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„Besser und schneller auf die Anforderungen des Marktes reagieren“

Rockwell-Manager Uwe Küppers will die Fertigung mit der Leitebene verbinden
„Besser und schneller auf die Anforderungen des Marktes reagieren“

„Besser und schneller auf die Anforderungen des Marktes reagieren“
„Nur eine integrierte IT-Lösung macht Fertigungsunternehmen fit für den Wettbewerb.“
Der Echtzeit-Datenaustausch zwischen der Produktion und dem Rest eines Unternehmens verbessert die die Reaktionsfähigkeit, steigert die Produktivität und senkt die Kosten. Wir fragten Rockwell-Direktor Uwe Küppers, was bei der Integration zu beachten ist.

Ist die IT-Integration in die Fabrikebene bereits ein Thema im Maschinenbau?

Ja, denn mehr und mehr Maschinenbauer sind aufgefordert, Informationen aus ihrer Maschine auch in das gesamte Informationsnetz des Kunden zu integrieren. Der Maschinenbauer liefert mehr lediglich eine Maschine. Er muss auch in der Lage sein, seine Produktions- und Qualitätsdaten nicht nur zur Verfügung zu stellen, sondern seine Maschine muss Bestandteil des Informationsflusses im Unternehmen sein. Neben den Stückzahlen werden Qualitätsdaten, Energie- und Produktionsdaten benötigt, die mit anderen Daten im Unternehmen korreliert werden, um somit schnellere Aussagen über Performance, Produktionsauslastung, Kosten und immer mehr auch Energieaufwand oder Kosten pro Produkt zu bekommen.
Wie lassen sich Automatisierungslösungen einbinden und welchen Integrationsbedarf sehen Sie noch?
Klassischer Integrationsbedarf besteht zwischen Produktion, Qualität, Instandhaltung, Safety, Energy und weiteren Bereichen oder Applikationen wie Laborinformationssystemen, MES oder ERP. Für die gesamte Supply Chain wird immer mehr Transparenz gefordert, um dadurch weitere Einsparpotenziale zu erzielen.
Der Integrationsaufwand ist mit einem Operational Intelligence oder einem Enterprise Manufacturing Intelligence System geringer, wenn dieses über Standard-Interfaces sowie Abstraktionsebenen, beispielsweise ein Unified Production Model (UPM) verfügt. Dieses UPM ermöglicht es, die vorhandenen Daten benutzerspezifisch in einen verständlichen Kontext zu bringen. Der Anwender kann dann intuitiv auf benötigte Informationen zugreifen ohne dabei zu wissen, wo welche Daten oder Informationen sich befinden.
Was gehört zu Ihrem Lieferspektrum?
Mit der integrierten FactoryTalk-Familie mit skalierbaren, modularen Software-Anwendungen wird der Fertigungsbereich integriert. Wenn Produktionsdaten mit anderen IT-Systemen wie zum Beispiel mit dem Customer Resource Management (CRM), dem Product Lifecycle Management (PLM) und dem Enterprise Resource Planning (ERP) verbunden werden, entsteht zusätzlicher Nutzen. Diese Verknüpfungen müssen mit dem Ziel einer durchgehenden Sichtbarkeit realisiert werden.
Welche Standards und Schnittstellen existieren?
Als erstes greift man auf Standards der Industrie zurück, wie OPC, ODBC, OLDB, aber auch Standardschnittstellen zu Applikationen oder Datenbanken wie z.B zu SQL oder Oracle oder SAP sollten vorhanden sein. Weiterhin bietet heute der Webservice die Datenaustauschmöglichkeiten, die deutlich strukturierter und einfacher umgesetzt werden können.
Fernzugriff über mobile Geräte, wie sehen Sie die Entwicklung?
Der Fernzugriff über mobile Geräte ist bereits Realität. So hat Rockwell Automation sein EMI-Angebot erweitert, dass man auch über iPhone oder iPad nicht nur auf die Daten zugreifen, sondern über diese Geräte auch Dashboards konfigurieren kann. Der Kunde greift über mobile Geräte auf bestehende Reports genauso zu, wie auf das UPM. Er kann direkt eigene Dashboards erstellen sowie Analysen über das Mobile Trend Module vornehmen. Unter Key“ value hat ein Partner von uns, die Firma Advenco aus Gießen hier eine Lösung erstellt. Generell werden mobile Anwendungen immer häufiger, auch wenn wir noch am Anfang stehen. Aber gerade Management, Produktionsleitung und Instandhaltung können so schneller auf aktuelle Situationen reagieren und fundierter Entscheidungen treffen.
Welche Wertschöpfungsveränderungen bringt das Softwaregeschäft für Rockwell Automation mit?
Ich denke, dass in den letzten Jahren die Wertschöpfung von Informationen sehr deutlich geworden ist. Es gibt keine isolierten Unternehmensbereiche mehr. Alles ist stärker miteinander verzahnt und voneinander abhängig. Diese Abhängigkeit und die verschiedenen globalen Einflussfaktoren sind in der Wirtschaftskrise deutlich geworden und sie kommen auch im Unternehmen zum Tragen. Nur wer mittelfristig eine integrierte Lösung von Prozessen und Informationen in seinem Unternehmen und seiner Supply Chain hat, wird im globalen Markt bestehen können.

Steuerungslösungen für den Midrange-Bereich

Auf der Messe SPS/IPC/Drives launcht Rockwell Automation (Stand 205, Halle 9) erstmals in der Unternehmensgeschichte eine neue Plattform in Europa. Der Automatisierungsanbieter setzt auf individuell anpassbare Lösungen für kleine und mittelgroße Maschinenanwendungen und richtet sich damit an kleine und mittelständische Unternehmen, die in Deutschland den größten Markt darstellen. In diesem Zuge hat das Unternehmen sein Angebot an programmierbaren Steuerungen erweitert und öffnet die Integrated Architecture nun auch für kleinere Anwendungen auf dem europäischen Markt.
Besucher können auch Automatisierung in Aktion erleben. Die enge Kooperation mit strategischen Partnern dokumentiert eine Prozessmaschine, die mit Geräten von Endress+Hauser wie auch mit Steuerungsprodukten von Rockwell Automation ausgestattet ist. Außerdem informiert Cisco am Stand zum Thema Netzwerkkonvergenz. Ein Pick-N-Place-Roboter mit CIP Motion wird ebenso zu sehen sein wie eine Serialisierungsmaschine mit Track-and-Trace-Fähigkeiten zur Vermeidung von Medikamentenfälschung. “Viele kleine und mittelständische Unternehmen müssen Wege finden, um die Marktbedürfnisse zu erfüllen und im globalen Konzert wettbewerbsfähig zu bleiben”, sagt Marcel Woiton, Sales Director Germany von Rockwell Automation in Haan. “Daher brauchen sie Partner und Lösungen, die ihnen dabei helfen, diesen Anforderungen zu entsprechen – mit integrierten Lösungen, mit optimal für die jeweiligen Bedürfnisse dimensionierten Steuerungen und mit zukunftsorientierten Konzepten.”
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