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Angehende CFK-Ingenieure entwickeln Kiteboard

Bachelor- und Master-Studium Verbundwerkstoffe
Angehende CFK-Ingenieure entwickeln Kiteboard

Angehende CFK-Ingenieure entwickeln Kiteboard
Im September wird CFK-Student Artur Poniatowski den in einjähriger Projektarbeit entwickelten Prototypen testen. Fünf Jahre Kiteboard-Erfahrung kommen ihm zugute Bild: PFH
Fluggeräte entwickeln kann jeder, dachten die angehenden CFK-Ingenieure in ihrem Domizil Stade, nahe des Airbus-Standortes. Deswegen entschieden sie sich für ein Kiteboard als Projektarbeit, um die Entwicklungs- und Einsatzmöglichkeiten ihres Werkstoffes zu erproben und unter Beweis zu stellen – wobei sicher auch der Spaß an der ausstehenden Testphase zur Entscheidungsfindung beigetragen haben dürfte.

Damit steht der erste Bachelor-Jahrgang vor dem Abschluss, der 2006 an der PFH (Private Hochschule Göttingen) sein achtsemestriges Studium Verbundwerkstoffe/Composites aufgenommen hatte. Die Absolventen des PFH-Standortes Stade stehen dem Markt also ab dem Herbst zur Verfügung. Die ersten Absolventen des dreisemestrigen Masterstudiengangs haben demgegenüber bereits im April 2008 die PFH verlassen.
Kohlenstofffaser-verstärkte Kunststoffe (CFK) gelten als Werkstoff der Zukunft. In der Luft- und Raumfahrt, im Fahrzeug- und Maschinenbau ermöglichen sie hohe Gewichtseinsparungen. Bei gleicher Festigkeit sind CFK-Bauteile beispielsweise rund 30 % leichter als das bislang häufig verwendete Aluminium. Auch im Bereich der Sportgeräte kommt der Markt in Schwung. Bei Fahrradrahmen ist „Carbon“ (saloppe Umschreibung für CFK) mittlerweile State-of-the-art. Windsurfer lieben die Masten aus dem schwarzen Werkstoff, Golfer schwören auf Carbon-Schlägerköpfe, um höhere Stabilitäten für größere Weiten zu erreichen.
Nun also ein Kiteboard. Noch in diesem Sommer soll der Prototyp zu Wasser gelassen werden. Dann wird seit dem Projektstart rund ein Jahr vergangen sein: „Vor dem Einsatz des Brettes liegt ein langer Weg. Zunächst müssen Haltbarkeit, Materialmenge, Faserausrichtung und zahlreiche weitere Parameter berechnet werden, damit das Board am Ende hält, was es verspricht“, berichtet Masterstudent Jan Stefani über die Startphase des Projekts. In zahllosen Versuchsreihen tüftelte die Gruppe die richtige Materialstärke aus, berechnete Faserausrichtungen der CFK-Matten, führte Belastungstests durch und erprobte verschiedene Fertigungsmethoden. Schließlich wird das Kiteboard in einem Autoklaven, einer Art überdimensionalem Ofen, gebacken.
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