Verpackungsmaschinenhersteller müssen die Forderungen der Endanwender nach mehr Flexibilität und Produktivität erfüllen. Motion Control mit hoher Performance und durchgängig genormten Profilen macht dies möglich.
Als digitale Antriebsschnittstelle hat sich Sercos interface längst in Applikationen außerhalb der Werkzeugmaschinenanwendung etabliert. Auch in der Verpackungs- und Lebensmittelindustrie ist Sercos als offener Standard für die Antriebskommunikation festgeschrieben. Seit 2003 bietet Sercos III auch die Zukunftssicherheit einer Echtzeit-Ethernet-Lösung. Dank Fast-Ethernet und synchronen Zykluszeiten von 31,25 µs bietet die dritte Generation nicht nur eindrucksvolle Leistungsdaten in der Spitze. Sie meistert auch komplexe Automatisierungsaufgaben. So können beispielsweise bis zu 330 Antriebe mit 4 Byte Ein-/Ausgangsdaten und jeweils 8 digitalen E/A in einem Zyklus von einer Millisekunde miteinander kommunizieren. Die Performance erfüllt damit schon mehr als die Erfordernisse heutiger hoch entwickelter Produktionsmaschinen. Zudem ermöglicht es die schnelle Verarbeitung von Prozessdaten über dezentrale E/A-Baugruppen in zentralen Steuerungssystemen. Gleiches gilt für die Sicherheit der Datenübertragung. Sercos safety erfüllt die Anforderungen der Sicherheitsnorm IEC 61508 bis zum Safety Integrity Level 3 (SIL 3).
Gerade in Verpackungsmaschinen sind Funktionalitäten und herstellerunabhängigen Standards von entscheidender Bedeutung. Am Beispiel der Verpackungsmaschine Perfecta von Teepack, die 400 Teebeutel in der Minute abpackt, wird dies deutlich. Sie besteht aus einer Grundmaschine und optionalen Zusatzmodulen, die je nach Anforderung an den Teebeutel den Faden am Beutel und Etikett anknoten oder mit einer Metallklammer heften, den Beutel einzeln in ein Papierkuvert oder in eine heißsiegelfähige Folie aromadicht verpacken. Die Module bindet Teepack über das Automatisierungskonzept IPC und IndraMotion von Rexroth mit dezentraler Steuerungs- und Servotechnik ein.
Die Motion Control synchronisiert ohne zusätzliche Steuerungseingriffe die einzelnen Module mit dem Takt der Maschine und übernimmt Format- und Rezepturumstellungen aus der Hauptsteuerung automatisch. Sercos III unterstützt das Hinzufügen oder Entfernen einzelner Antriebe im laufenden Betrieb. Die echtzeitfähige Querkommunikation verbindet darüber hinaus mehrere Steuerungen elektronisch zu einem Produktionsverbund. Damit können Anwender sehr flexibel die einzelnen Module von Produktionslinien auf die jeweiligen Auftragslose hin kombinieren und einfach per digitaler Kommunikation verbinden.
Peter Lutz, Geschäftsführer, Sercos Suessen
OMAC empfiehlt PackProfile
Ein Verpackungsmaschinen-Profil für die Echtzeit-Ethernet Lösung Sercos III wurde jetzt angekündigt. Das PackProfile beinhaltet eine Teilmenge der über 500 spezifizierten Parameter von Sercos interface und wird von der nordamerikanischen OMAC (Open Modular Architecture Controls) Packaging Machinery Working Group für den Einsatz in Verpackungsmaschinen empfohlen. Produkte verschiedener Hersteller können dann aufgrund des übereinstimmenden Funktionsumfangs im Sinne des Plug-and-Plays eingesetzt werden. Die Spezifikation des PackProfiles auf Basis des Ethernet Protokolls Sercos III erfolgt in Abstimmung mit Anwendern und Herstellern und kommt April 2009.
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