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Der richtige Antrieb für die Verpackungsanlage

Welche Antriebe, Drehdurchführungen und Schleifringe sind geeignet?
Der richtige Antrieb für die Verpackungsanlage

Antriebstechnik | A-Drive Technology bietet Antriebssysteme für spezielle Aufgaben in Verpackungsmaschinen. Antriebe sowie kombinierte Drehübertrager sind in angepassten Ausführungen erhältlich, so dass sich je nach Anwendung die richtige Lösung zusammenstellen und implementieren lässt.

Kurt Metz Produktmanager Servosysteme, A-Drive Technology

Im Regelfall gelangen alle Konsumgüter in einer individuellen Verpackung zum Endverbraucher. Dies schützt Lebensmittel bei Transport und Lagerung vor schnellem Verderb. Gleichzeitig werden die Produkte attraktiv und bedarfsgerecht dargeboten. Um die Prozesse der Verpackung möglichst automatisiert durchführen zu können, sind die richtigen Werkstoffe, Maschinen und Technologien gefragt. Dabei ergeben sich eine Reihe spezieller Anforderungen: Die Verpackungen müssen möglichst leicht sein, sodass die Transportkosten niedrig bleiben. Außerdem verlangt der Gesetzgeber die Einhaltung von zahlreichen Standards – und auch Themen wie Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit gewinnen an Bedeutung.
Entsprechend vielfältig und spezialisiert sind die Maschinen und Materialien, die für die Verpackungen von Konsumgütern jeglicher Art zum Einsatz kommen. Alle diese unterschiedlichen Geräte haben jedoch einen kleinsten gemeinsamen Nenner: Fast immer kommen kombinierte Drehübertrager zum Einsatz, die je nach System Strom, verschiedene Signale oder auch Flüssigkeiten übertragen können. Die Produkte aus dem Sortiment von A-Drive finden in zahlreichen Verpackungsmaschinen unter anderem in der Getränke- und Lebensmittelindustrie Verwendung.
Lebensmittelproduktion stellt besondere Anforderungen an die Antriebstechnik
Das Abfüllen von Lebensmitteln und pharmazeutischen Produkten zum Beispiel muss in einer sterilen Umgebung erfolgen. Entsprechend haben die Drehübertrager gewisse Grundvoraussetzungen zu erfüllen. So müssen die verwendeten Bauteile leicht zu reinigen sein und eine hohe Dichtigkeit gewährleisten. Je nach chemischer Aggressivität der Füllgüter sowie der eingesetzten Reinigungsmittel sollten die Gehäuse zudem in hochwertigen Materialen ausgeführt werden. Welche Schleifringe aber schlussendlich zum Einsatz kommen, hängt aber auch hier ganz von der Art der Maschine ab.
Das Befüllen mit Flüssigkeiten kann auf viele unterschiedliche Arten erfolgen. Wenn es schnell gehen muss, eignen sich besonders Karussellmaschinen. Hier werden die Behältnisse in einem kontinuierlichen Ablauf gereinigt, gefüllt, verschlossen und etikettiert. Durch die geometrische Anordnung und den Durchmesser des Karussells erfolgen die Prozessschritte in einer besonders effizienten zeitlichen Abfolge und erzeugen den für diesen Maschinentyp charakteristisch hohen Ausstoß.
Vor dem Befüllen der Flaschen müssen diese gereinigt und vielfach sterilisiert werden. Hierzu erfolgt eine Reinigung der Flaschen mit Spülmittel und Wasser. Zum Trocknen werden die Behältnisse üblicherweise mit Druckluft ausgeblasen. Zuständig für die Ausführung und Überwachung dieser Prozesse sind verschiedene Sensoren. Dabei gilt es, neben der Zufuhr von Luft und der abzufüllenden Flüssigkeiten eine Vielzahl von elektrischen Signalen sowie die elektrische Leistung auf die sich drehende Platte zu übertragen. Durch die Verwendung von Feldbussen für die Datenübertragung verringert sich der Installationsaufwand, die Leistungsfähigkeit der Maschine lässt sich steigern. Dies erfordert Schleifringe, die für die schnelle Datenübertragung von Feldbussen wie Profibus, Canopen, Profinet, Sercos, Ethercat und anderen konzipiert sind. Kombinierte Drehübertrager (Drehdurchführungen) ermöglichen die schnelle Übertragung und Verteilung von Fluiden, Gasen, elektrischer Leistung, Signalen und Daten. Gehäusematerial und Schutzart lassen sich an die jeweiligen hygienischen und chemischen Anforderungen anpassen. Für Anwendungen mit explosiven Füllgütern sind bei A-Drive auch Schleifringe in Atex-Ausführung erhältlich.
Etikettieren von Flaschen erfordert perfekte Synchronisation aller Abläufe
Ein Anwendungsbeispiel für besondere Antriebe sind Rotationsmaschinen zur Etikettierung oder aber auch Verschließung von Flaschen. Sie bestehen aus einem Karussell, umgeben von einer Anzahl kleiner Drehteller für jeweils eine Flasche. Für die gewünschte Rotation der Flaschen sorgt ein Servomotor, der systembedingt immer die drei entscheidenden Regelkreise Position, Geschwindigkeit und Kraft an Bord hat. Die durch einen Abstandshalter voneinander getrennten Flaschen bewegen sich nach vorne und werden über eine sternförmige Transporteinheit zu den einzelnen Tellern auf dem Karussell befördert. Die Flaschen werden dabei durch spezielle Halterungen, die auf den Deckel drücken, in Position gehalten. Das Rotationskarussell befördert nun die Flaschen von der Eingangsposition zunächst zur Etikettierung. Danach werden sie über die Transporteinheit abtransportiert. Die Etiketten werden aus einem Vorratsbehälter entnommen, zur Flasche transportiert und zum Schluss auf die Flasche geklebt. Wichtig dabei ist eine perfekte Synchronisation aller Bearbeitungsabläufe. Alle Bewegungen werden über Servomotoren, Treiber und eine Software der Antriebssteuerung generiert.
Die meisten der oben genannten Vorrichtungen befindet sich auf dem Karussell und drehen sich gleichzeitig synchron. Möglich machen dies Drehübertrager an der Karussellspindel, durch die Strom, Signale und Feldbusse von der Basisstation zum rotierenden Karussell gelangen können. A-Drive bietet hierfür eine große Auswahl an Produkten, die simultan und in nur einem Modul sowohl elektrischen Strom als auch Signale und Feldbusse (A und B) übertragen, auch bei sehr hohem Datenaufkommen. Bei Bedarf ist auch die Übertragung von flüssigen Stoffen zum Karussell möglich. Hierfür sind kombinierte Drehübertrager für Fluide und Elektrik geeignet, die ebenfalls beim Hersteller erhältlich sind.
Hohe Geschwindigkeiten sind in der Folienverpackung notwendig
Klassische Maschinentypen in der Verpackungsbranche sind auch Schlauchbeutelmaschinen beziehungsweise Tray- und Flow-Packer, die Folien schneiden, schweißen und kleben. Im typischen Anwendungsfall des Folienschweißens wird der rotierende Schweißbalken über seinen Widerstand aufgeheizt. Die Temperatur wird mittels eines Sensors (Thermo-Element) gemessen und die Temperatur über den Strom geregelt. Dies erfordert die Übertragung von Leistung und Signal. Für diese spezielle Aufgabe eignen sich die gekapselten und eigengelagerten Schleifringe der Baureihe SRC.
Durch einen reduzierten Durchmesser ist diese Lösung sehr kompakt. Es werden Drehzahlen bis 600 U/min erreicht, bei drei bis acht Spuren und bis zu 40 A. Auch höhere Schutzarten sind erhältlich. Steigende Geschwindigkeiten der Maschine sowie die Prozessregelung bedingen hohe Übertragungsraten. Die Schleifringe der Baureihe SRC sind für alle gängigen Feldbusse einsetzbar. Für schnelle Datenübertragung wie Sercos III mit bis zu 100 Mbit/s sind sie optional in einer in der Schirmung angepassten Ausführung erhältlich. Für raue Umgebungsbedingungen sind auch Varianten verfügbar, die die Schutzart IP65 erfüllen. •
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