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Die Automatisierung im Blick

Automatica: Plattform für die Robotik-Branche
Die Automatisierung im Blick

Vier Tage lang zeigt die Automatica auf dem Gelände der Messe München ein breites Spektrum an Automatisierungslösungen: Dies reicht vom Transportsystem bis zu flexiblen, multifunktionalen Robotern

„Anregende Einblicke in das kreative Potenzial der Branche“ und „bahnbrechende Innovationen“ verspricht der Veranstalter der Messe Automatica für dieses Jahr.

Das Publikum soll erneut die Möglichkeit erhalten, die gesamte Wertschöpfungskette der Automatisierung abgebildet zu sehen – von der einzelnen Komponente bis zum System, von der Applikation bis zu den Dienstleistungen. Darüber hinaus werden Fachbesucher maßgeschneiderte Automationslösungen finden, die jede fertigungstechnische Herausforderung mit einer speziell angepassten Lösung beantworten, heißt es. Die folgenden sieben Seiten bieten eine Orientierungshilfe. Sie sollen dazu beitragen, einen schnellen Überblick über die Aussteller, deren dargestellte Neuheiten sowie die belegten Halle und Stände zu verschaffen.
Motoman, Halle B2, Stand 338
Das Unternehmen aus Allershausen hat seine Lackierroboter-Serie um das Shelf-Typ(Konsol)-Modell Motoman-EPX2800R erweitert. Die Serie bietet, laut Hersteller, qualitativ hochwertige und erschwingliche Lösungen für eine Vielzahl von Anwendungen. Die bewährten Typen der PX-Serie sowie die Slimarm-Varianten (Erkennungsmerkmal: schlanker und hohler Oberarm) eignen sich für unterschiedliche Bauteile –von Kleinteilen bis hin zu Autokarosserien.
Der Neuzugang ist in den verschiedenen Handgelenksvarianten Hollow-, Three-Roll- und Lemma-Typ erhältlich. Mit diesen drei Arten lassen sich alle benutzerdefinierten Ansprüche für den Lackierprozess realisieren, heißt es. Ein integrierter Schacht für die Versorgungsleitungen und ein Führungsrohr im Handgelenk der Hollow-Typ-Variante sorgen zusätzlich für eine saubere Applikationsumgebung. Das Handgelenk und der Oberarm sind abwaschbar.
Durch die kompakte Bauform der Roboter wird ein kleinerer Anlagenaufbau ermöglicht. Dies verringert die Anschaffungskosten für die Lackierkabine und spart darüber hinaus an dann anderweitig nutzbarer Hallenfläche.
Epson, Halle B2, Stand 511
Der Anbieter von Präzisionsrobotern zeigt in diesem Jahr die neue Generation seiner Scara-Reihe, die für industrielle Anwender und Systemintegratoren gedacht ist.
Das Fachpublikum wird die Möglichkeit haben, Demonstrationen des neuen G-Scara-Roboters in realen Arbeitszellen zu sehen. Die komplette G-Serie umfasst insgesamt 168 Varianten mit Reichweiten von 450 bis 1000 mm und Nutzlasten bis zu 20 kg. Ausgestattet mit der Epson Smart-Motion-Technologie arbeiten die G-Scaras deutlich schneller als ihre Vorgänger, berichtet das Unternehmen. Dies fände bei einem vergrößerten Arbeitsraum und gewohnt hoher Präzision und Zuverlässigkeit statt.
In Kombination mit der kompakten Steuerung Epson RC 190 bietet die G-Serie starke Leistung bei hohem Bedienkomfort, heißt es.
Mit einer Nutzlast von 3 und 5 kg und einer Reichweite von 791 mm stellt Epson ebenfalls verschiedene Modelle seiner 6-Achsroboter aus. Diese werden , wie die Scaras, in realen Applikationen zu betrachten sein. Stäubli, Halle B2, Stand 315
Das von Schunk entwickelte Miniatur-Wechselsystem (MWS) soll den kompakten Mini-Scara RS 20 von Stäubli noch flexibler machen. Es ermögliche einen besonders schnellen Greiferwechsel – entweder manuell oder vollautomatisch in Verbindung mit dem zugehörigen Wechselmagazin. Stäubli und Schunk haben damit ein Robotersystem für die Tabletop Automation gebildet. Der nur 11 kg schwere Scara ist besonders für die Anwendung auf engem Raum geeignet und kann dort zum Einsatz kommen, wo die Handhabung sehr kleiner Bauteile notwendig ist. Darunter fallen beispielsweise Mikromontage und Laborautomation.
Das MWS besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: einem Miniaturwechselkopf, der permanent am Roboter verbleibt, und einem Miniaturwechseladapter, der an den jeweiligen Greifer angeflanscht ist. Mit dem neuen System, das mit 20 und 30 mm Außendurchmesser angeboten wird, lassen sich, betonen die Hersteller, Flexibilität und Performance des Roboters noch steigern.
Reis, Halle B3, Stand 103
Auf der Automatica 2008 stellt Reis seine neue Vertikalknickarm-Roboterbaureihe vor. Diese deckt den mittleren Traglastbereich von 16 bis 130 kg ab und eignet sich für den Einsatz in unterschiedlichen industriellen Anwendungen, erklärt der Hersteller. Die Maschinen sind mit stärker dimensionierten Antrieben ausgestattet und bieten nun bei gleichzeitig reduzierten Massen eine bessere Beschleunigung und Geschwindigkeit, heißt es weiter. Durch die hohe Steifigkeit der Roboterstruktur wirkten sich diese Eigenschaften auch auf Präzisionsanwendungen vorteilhaft aus. Weitere Verbesserungen bieten die neuen Robotertypen laut Unternehmen durch vergrößerte Arbeitsräume und Bewegungsmöglichkeiten. Speziell die Schwenkwinkel in den Grundachsen eins bis drei sind davon betroffen. Alle Geräte können durch den Drehbereich von 360º in Achse 1 rundum genutzt werden. Darüber hinaus besitzen sie einen sehr niedrigen Robotersockel und eine sehr tief angeordnete Achse 2. Sie sind daher für Anwendungen geeignet, die neben den allgemeinen Bewegungsmöglichkeiten ein tiefes Eintauchen nach unten erfordern. Neben den genannten Merkmalen bieten die neuen Roboter vielfältige Vorkehrungen für die Adaption von Werkzeugen und anwendungsspezifischen Prozessausrüstungen. Beispielsweise auf dem Roboterunterarm und -oberarm sowie auf der Basisachse können Zusatzmassen mitgeführt werden. Alle Robotertypen erfüllen die Schutzart IP65, was einen hohen Schutzgrad gegen Staub und Flüssigkeiten voraussetzt.
Kuka, Halle 3B, Stand 211/221
Die Kuka Roboter GmbH aus Augsburg macht im Vorfeld der Automatica wie gewohnt ein Geheimnis um ihren Messeauftritt. Eine kleine Information konnte trotzdem entlockt werden. Den Messebesuchern verspricht Kuka realistische Lösungskonzepte für eine wirtschaftliche Automatisierung, aber auch Zukunftsthemen der Robotertechnologie. Daneben erhofft sich das Unternehmen qualifizierte Gespräche und stellt damit die Kommunikation in den Vordergrund. Lassen wir uns überraschen!
ABB, Halle B2, Stand 321
Der vorgestellte FlexPicker IRB 360 der ABB aus Friedberg ist, laut Unternehmen, das Ergebnis aus zehn Jahren Entwicklungsarbeit dieser speziellen Roboterart. Im Gegensatz zu seinem Vorgängermodell habe der neue Roboter eine maximale Nutzlast von 3 kg – was einem Plus von 50% entspreche. Dies ermöglicht Pick&Place-Anwendungen mit schweren Produkten sowie den Einsatz komplexerer, weiterentwickelter Multifunktionsgreifer. Weiterhin sei die Geschwindigkeit gegenüber dem Vorläufermodell deutlich höher. Daraus resultiere im Durchschnitt bei einer Last bis zu 1 kg eine um 10% kürzere Zykluszeit. Auch die Hochlastversion (3 kg Nutzlast) kennzeichnen kürzere Zykluszeiten bis 0,54 Sekunden, berichtet der Hersteller. Das entspräche 110 Picks/min. Mit dem FlexPicker IRB 360 steht eine neue Roboterfamilie mit zunächst drei Modellversionen zur Verfügung. Die Standardversion trägt bis 1 kg Nutzlast bei im Durchmesser 1130 mm Arbeitsbereich. Die Hochlastversion handhabt bis zu 3 kg bei gleichem Arbeitsbereich. Der Arbeitsdurchmesser der Kompaktversion für 1 kg Nutzlast beträgt 967 mm. Jede Version ist auch mit nur drei Achsen lieferbar. Alle Modelle zeichnen ein äußerst geringer Wartungsbedarf, eine große Zuverlässigkeit und ein hygienefreundliches Design aus, erklärt ABB. Bei der Ausführung zum Nassreinigen bestehen zudem alle außenliegenden Metallteile aus Edelstahl.
Bluhm, Halle A2, Stand 538
Der rheinische Systemanbieter stellt auf der Automatica seine neue Codier- und Etikettiertechnik für die Automatisierungsindustrie vor. eMark, der 10 W-CO2-Laser ist ein wirtschaftliches Einstiegsmodell für die dauerhafte Kennzeichnung von Produkten und Verpackungen, erklärt das Unternehmen. Das System codiert verschiedene Materialien mit alphanumerischen Texten, Datum, Zeit, laufenden Nummern, Barcodes, Datamatrix-Codes und Grafiken. Eine separate Bedieneinheit ist dabei nicht erforderlich. Layouts können per USB gewechselt werden. Auch der Laserstrahl-Austritt lässt sich schnell und einfach ändern, heißt es. Speziell für die Kennzeichnung schwieriger Materialien wie Edelstahl, Kunststoff oder Plastikfolien gibt es die Faserlaser der Serie e-SolarMark. Beide Laser-Systeme ermöglichen Markierungen im Produktstillstand oder in der Bewegung. Zu den Systemen bietet Bluhm auch maßgeschneiderte Arbeitsplatzlösungen für die Beschriftung von Einzel- und Kleinserien per Hand an.
Fanuc, Halle B2, Stand 320
Der M-410iB/700 erweitert bei Fanuc die Baureihe der Palettierroboter. Durch ein Verhältnis von Traglast zu Eigenmasse von 1:4 gilt die Maschine beim Hersteller als dynamisch und wirtschaftlich. 700 kg Traglast bewältigt der neue Roboter und bewegt damit eineinhalb Mal mehr Masse als das bisherige Topmodell der Baureihe, heißt es.
Trotzdem sei er genau so schnell und bewältige 700 Zyklen/h. Fanuc betont, dass die gestiegene Traglast „keineswegs zu Lasten der Dynamik und der Geschwindigkeit“ geht. Der Durchsatz bleibt auch weiterhin die entscheidende Größe für Wirtschaftlichkeit. Die Dynamik des Roboters wird durch die Geschwindigkeit von 120º/s am Handgelenk unterstrichen. Das Trägheitsmoment liegt dort bei 490 kgm2. Darüber hinaus ist das Handgelenk, wie bei allen Robotern der Baureihe, hohl und hat einen lichten Durchmesser von 60 mm.
Die maximale Reichweite des Palettierroboters beträgt insgesamt 3143 mm. Innerhalb des Bewegungsraumes deckt die Maschine einen kubischen Arbeitsbereich von 1600 mm x 1600 mm x 2100 mm ab. Das Beladen von mehreren Europaletten im Arbeitsbereich ist daher bis zur vollen Beladehöhe in einem Zug möglich, berichtet Fanuc.
Mitsubishi, Halle B2, Stand 516
Mit der iQ Automation Plattform stellt Mitsubishi ein Steuerungskonzept vor, das alle Produktionsprozesse, einschließlich Robotik, auf einer systemübergreifenden Automatisierungsplattform vereint, heißt es. Das integrierte Steuerungskonzept dieser Plattform basiert auf einer leistungsstarken Multiprozessortechnik, die SPS, Motion Control, CNC- und Robotersteuerung umfasst. Die Kommunikation zwischen den Steuerungen erfolgt über einen Rückwandbus, der den Daten- und Signalaustausch synchron zu den Berechnungszyklen der Prozessoren mit einer Zykluszeit von 0,88 msrealisiert. Die Integration der Robotersteuerung in eine Plattform, die sowohl die Maschine als auch den Roboter steuert, bietet laut Unternehmen Anwendungs- und Kostenvorteile, besonders im Bereich Engineering.
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