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Gewindeeinsatz ohne Zapfenbruch

Helicoil Smart: Um 20 % schneller montiert – voll automatisierbar
Böllhoff-Gewindeeinsätze: Weiterer Entwicklungssprung

Mit dem „Helicoil Smart“ präsentiert Böllhoff die neue Variante seiner Gewindeeinsätze, die alle Vorteile der bisherigen Ausführungen in sich vereinigt. Darüber hinaus besitzt er einen Zapfen, der nicht gebrochen und somit nicht entfernt werden muss.

Annette Löwen
Leitung FAT Marketing Deutschland bei
der Böllhoff Verbindungstechnik GmbH in Bielefeld

Es ist soweit. Böllhoff schreibt weiter Produktgeschichte und präsentiert die Gewindetechnologie Helicoil auf einer neuen Entwicklungsstufe: Wie kann ein Produkt, das in 2019 seinen 65. Geburtstag gefeiert hat, noch besser werden? Rückblickend ist die Antwort schnell gegeben: Man kombiniert die Funktionen des Helicoil Plus und des (zapfenfreien) Helicoil Tangfree, färbt ihn blau – und gibt ihm einen Zapfen, der nicht gebrochen werden muss.

Mitentscheidend ist dabei, was auf der Werkzeugseite geschieht, die Innovation: Die Einbauspindel biegt den Zapfen beim Ausspindeln zurück und staucht ihn anschließend. Der Zapfenbruch und die Zapfenentfernung entfallen. Eine smarte Idee, die ihm letztendlich auch den Namen eingebracht hat – Helicoil Smart. Mit ihm fällt der Startschuss für eine neue Generation Gewindetechnologie für hochfeste Verbindungen.

Auch dieser Gewindeeinsatz aus rhombisch profiliertem Draht ist zur federnden Wendel geformt. Als „Free Running“-Variante hat er im Gegensatz zu den „Screwlock“-Varianten ein Regelgewinde, das Windung für Windung frei durchläuft. Das Ergebnis ist ein lehrenartiges Innengewinde bis zum letzten Gewindegang, der in jedem Fall schraubbar ist.

Geeignet auch für faserverstärkte Kunststoffe

Im Kern unverändert geblieben ist die Funktionalität. Damals wie heute sorgt der Gewindeeinsatz für hochbelastbare Verbindungen in Werkstoffen geringer Scherfestigkeit, indem die Kräfte von Flanke zu Flanke in das Aufnahmegewinde übertragen werden. Er eignet sich für Werkstoffe wie Aluminium, Magnesium oder auch faserverstärkte Kunststoffe, etwa Kohlefaser-Verbundwerkstoffe. Der Helicoil Smart ist qualitäts- und wertsteigernd – egal, ob er zur Panzerung oder bei der Gewindereparatur eingesetzt wird. Mit dem besonderen Gewindeanfang, der vom Helicoil Plus adaptiert wurde, kann man ihn wie eine Schraube ansetzen und schnell eindrehen.

In der Summe kennzeichnen die folgenden Vorzüge den Helicoil Smart:

  • Mit Zapfen und doch zapfenlos: kein Zapfenbruch – keine Zapfenentfernung
  • Verkürzte Montagezeit um etwa 20 %
  • Wie eine Schraube anzusetzen und einzudrehen
  • Einbau ist voll automatisierbar

Zum Eindrehen genügt die Smart-Einbauspindel: eine Spindel mit zwei Funktionen – 2 in 1. Die Besonderheit liegt in der Steuerung der Klingenposition. Beim Eindrehen nimmt sie den Gewindeeinsatz mit und beim Herausdrehen wird sie zum Biege- und Stauchwerkzeug. Dies ermöglicht einen einfachen und schnellen Einbau in nur einem Prozessschritt, egal ob manuell oder vollautomatisiert. Eine Video-Animation veranschaulicht dies sehr deutlich: http://hier.pro/sPdRY

Mit konsequentem Blick auf die Wirtschaftlichkeit hat Böllhoff auch die Einbauwerkzeuge für den Helicoil Smart weiterentwickelt. Die Lösungen bieten eine flexible, schnelle und zuverlässige Verarbeitung der Gewindeeinsätze von M4 bis M12. Die neue Helicoil-Generation erweitert die bestehende Produktfamilie sehr gut.

Die Gewindeeinsatz-Technologie hat bereits Technikgeschichte geschrieben. Vor 65 Jahren nahm Böllhoff die Produktion des Helicoil auf, das wie kein zweites den Aufstieg des Familienunternehmens ganz wesentlich bestimmte. Heute ist die Produktmarke weltweit bekannt und marktführend bei Gewindeeinsätzen in den USA, Lateinamerika und Europa.

Die Entwicklung begann 1938 mit einem Patent für den Einsatz in Flugzeugmotoren

Den Anstoß für die 1938 entwickelten Gewindeverstärkungen, die als „Helicoil“ patentiert wurden, gaben aus Grauguss gefertigte Sternmotoren für Flugzeuge, die einen hohen Verschleiß bei der Verschraubung hatten. Ab 1954 fertigte Böllhoff den Helicoil-Gewindeeinsatz in Lizenz. Dies erwies sich als ein Schritt mit wegweisender Bedeutung. Denn damit stieg das bisher ausschließlich im Großhandel aktive Familienunternehmen in die eigene Produktion ein.

Die jüngste Entwicklungsstufe, der Helicoil Smart, dürfte für eine Vielzahl von Industriezweigen interessant sein – insbesondere dort, wo automatisiert gefertigt wird. Dazu gehören beispielsweise die Bereiche Maschinen- und Anlagenbau, Elektroindustrie, Automobil- und Fahrzeugbau, Werkzeugbau, Telekommunikation oder Landmaschinen.

Die Böllhoff-Gruppe ist weltweit Partner für 360°-Verbindungstechnik mit Montage- und Logistiklösungen. Als familiengeführtes Unternehmen steht Böllhoff seit 1877 für langfristigen Erfolg durch Innovationskraft und Kundennähe. Man kennt die spezifischen Anforderungen der Kunden aus allen Industrien und unterstützt sie dabei, erfolgreiche Verbindungen zu schaffen. Am Stammsitz in Bielefeld und im weltweiten Unternehmensverbund gestalten rund 3400 Mitarbeitende die Zukunft der Verbindungstechnik.


Die Evolution zum Helicoil Smart

Der Gewindeeinsatz „Helicoil Smart“ vereint die Vorteile aller bisherigen Entwicklungsstufen. Deutlich macht dies eine selbsterklärende Animation: https://www.boellhoff.com/de-de/helicoil-smart.

Die Entwicklungsstufen:

  • Helicoil Classic: Repräsentiert bis heute die Grundidee eines Drahtgewindeeinsatzes
  • Helicoil Plus: Ermöglicht durch den vereinfachten Einbau ähnlich einer Schraube den Einstieg in die Vollautomation
  • Helicoil Tangfree: Erstmals kommt der Gewindeeinsatz ohne Zapfen aus – der dann auch nicht mehr gebrochen und entfernt werden muss.
  • Helicoil Smart: Der Zapfen ist wieder da und ermöglicht ein schnelles und leicht automatisierbares Eindrehen – wird dann aber vom Werkzeug zurückgebogen, damit er der Schraube nicht im Weg ist.
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