Glücklich schätzen können sich Maschinenbauer wie Homag, der soeben einen Bankkredit in Höhe von 198 Mio. Euro erhalten hat. Viele andere Metall verarbeitende Betriebe, deren Erlöse in der Krise auch um 40 % und mehr eingebrochen sind, sind finanziell längst nicht so rosig gebettet. Natürlich werden auch sie die derzeitigen Aufwärtstendenzen nutzen. Ob sie jedoch die Investitionen stemmen können, die zum Auffüllen der leeren Lager notwendig sind, muss bezweifelt werden. Die Situation wird sich verschärfen, sollte der Aufschwung schneller Fahrt aufnehmen. Dann müssen Aufträge und Entwicklungen vorfinanziert werden. Decken die Banken den gestiegenen Finanzbedarf nicht, droht eine neuerliche Pleitewelle. In Boomphasen mühsam aufgebaute Zuliefernetzwerke würden zerschlagen. Nicht eine steigende Auftragslage, sondern ausreichend Liquidität wird in nächster Zeit das Überleben vieler, vor allem kleinerer Unternehmen sichern. dk
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