Nach einer deutlichen Erholung blickt die deutsche Aluminiumindustrie optimistisch auch in das zweite Halbjahr 2010. Das berichtete der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA) noch vor der Messe Aluminium 2010 der letzten Woche, von der sich die Branche einen weiteren Schub erhofft. „Im zweiten Halbjahr 2009 verbesserte sich die Stimmung deutlich, nachdem aus den Schlüsselmärkten positive Signale zu vermelden waren“, sagt Friedrich Brökelmann, GDA-Präsident und Vorsitzender des GDA-Fachverbands Aluminiumhalbzeug. Im ersten Halbjahr 2010 setzte sich der Aufwärtstrend fort: Die vier deutschen Aluminiumhütten konnten ihre Produktion um 17,9 % auf 182 900 t steigern und die insgesamt 34 Aluminiumhalbzeug-Unternehmen legten im 1. Halbjahr um 30,3 % auf 1 232 200 t zu.
Der höchste Anteil an der Halbzeugproduktion entfällt auf die Aluminiumwalzwerke. Sie steigerten ihre Produktion von Januar bis Juni um 28,6 % auf 946 500 t. „Getragen wird die gute Nachfrage zurzeit auch durch die konjunkturelle Erholung im Fahrzeug- und Maschinenbau“, sagt Oliver Bell, stellvertretender Vorsitzender des GDA-Fachverbands und Executive Vice President Rolled Products von Norsk Hydro ASA.
Auch die deutschen Strangpresser sind mit dem 1. Halbjahr 2010 zufrieden. Die Hersteller von Press- und Ziehprodukten schafften prozentual sogar eine noch größere Steigerung als die Walzhalbzeug-Hersteller, allerdings hatten sie auch in 2009 einen noch schwereren Einbruch zu verzeichnen. Ihre Produktion wuchs um 36,3 % auf 283 800 t. „Bei den Strangpressern ist die gute Konjunktur in der Hauptsache auf die hohe Nachfrage aus dem Automotive-Sektor, dem Maschinenbau und der Solarwirtschaft zurückzuführen“, sagt Friedrich Brökelmann.
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