In der Fabrikautomation hat die Pneumatik ihren festen Platz, das Angebot ist deswegen riesig. Damit der Anwender den Überblick behält, setzen die Anbieter auf Systemlösungen und Beratungskompetenz. Aktuell ist zudem das Thema Energieeffizienz.
Wer in einem Montagebetrieb unterwegs ist, findet schnell die Schläuche, die Maschinen und Anlagen mit Druckluft versorgen. Gerade in der Fabrikautomation hat die Pneumatik einen Stammplatz: Sie ist günstig, schnell und sehr vielseitig. Letzteres kann den Anwender durchaus verwirren, denn größere Anlagen werden schnell komplex, trotzdem will man den Überblick behalten. Viele Hersteller pneumatischer Komponenten bieten deshalb Beratungsleistungen direkt mit an, um im Dickicht der Bestellnummern den Überblick zu behalten.
Ein weiterer Weg, der Vielfalt Herr zu werden, lässt sich mit Hilfe von Programmen beschreiten, die den Anwender bei der Auslegung pneumatischer Anlagen unterstützen. So können nicht nur schnell die richtigen Komponenten gefunden, sondern gleichzeitig auch CAD-Daten sowie Stücklisten generiert werden.
Die Systemkomplexität ist immer häufiger auch deshalb hoch, weil sich – abhängig von der jeweiligen Aufgabe – oft bessere Lösungen finden lassen, wenn man pneumatische und elektromechanische Bausteine kombiniert. Mitunter finden sich sogar Beispiele, wo sich beide in einer Achse zusammentun. Die Pneumatik sorgt dann für schnelle Verfahrbewegungen, während das feinfühlige Positionieren elektrisch erfolgt – Endlagen lassen sich so präzise anfahren.
Gerade beim Vergleich mit den elektrischen Antrieben taucht denn auch ein weiteres Thema auf: die Energieeffizienz. Denn Druckluft ist zwar (fast) überall vorhanden, aber Erzeugung und Aufbereitung kosten Geld. Insbesondere vor dem Hintergrund steigender Energiepreise ein sensibles Thema. Hier tut sich einiges, und bereits mit den vorhandenen Komponenten lässt sich alleine über die Steuerungstechnik einiges erreichen. Eine Entscheidung für oder wider die Pneumatik kann so allerdings noch nicht getroffen werden. Denn es gibt Aufgaben, wie etwa das Halten eines Werkstücks, bei denen die Pneumatik nur ein Ventil schließen muss, während der elektrische Antrieb hier konstant Energie „verbrennt“ (siehe auch Industrieanzeiger 24/25, Seite 18).
Michael Corban Fachjournalist in Nufringen
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