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Mehr Flexibilität für komplexere Abläufe

Abkantpressen: Bestehende Anlagen automatisieren
Mehr Flexibilität für komplexere Abläufe

Um bestehende Abkantpressen, die in der Regel einen Lebenszyklus von 20 Jahren und mehr besitzen, kostengünstig zu automatisieren, hat die Friedrich Remmert GmbH mit Probend eine herstellerunabhängige Lösung entwickelt.

Automatisierte Lösungen bei Abkantpressen waren immer mit hohen Investitionen in eine neue Maschine verbunden, da herstellerunabhängige Automatisierungslösungen für am Markt nicht angeboten wurden. Für Remmert war dies der Ausgangspunkt für das System Probend. Bei der Entwicklung der Automatisierungslösung wurden drei verschiedene Anforderungsprofile herausgearbeitet: Das erste Profil ergibt sich aus einfachen Prozessen, bei denen der Roboter lediglich von einer fixen Fläche Rohrteile aufnimmt, diese mit absoluter Wiederholgenauigkeit der Abkantpresse zuführt und die fertigen Teile anschließend auf einer ebenfalls fixierten Fläche ablegt. Für diese Anforderungen entwickelte Remmert die kompakte Lösung Probend mit fixiertem Roboter. „Diese Lösung wird vormontiert und fertig programmiert beim Anwender angeliefert“, erläutert Matthias Remmert. „Sie wird vor der Abkantpresse installiert und ist sofort einsatzbereit.“ Das Startersystem bietet für einfache Arbeitsabläufe sämtliche Vorteile der Automatisierung: Hohe Wiederholgenauigkeit, nahezu kein Ausschuss und bei Bedarf Produktivität rund um die Uhr. „Bemerkenswert bei allen drei Probend-Varianten sind die kurzen Programmierzeiten“, betont Matthias Remmert. „Die Programmierung von Teil, Roboter und Werkzeug ist innerhalb einer Stunde durchführbar“.

Für anspruchsvollere Anforderungen wie beispielsweise die Aufnahme und Ablage von Material an verschiedenen Stellen entwickelte Remmert Probend mit einer Linearachse auf dem Boden. Das Spektrum der Teilegrößen, die der Roboter handhaben kann, ist hier deutlich größer. Mit Einschränkung kann die Abkantpresse bei Bedarf auch manuell bedient werden. „Sowohl der Roboter als auch die Presse werden offline programmiert. Das bedeutet, wir programmieren mittels Simulation und geben der Presse, dem Roboter und dem Werkzeug entsprechend abgestimmte Programme vor, was zu einer höheren Flexibilität des Systems in der Anwendung führt“, beschreibt Remmert.
Für Anwender, die mit einer ganzen Reihe von Aufnahme- und Ablageplätzen arbeiten, Teile in sehr großen Größen handhaben oder ohne Einschränkungen auch manuell an der Presse arbeiten wollen, entwickelte Remmert ein drittes Anforderungsprofil. Die Lösung hierzu ist eine Portalvariante mit hängendem Roboter. „Die Funktionsabläufe sind bei allen drei Varianten identisch“, erläutert Remmert. Zunächst werden die Daten des von Roboter und Abkantpresse zu erstellenden Teils in die Softwareapplikation eingelesen. Dies kann in Form von Zeichnungen oder Skizzen erfolgen. Der PartCreator wandelt diese in verarbeitbare Daten um und übergibt sie an den Unfolder, der daraus die Arbeitsschritte für Roboter und Presse generiert. Anschließend finden ein Abgleich der Werkzeuge und ein Abgleich der Biegegrade und zulässigen Toleranzen statt. Im nächsten Schritt erfolgt die Einrichtung von Roboter, Presse und den Werkzeugen. Der letzte Schritt vor dem Produktionsstart ist eine Testbiegung. wm
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