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„Wir kommen mit einem himmelblauen Auge davon“

Motek: Veranstalter Paul E. Schall kann auch mit weniger Aussteller gut leben
„Wir kommen mit einem himmelblauen Auge davon“

„Wir kommen mit einem himmelblauen Auge davon“
„Wir gehen davon aus, dass die Talsohle im Herbst durchschritten ist“
Auch die Motek bleibt von der Krise nicht verschont. Doch mit rund 1000 Ausstellern steht die Veranstaltung besser da als manche Fachmessen, die mit Rückgängen von 30 % und mehr zu kämpfen haben.

Herr Schall, wie viele Aussteller erwarten Sie zur 28. Motek?

Mit der Motek und der Komplementär-Fachmesse Bondexpo kommen wir zusammen auf knapp über 1000 Aussteller. Das ist angesichts der nach wie vor kritischen Wirtschaftslage als großer Erfolg zu werten.
Das sind deutlich weniger als im letzten Jahr. Da waren es noch über 1200.
Das ist zwar richtig, jedoch fand die Rekord-Motek 2008 in der Konjunktur-Hochphase statt, während heute viele Unternehmen mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Mit dem Knacken der Tausender-Marke wird jedoch auch deutlich, dass die Firmen wieder Zuversicht fassen und das Marketing-Instrument „Motek“ als Sprungbrett in die Märkte der nahen Zukunft ansehen.
Auch oder vielleicht sogar gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten müssen Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten und auf Messen Präsenz zeigen. Warum bleiben dennoch viele Aussteller der Motek fern?
Mit Einbrüchen von 40 Prozent und mehr hat vor allem in der Automation wohl kaum jemand gerechnet. Zumal die Automation ein wichtiger Bausteine für die Wettbewerbsfähigkeit ist. Für die mittelständisch geprägten Montagetechnik- und Sondermaschinen-Hersteller ist das fatal. So mancher kann sich trotz der von uns angebotenen Hilfe einen Messeauftritt im Moment einfach nicht leisten. Mit rund 10 Prozent Aussteller-Rückgang ist das Minus jedoch sehr überschaubar.
Weniger Aussteller, weniger verkaufte Fläche, womöglich weniger Besucher. Ist die Motek auf dem absteigenden Ast?
In der Geschichte der Motek gab es konjunkturbedingt so manches Auf und Ab. Das hat aber mit der Motek als Leitmesse gar nichts zu tun. Im Gegenteil. Während viele Fachmessen mit Rückgängen bis 30 Prozent und mehr zu kämpfen haben, kommen wir wohl mit einem himmelblauen Auge davon. Was am Ende zählt ist die Qualität des Angebots, der Fachbesucher und schließlich des Nachfolgegeschäfts. Hier sehen wir uns gut aufgestellt, sonst hätten sich nicht trotz Krise über tausend Marktteilnehmer erneut für die Motek als Business-Plattform entschieden.
Auf der Motek werden zusätzliche Präsentations-Plattformen eingerichtet, so genannte Themenparks. Bringen die Besucher denn genügend Zeit mit, sich das anzuschauen?
Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass die meisten Fachbesucher sehr gut vorbereitet und mit konkreten Anfragen zur Messe kommen. Sie gehen gezielt auf mögliche Problemlöser zu und wenden sich danach übergreifenden Informationsangeboten zu. Mit den Themenparks legen wir den Fokus auf Bereiche, aus denen sich neue Märkte ergeben oder in Zukunft entwickeln lassen. Die Fachbesucher erhalten hier Infos zeitsparend im Kompaktformat und können sich auch nur an einem Tag einen repräsentativen Überblick verschaffen.
Wann wird es mit der Wirtschaft und der Motek wieder aufwärts gehen?
Wir gehen davon aus, dass die Talsohle im Herbst durchschritten ist und dass die produzierenden Unternehmen und deren Zulieferer wieder verstärkt Aufträge erhalten, weil die Lager ganz einfach leer sind. Da sich die Wettbewerbssituation weiter verschärft, sind die Hersteller angehalten, weiter zu rationalisieren, was ohne Automation kaum möglich ist. Zudem verlangen die Endkunden Qualitätsprodukte, die nach neuen Methoden und mit neuen Betriebsmitteln gefertigt sind. Damit gehen Investitionen in die automatisierte Produktions- und Montagetechnik einher, so dass die Branche mit einer signifikanten Konjunkturbelebung rechnen kann. Da die Motek auch nach dem Schicksalsjahr 2009 als Mittler zwischen Angebot und Nachfrage fungiert, ist davon auszugehen, dass sie sich ab 2010 wieder weiter nach vorne entwickelt. ub
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