppe der Hub-Neige-Geräte zusätzlich um zwei Typen erweitert. Unterm Strich wurden Arbeitsplätze geschaffen, an denen Mitarbeiter mit Einschränkungen im Bewegungsapparat wieder in die Arbeitswelt eingegliedert werden können.

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