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IBG Automation gewinnt ersten Robotics Award

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IBG Automation gewinnt ersten Robotics Award

Erstmals wurde im Rahmen der Hannover Messe der Robotics Award verliehen. Der Preis, der von der Hannover Messe, der Robotation Academy und dem Industrieanzeiger initiiert wurde, zeichnet robotergestützte Lösungen aus, die einen besonders hohen Innovationsgrad bieten.

In der Robotation Academy auf dem Messegelände in Hannover wurden die Preisträger des Robotics Award 2011 bekanntgegeben. Jörg Bode, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, zeichnete die Gewinner aus. „Gerade die Mischung von großen Anwenderbranchen und extrem innovativen mittelständischen Produktionsspezialisten macht die besondere Schlagkraft der deutschen und europäischen Industrie aus“, sagte der Minister.

„Mit dem Robotics Award fördern wir den Austausch zwischen industriellen Branchen“, sagte Dr. Wolfram von Fritsch, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Messe AG. Häufig sei der Transfer von Lösungen in andere Branchen die wesentliche Innovation für den Anwender. „Der Robotics Award 2011 zeigt robotergestützte Lösungen, die für unterschiedliche Branchen eine hohe Wertschöpfung generieren.“
Der erste Preis für angewandte Roboterlösungen ging an die IBG Automation GmbH aus Neuenrade. Prämiert wurde das Projekt „Assembly on the fly“, bei dem es sich um eine automatisierte Frontend-Montage im Fließbetrieb handelt. Dabei wird mit einem Roboter das PKW-Frontend aus der Bereitstellungsposition entnommen und im Fließbetrieb an der Karosse montiert.
Für die Jury war das entscheidende Kriterium für den ersten Platz der technische Nutzen für den Anwender. Mit „Assembly on the fly“ lassen sich eine höhere Produktivität und Qualität bei der Montage von komplexen Bauteilen in der Fließfertigung erreichen. Aber auch die Umweltverträglichkeit der Lösung konnte überzeugen: Das Material wird ressourcenschonend eingesetzt und weniger Ausfall- sowie Stillstandszeiten sparen Energie.
IBG Automation gehört zur Goeke Technology Group und wurde vor mehr als 20 Jahren gegründet. Heute entwickelt, konstruiert und realisiert die Firma komplexe und sehr individuelle Automatisierungsanlagen. Goeke Technology ist ein innovativer Entwicklungspartner für Technologien im Bereich der Automatisierung von Produktionsverfahren in den unterschiedlichsten Bereichen der Industrie. In enger Zusammenarbeit mit Kunden werden die Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Montage, Programmierung und Inbetriebnahme der automatisierten Anlage realisiert.
Mit dem zweiten Platz wurde die Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG aus Weingarten ausgezeichnet – für ihre robotergeführte Fügezange zum Setzen von Vollstanznieten in ultrahochfeste Werkstoffe. Mit der neuen Verbindungstechnik-Alternative lassen sich Vollstanznieten unterschiedlicher Länge in hochfeste Werkstoffe setzen. Aus Sicht der Jury hat das Verfahren einen hohen wirtschaftlichen Nutzen und eröffnet neues Potenzial im industriellen Leichtbau. Die eingereichte Applikation zeigt am Beispiel des Automobilbaus, dass sich am Fahrzeug bis zu 100 kg einsparen lassen, ohne dass dabei die Crash-Sicherheit beeinträchtigt wird. Treibstoff-Verbrauch und CO2-Emissionen sinken.
Den dritten Preis überreichte der niedersächsische Wirtschaftsminister an die FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH aus Linz in Österreich. Das Unternehmen hatte den aktiven Kontaktflansch – Handcraft Power Kit eingereicht und mit ihrer Lösung eine Applikations-Nische in der Robotik anvisiert. Die Lösung soll Produktionssequenzen automatisieren, die sich bisher nur per Hand verrichten lassen, da viel Empfindsamkeit und Beweglichkeit gefragt sind. Möglich wird dies durch den Ausgleich der Toleranzen der Werkstücke. Die Jury war sich einig: Mit dem aktiv gesteuerten Element zwischen Roboter und Werkzeug, das Widerstand fühlen und aktiv steuern kann, lässt sich diese Herausforderung meistern.
Der Robotics Award wird als Initiative der Hannover Messe, der Robotation Academy in Niedersachsen und der Fachzeitschrift Industrieanzeiger verliehen und weckt auch im Mittelstand großes Interesse. Ziel des Awards ist es, hochinnovativen Unternehmen eine Plattform zu bieten, ihre Robotiklösungen vorzustellen und national sowie international Aufmerksamkeit zu verschaffen. Der Award richtet sich an alle Unternehmen und Institutionen aus dem In- und Ausland, die robotergestützte Lösungen anbieten.
Der Preis ist mit einer Freifläche auf der Hannover Messe 2012 und einer ganzjährigen Präsentationsfläche innerhalb der Robotation Academy dotiert. Zudem gibt es eine ganzjährige Internetpräsenz bei der Hannover Messe.
Der Preisträger wird nach einer Vorauswahl durch ein unabhängiges Expertengremium unter allen Bewerbungen von einer unabhängigen Jury ermittelt. Aus allen Bewerbungen wurden zunächst die Top-10-Vorschläge ermittelt und drei Einreichungen für den Award nominiert. Anschließend wurden daraus der Gesamtgewinner sowie die Plätze zwei und drei benannt. Beurteilungskriterien für die Bewertung waren:
  • der Technischer Innovationsgrad,
  • der Erkenntnisfortschritt im Vergleich zum Stand der Technik,
  • die Technische Qualität und Kreativität,
  • das Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu bisherigen Lösungen,
  • der Nutzen für Industrie, Umwelt und Gesellschaft,
  • der Nutzen in der Anwendung,
  • die Wirtschaftlichkeit,
  • die Darstellung und Präsentation sowie
  • der Realitätstest in der industriellen Anwendung.
Der unabhängigen Jury des Awards gehörten an:
  • Prof. Gerhard Hirzinger, Institutsleiter Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Oberpfaffenhofen-Wessling.
  • Olaf Katzer, Leiter Koordination Berufsausbildung/Weiterbildung bei der VW Coaching GmbH und Geschäftsführer Technik und technische Schulungen der Robotation Academy GmbH.
  • Franz Vogt, Projektverantwortlicher, Peguform GmbH, Neustadt/Schwaig.
  • Dr. Norbert Elkmann, Geschäftsbereichsleiter Robotersysteme Fraunhofer IFF.
  • Reinhardt Mielke, Leitung Planung Anlagenelektrik der Volkswagen AG.
  • Werner Götz, Chefredakteur der Fachzeitschriften Industrieanzeiger, Quality Engineering, Medizin&Technik des Konradin Verlags in Leinfelden.
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