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Panel Cutter von Trumpf vereinfachen die Arbeit mit Sandwichpaneelen

Betriebsbedarf
Präzision im Industriebau

Bauherren von Industriebauten entscheiden sich häufig für Sandwichpaneele, da sie kostengünstig sind und schnell bearbeitet werden können. Das Stahlbauunternehmen HTS Industriebau nutzt einen Panel Cutter des Werkzeugmaschinenherstellers Trumpf, um Lichtschächte, Fenster, Türen und Tore exakt in die Paneele einbringen zu können.

» Peter Klingauf, Fachjournalist in Augsburg

Das hessische Unternehmen HTS Industriebau ist Spezialist für Gewerbe- und Industriebauten aller Art: von Produktions- und Lagerhallen über Bürogebäude, bis hin zu Werkstätten und Logistikhallen. Selbst Gewerbeeinheiten mit Betriebswohnungen stellt das Unternehmen regelmäßig her, wie Oliver Schreiber, Geschäftsführer des Unternehmens, berichtet: „Große Konzerne wie Audi, BASF oder Viessmann zählen ebenso zu unseren Kunden wie zahlreiche Mittelständler, die auch bei Hallenerweiterungen wiederkehrend auf uns zukommen.“ Sein Produktionsleiter Markus Stein sieht damit bestätigt, dass das Unternehmen in Sachen Qualität, Bauzeiten und Preis/Leistung die Kunden zufrieden stellt. „Wir haben eigene Konstruktions- und Produktionsteams, die über viel Erfahrung verfügen. Dadurch sind wir in der Lage, stets schnell und flexibel auf Wünsche und Anliegen zu reagieren“, so der studierte Maschinenbautechniker und -meister.

Flexibilität wird immer wichtiger, denn während früher überwiegend Standardhallen mit ein paar wenigen Ausschnitten für Türe, Tore, Fenster und Lichtkuppeln gebaut wurden, sind heute oft dutzende Öffnungen und Sonderwünsche gefragt. HTS Industriebau erfüllt alle möglichen Anforderungen und baut Industriegebäude in nahezu beliebiger Größe – von wenigen hundert bis zu mehreren tausend m2 Fläche. So variabel die hessischen Spezialisten in Größe, Aufbau und Konfiguration ihrer feststehenden Hallenbauten auch sind, beim Werkstoff für die Außenhaut gibt es für sie nur eine Lösung: Sandwichpaneele. Zu über 90 % sind diese mit Polyiso-Hartschaum, kurz PIR, geschäumt (früher Polyurethan-Hartschaum PUR). Die restlichen knapp 10 % haben einen Kern aus Mineralwolle, was in feuerschutzkritischen Bereichen wichtig ist.

Die richtige Wahl beim Material

Der Gebäudebau mit PIR-Sandwichpaneelen hat gegenüber klassischer Ziegelbauweise mehrere Vorteile, so sind etwa die Bauzeiten erheblich kürzer. Die Außenhaut samt Dach einer kleinen Halle mit rund 300 m2 und etwa zehn Ausschnitten für Fenster, Türen etc. stellt ein HTS-Montagetrupp innerhalb von zwei Wochen auf. Markus Stein hat noch ein weiteres Beispiel parat, das er mit seinen Leuten kürzlich umsetzte: „Wir hatten ein komplexes Gebäude mit 1.700 Quadratmetern Grundfläche und dutzenden Lichtschächten, Fenstern, Türen und Toren sowie einer Entrauchungsanlage aufzubauen. Bereits acht Wochen nach Baubeginn waren wir komplett fertig, so dass andere Gewerke den Innenausbau vornehmen konnten.“ In Ziegelbauweise wäre dafür vermutlich die zwei- bis dreifache Zeit notwendig gewesen – plus etwaige Vollwärmeschutz- und Verputzarbeiten, die noch zusätzliche Kosten verursachen.

Ein weiterer Pluspunkt der PIR-Paneele ist der von Haus aus gute Wärmeschutzfaktor. Während eine 360 mm dicke Ziegelwand in der Regel einen U-Wert von etwa 0,35 W/m²K aufweist, sind bereits 80 mm Dicke PIR-Sandwichpaneele mit einem U-Wert von etwa 0,30 W/m2K besser. Mit einer Elementdicke von 160 mm lassen sich die Wärmeschutzwerte sogar auf etwa 0,15 W/m2K halbieren, so dass selbst die für Wohnbau vorgeschriebenen U-Werte der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 0,24 W/m²K deutlich unterschritten werden.

Panel Cutter erleichtert die Arbeit

HTS geht beim Hallenbau immer ähnlich vor: Nachdem der Kunde die Konstruktion abgenommen hat, werden die ausgewählten Sandwichpaneele direkt auf die Baustelle geliefert und dort vorbereitet. Bevor die Wände aufgestellt und mit der Stahlunterkonstruktion verschraubt werden, gilt es, die gewünschten Öffnungen in entsprechender Größe und Form anzuzeichnen und auszuschneiden. Dabei achten die Facharbeiter unter anderem auf saubere Kanten, da diese bei dem zertifizierten Industriebauunternehmen regelmäßig von Prüfern des IFBS (Internationaler Verband für den Metallleichtbau) kontrolliert werden.

Lange Trennschnitte werden meist mit langsam laufenden Kreissägen ausgeführt. Bei Ausschnitten und Anschlüssen von Lichtschächten auf dem Dach und für Fenster kommt es neben der Kantenqualität auch auf präzise Schnittmaße in den Ecken an. Die Monteure von HTS nutzen dafür seit Jahren den Panel Cutter Trutool TPC 165, ein Spezialwerkzeug von Trumpf. Dabei handelt es sich um eine Art Kettensäge. Der Monteur kann das Schwert des Werkzeugs mit mäßig starkem Druck an jeder beliebigen Stelle maßgenau und ohne Startlochbohrung in das Verbundmaterial drücken.

Klaus Frey, Vertriebsberater bei Trumpf, erklärt: „Da das Schwert – anders als bei Säbelsägen – stabil ist, läuft es auf der Unterseite nicht aus. Zudem lässt es sich auf Grad zur Oberfläche ausfahren. Es schneidet also im rechten Winkel, so dass der Schnitt im oberen Blech mit dem im unteren übereinstimmt.“ Diese Eigenschaften gewährleisten durchgängig höchste Ausschnittqualität und schnelles Arbeiten. Selbst hochwertige Kreissägen haben nämlich das Problem, dass sie – wegen des runden Sägeblattes – auf der Unterseite immer kürzer schneiden als oben. Das Paneel muss daher entweder für einen Gegenschnitt gewendet oder mit einer Stich- bzw. Säbelsäge fertig geschnitten werden. Das kann Ungenauigkeiten zur Folge haben und kostet Zeit.

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