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Smarte Beleuchtungslösung verbessert die Energieeffizienz

Digitalisierung
Smarte Beleuchtungslösung optimiert Werkhallen

Das Familienunternehmen Pack LitzWire hat seine Fertigungshallen modernisiert. Mit digital gesteuerter LED-Lichttechnik ist eine verbesserte Energieeffizienz möglich – und auch die Arbeit in den optimal ausgeleuchteten Hallen profitiert von der Neuerung. Installiert und programmiert wurde das System von SchahlLED Lighting.

» Meike Sturat, Fachjournalistin aus Köln

Wo Strom in hohen Frequenzen fließt, werden Kupfer-Feindrähte und HF-Litze benötigt. Seit 90 Jahren produziert Pack LitzWire deshalb Stromleiter, die einen hohen Wirkungsgrad und eine geringe Baugröße besitzen. Abnehmer sind die Luft- und Raumfahrt, die Autoindustrie, aber auch die Bahn-, Medizin- und Industrietechnik. Was weltweit zum Einsatz kommt, wird dabei komplett an den Standorten Gummersbach und Reichshof hergestellt. Rund 30 Mitarbeiter sind in dem Familienunternehmen beschäftigt.

Durch die zunehmende Elektrifizierung steigt die Nachfrage in fast allen Geschäftsfeldern des Unternehmens, besonders aber im Bereich grüner Technologien. Die Hersteller von Windkraft, Kraft-Wärme-Kopplung, Photovoltaik und Brennstoffzellentechnik sind mittlerweile wichtige Kunden. „Wegen der steigenden Nachfrage haben wir unsere Fertigungskapazitäten ausgebaut und modernisiert,“ sagt Geschäftsführer Rainer Pack, der sich auch in verschiedenen Energieforschungsprojekten engagiert. „Bei unseren Produkten geht es immer um maximale Stromeffizienz, deshalb wollten wir auch unsere betriebliche Energieeffizienz optimal gestalten.“

Effizienzoptimum als Maßstab

Mit diesem Ziel modernisierte das Unternehmen zunächst seine Fertigungsanlagen. Auf den neuesten Stand der Technik kam danach die Hallenbeleuchtung in den beiden jeweils 1.000 Quadratmeter großen Werkhallen. Die bisherige Lichtanlage war veraltet und nicht mehr wirksam, zudem brannte bei Drei-Schicht-24-Stunden-Betrieb unnötig viel Licht – großes Einsparpotenzial also. „In den Abend- und Nachtschichten ist deutlich weniger Personal im Einsatz, da brauchen wir nicht überall die volle Beleuchtung,“ sagt Prokurist Andreas Warkentin, der für die LED-Umrüstung verantwortlich war. „Uns war es wichtig, nicht nur hochqualitative LED-Leuchten zu finden, sondern eine Technik, mit der wir das Effizienzoptimum erreichen.“

Gefunden hat Warkentin beides beim Hersteller LED Technics Germany. Das Unternehmen gehört heute zur SchahlLED Lighting und hat sich auf Steuerungstechnologie spezialisiert. „Licht ist einfach notwendig, da gab es keine Diskussion darüber, dass die Investition getätigt wird“, so Rainer Pack. Zwar seien Funktionalität und Qualität der Technik für die Auswahl des Anbieters ausschlaggebend gewesen, und nicht die Wirtschaftlichkeitsrechnung. Dennoch sprach eine Amortisationszeit von knapp drei Jahren für den Kölner Anbieter. Rund 43.000 Euro jährlich an Stromkosten spart das Unternehmen durch den Wechsel jetzt ein. So rechnet sich die Investition schnell, zumal auch ein Förderzuschuss vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle in Höhe von 20 Prozent hinzukam.

30 Prozent mehr Lichtstärke

Die alte Lichttechnik hatte man 1996 und 2010 eingebaut – die jetzt gekauften LED-Lichtbänder brauchten deshalb eine neue Elektrik und Aufhängung. „Wir hatten Sorge, dass die Montage lange dauern und unsere Produktion behindern würde“, blickt Warkentin zurück. „Am Ende hat alles nur vier Wochen gedauert und unser Betrieb lief währenddessen ganz normal weiter.“ Für eine optimale und blendfreie Optik wurden die Leuchten höher gehängt als bisher und in einem anderen Winkel montiert – das Ergebnis sind 20 bis 30 Prozent mehr Lichtstärke bei der Grundbeleuchtung. Dies optimiert auch die Arbeitssicherheit in der Werkhalle, die nun besser ausgeleuchtet ist denn je.

Präsenzmelder für ideale Lichtausbeute

Die integrierte Steuerung sorgte für eine ganz neue Arbeitsatmosphäre: Denn jede einzelne LED-Leuchte ist mit einem Sensor ausgestattet, der sowohl das vorhandene Tageslicht als auch die Präsenz von Personen misst. An diese Werte passt sich die Beleuchtung automatisch an. Das Unternehmen wollte, dass hier die Anwesenheit der Mitarbeiter der entscheidende Faktor ist, nicht ihre Bewegung. „Schließlich laufen unsere Mitarbeiter nicht ständig rum“, so Warkentin. In der Praxis heißt das: Dort, wo sich Personen aufhalten, fährt sich die Beleuchtung vollautomatisch hoch, an anderen Stellen wird sie bis auf ein Restlicht heruntergedimmt. Gerade in den weniger besetzten Abend- und Nachtschichten ist dies ein Vorteil.

Alle Leuchten lassen sich über ein digitales Control Center steuern, das auch den aktuellen Energieverbrauch anzeigt. Die Zahlen sind eindrucksvoll: Statt 210.000 Kilowattstunden (kWh) verbraucht die neue LED-Beleuchtung nur noch 15.000 kWh pro Jahr. Zudem meldet das Control Center, falls eine Leuchte ausfällt. „Das Ganze so einfach zu handhaben wie ein Gameboy“, erklärt Warkentin. Jederzeit könne er das LED-Licht an veränderte Beleuchtungsbedürfnisse anpassen und es optimieren.

Sorgen sind unbegründet

Programmiert wurde die intelligente Steuerung direkt vor Ort durch das Team von SchahlLED Lighting. Dabei schafften die Experten auch, einige Sorgen zu beseitigen. Denn bei einer Beleuchtung ohne Lichtschalter sahen sich etliche Mitarbeiter von Pack LitzWire bereits im Dunkeln stehen. Schon nach kurzer Zeit, so die Erfahrung der Lichtspezialisten, wüssten die meisten aber den Komfort und die neue Lichtqualität zu schätzen.

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