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Rohrfräsmaschinen des Herstellers Fein sind alles andere als ein Alltagswerkzeug, aber zugleich essenziell für den Rohrleitungsbau. Die Anwendungen liegen vor allem im Bereich der kommunalen Versorgungsnetze und in der Energieversorgung. Rund 90 Jahre Erfahrung stecken in der Entwicklung und Konstruktion der leistungsstarken Maschinen, mit denen auch unter extremen Bedingungen gearbeitet werden kann.
Die Rohrfräsmaschinen aus Schwäbisch Gmünd werden insbesondere dann eingesetzt, wenn bereits verlegte Pipelines auf freiem Feld oder im Offshore-Bereich unter schwierigen Bedingungen getrennt werden müssen. Die Modelle sind auf den Einsatzbereich abgestimmt und als Elektrovariante (RSG 1500 und RSG Ex 1500) oder als Druckluftvariante (RDG 1500) erhältlich. Der Anwender kann damit Öl-, Gas- und Wasserleitungen mit einem Durchmesser von 250 bis 1500 mm trennen. Selbst mit Zement ausgekleidete Rohre für die Wasserversorgung und große Behälter aus dem Kraftwerksbereich und der Anlagentechnik lassen sich mit den Maschinen bearbeiten.
Das Modell RDG 1500 mit einem Gewicht von 67 kg ist die Druckluftvariante der Rohrfräsmaschine und kann auch an Leitungen eingesetzt werden, die Öl, Gas und chemische Stoffe fördern. Die Maschine lässt sich zudem bei Niedrigwasser einsetzen – eine Situation, die zum Beispiel bei Wasserrohrbrüchen vorkommt.
Die Elektrovariante RSG 1500 wiegt 73 kg, verfügt über ein konstantes Drehmoment und kann in Umgebungen von –30 bis 60 °C eingesetzt werden. Das Modell RSG Ex 1500 ist zusätzlich mit einem explosionsgeschützten Motor ausgestattet. Elektromotor und Zusatzschalter entsprechen dabei den ATEX-Richtlinien. Sowohl die Druckluft- als auch die Elektrovariante lässt sich dank ihres geringen Gewichts von rund 70 kg von zwei Personen einrichten. „Durch diese Vorteile sind unsere Produkte der Problemlöser für Trenn- und Fräsarbeiten, die sonst nur schwer bewältigt werden können“, versichert Lisa Ocker, die als Produktmanagerin bei Fein für das Thema „Trennen“ verantwortlich ist.
Zusammen mit dem Anwendungsspezialisten Matthias Hess reist sie weltweit zu den Kunden, um vor Ort die Vorteile der robusten Heavy-Duty-Maschinen zu demonstrieren. Die Beratung ist dabei auf die jeweiligen Aufgaben abgestimmt. „Das ist jedes Mal eine Herausforderung, auf die wir uns gründlich vorbereiten“, versichert Hess. Die einzelnen Applikationen unterscheiden sich zum Teil gravierend. Das können zum Beispiel neue, hochfeste Stahlrohre sein, die den Maschinen, Fräsern und Sägeblättern alles abverlangen. Auch die Temperaturen am Einsatzort schwanken heftig. „Die Maschinen kommen mitten in der Wüste bei 50 bis 60 Grad zum Einsatz oder in arktischen Gebieten, wo Temperaturen von rund 30 Grad unter Null vorherrschen.“ Wird hier eine Pipeline repariert oder erweitert, sind die Anforderungen an die Rohrfräsmaschine außergewöhnlich.
Die Modelle von Fein sind in zwei Getriebevarianten mit unterschiedlichem Vorschub erhältlich. Der Anwender hat die Wahl zwischen 40 und 80 mm/min. Der Vorschub kann dabei ein- und ausgeschaltet werden. Mit speziellen Werkzeugen lassen sich neben geraden Trennschnitten auch Profilschnitte für V- und U-Schweißnuten bewerkstelligen. Für den Umlauf eines Rohres braucht die Maschine vergleichsweise wenig Platz. Passend zu den jeweiligen Rohrdurchmessern lassen sich die Gliederketten variabel einstellen. Das Zwei-Ketten-System mit getrennten Federspanntöpfen ermöglicht zudem verspannungsfreie Schnitte von 250 bis 1500 mm Durchmesser. Die optionale Führungskette hält die Rohrfräsmaschine in der Spur und ermöglicht einen präzisen Schnitt ohne Versatz auch bei Toleranzen in den Rohren oder bei spiralgeschweißten Rohren.
Alle Rohrfräsmaschinen werden am Firmensitz in Schwäbisch Gmünd-Bargau gefertigt. Bevor eine Maschine zum Anwender geht, wird sie einer sorgfältigen Qualitätsprüfung unterzogen. Neben dem hohen Qualitätsstandard spielt auch die Sicherheit beim Einsatz der Rohrfräsmaschinen eine zentrale Rolle. Um diese zu gewährleisten, bietet der Hersteller Schulungen vor Ort an – egal, wo auf der Welt sich der Anwender befindet.
Hat ein Kunde darüber hinaus spezielle Fragen, berät der Service von Fein auf Wunsch telefonisch. Auch auf diese Weise wird in der Regel die passende Lösung gefunden. „In einem Fall sollte eine Pipeline als Steigleitung getrennt werden“, erzählt Hess. „Das haben wir ohne Hilfsmittel und weiteres Zubehör allein mit der Rohrfräsmaschine geschafft.“ (us)