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Biowerkstoffe kommen

Messe Achema: Interesse der Aussteller ist ungebrochen
Biowerkstoffe kommen

Von 11. bis 15. Mai öffnet in Frankfurt/M. die Achema ihre Pforten. Im Vordergrund stehen neben der Verfahrenstechnik auch die Themen Biotechnologie und Umweltschutz. Denn bereits heute sind Biowerkstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe praxisreif.

„Die Achema läuft gut“, berichtet Prof. Gerhard Kreysa stolz. 3694 Aussteller hätten Ende März bereits fest die Teilnahme am 29. Internationalen Ausstellungskongress für Chemische Technik, Umweltschutz und Biotechnologie gebucht, so der Geschäftsführer des Veranstalters Dechema e.V., Frankfurt/M., weiter. Damit liege man fast auf dem Niveau der vorhergehenden Achema 2006. „Trotz der schwierigen Begleitumstände bleiben uns die Aussteller treu, wofür wir sehr dankbar sind.“

Erkennbar ist nach Angaben der Frankfurter auch der Trend zur Internationalisierung. Kamen 2006 noch 44 % der Aussteller aus dem Ausland, rechnet man in diesem Jahr mit einem Anteil von 46 %. Am stärksten vertreten sind nach Italien (296 Aussteller) Großbritannien (200), die Schweiz (161), die USA (150) und Frankreich (122). Der Anteil chinesischer Aussteller stieg sogar von 57 auf 118, aus Indien kommen 102 (2006: 87).
Traditionell würden Pumpen, Kompressoren und Armaturen den größten Bereich des Messeangebots bilden – das sei auch 2009 so, fährt Kreysa fort. „Es folgen Labor- und Analysentechnik, thermische und mechanische Verfahren, Anlagenbau sowie Pharma-, Verpackungs- und Lagertechnik.“ Wer sich zu Biotechnologie und Umweltschutz informieren wolle, finde jeweils etwa 1000 Aussteller für diese Bereiche. Und auch das Thema der diesjährigen Sonderschau berührt beide Themen: „Chemie und Biotechnologie nachwachsender Rohstoffe“. Unter anderem geht es hierbei um die Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe, Biopolymere, solarchemische Prozesse, Energiespeicherung und Photovoltaik.
Ein besonders interessantes Beispiel zum Thema Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen stellt übrigens die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) vor, Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Zu sehen ist das BioConcept-Car, dessen Karosserie aus Naturfaser-Verbundwerkstoffen (Flachs und Leinöl-Acrylat) besteht. Es habe seine Praxistauglichkeit seit 2006 in Autorennen erfolgreich unter Beweis gestellt, betont die FNR. Aber auch mit alltäglicheren Exponaten will man zeigen, dass viele Werkstoffe und Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen längst Marktreife erlangt haben. Biopolymerwerkstoffe sowie holz- und naturfaserverstärkte Kunststoffe bieten den Ingenieuren also zukünftig weiteres Potenzial.
Erkennbar wird damit auch der Stellenwert der Rohstoffdiskussion für die Chemiebranche. Biomasse etwa gilt als Antwort auf die Frage, was nach dem Öl kommt. Am FNR-Stand können sich die Achema-Besucher deswegen über die Zertifizierung von Biomasse informieren.
Im Auftrag des BMELV betreut die FNR ein Projekt zum Nachweis einer nachhaltigen Produktion von Biomasse. Der internationale Pilotversuch konzentriere sich derzeit noch auf einen Nachhaltigkeitsnachweis für Biokraftstoffe, sei grundsätzlich aber übertragbar auf sämtliche Formen der Biomasseproduktion und -logistik, betonen die FNR-Verantwortlichen. Dies sei über kurz oder lang nötig, um nachwachsende Rohstoffe in allen Sektoren dauerhaft und in großem Stil umwelt- und sozialverträglich produzieren und nutzen zu können. co
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