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Der Preis ist heiß

Automatisierung
Der Preis ist heiß

Der Preis ist heiß
Werner Möller Fachredakteur
Wer seine Wertschöpfung im Maschinen- und Anlagenbau verbessern musste, setzte auf moderne elektrische Automatisierungs- und Antriebstechnik. Steuerungen und Sensoren, Feldbuskomponenten und Antriebe unterschiedlicher Anbieter sorgten für bessere Qualität, schnellere Produktion und weniger Stillstand. Doch die Maschinenbauer müssen in der aktuellen Krise im internationalen Wettbewerb noch besser werden. Aber wie, wenn die Einzelkomponenten kein großartiges Unterscheidungsmerkmal mehr bieten, wenn die Engineering-Kosten für einen Gesamtprozess die Hardwarekosten um ein Vielfaches übersteigen. Hier wandelt sich die Anbieterlandschaft derzeit.

Den Automatisierern geht es gerade besonders schlecht, weil die Maschinenbauer ihre Lagerware verbrauchen und sich mit der Nachbestellung zurückhalten. Die Zahlen des ZVEI sprechen mit bis zu 50 Prozent Umsatzrückgang eine drastische Sprache. Und wenn selbst Siemens im Komponentengeschäft bei den Preisen Nachlass gibt – schließlich haben alle anderen Marktbegleiter vom Quasi-Preisdiktat des Marktführers profitiert –, dann ist das schon mit einem Dammbruch vergleichbar. Besonders anfällig für eine Aufforderung zum Preisnachlass sind jene Anbieter, deren Produkte austauschbar sind – was auf die Komponentenhersteller zutrifft. Deshalb versuchen die meisten derzeit, ihre Strategie in Richtung Lösungsgeschäft auszubauen: Der Mülheimer Sensorhersteller Turck etwa steigt mit einem Bedienpanel mit integrierter Soft-SPS ins Systemgeschäft ein. Schneider Electric bringt mit SoMachine eine Automatisierungsplattform für „alles aus einer Hand“, und B&R will die Welten CNC/Robotik mit der SPS verschmelzen.
Eines haben alle verstanden: Es geht nicht mehr nur darum, möglichst viele Komponenten nach dem Aldi-Prinzip zu verscherbeln – es geht um Entwicklung und Engineering, es geht um Logistik- und Management-IT, um Service und Wartung im Ganzen. Maschinenbauer, die damit schneller am Ziel sind, sparen auch ohne Nachlässe langfristig Geld und belohnen das mit neuen Aufträgen.
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