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Dauerläufer und Sprinter zugleich

2D-Laserschneidmaschine Trulaser 5030
Dauerläufer und Sprinter zugleich

Die Flachbett-Laserschneidmaschine Trulaser 5030 von Trumpf ist nicht nur schnell, sondern auch ausdauernd, denn sie muss kaum umgerüstet werden. Der Hersteller verspricht erhebliche Produktivitätszuwächse.

Eine sehr gute Langstrecken-Performance – darauf kam es den Entwicklern der Ditzinger Trumpf GmbH + Co. KG bei den neuen 2D-Laserschneidmaschinen der Trulaser-Serie 5000 besonders an. Heraus kamen Anlagen, die nur selten umgerüstet werden müssen, und die sich unterschiedlichen Blecharten und -dicken selbständig anpassen.

Dass die Trulaser 5030, ebenso wie ihre größeren Schwestern Trulaser 5040 Neu und Trulaser 5060 Neu, erheblich weniger Rüstvorgänge benötigt als herkömmliche Maschinen, hat verschiedene Gründe: Die wesentlichen sind die Ein-Schneidkopf-Strategie sowie ein automatischer Düsenwechsler.
Die Ein-Schneidkopf-Strategie, das herausragende Alleinstellungsmerkmal des Systems, macht das Wechseln des Schneidkopfs überflüssig. Die Maschine passt sich dem Material automatisch an und verändert den Laserstrahl, so dass alle Blechdicken mit dem gleichen Schneidkopf zu bearbeiten sind. „Fehler im Handling, verbunden mit Beschädigungen der Optik, sind nun praktisch ausgeschlossen“, betont Michael Haecker, Entwicklungsleiter 2D-Lasermaschinen.
Zu hoher Sicherheit in der Fertigung tragen die intelligente Schneidkopfschnittstelle und der integrierte Auslenkmechanismus bei: Die intelligente Schnittstelle überwacht Linse und Schneidprozess. Soll der Schneidkopf gewartet werden, genügt für den Aus- und Einbau ein Knopfdruck; beim Wiedereinbau erkennt die Schnittstelle auf Anhieb den Kopf mit allen ihm zugewiesenen Daten. Kommt es zum Zusammenstoß mit einem Werkstück, klappt der Schneidkopf aufgrund des Auslenkmechanismus einfach weg. Bei größeren Kollisionen kann der Bediener den Schneidkopf mit einem Handgriff exakt an seinen Platz zurücksetzen und ohne zusätzliches Einstellen weiterarbeiten. Nach kleineren Berührungen bewegt sich der Schneidkopf von selbst an die ursprüngliche Position zurück.
Ebenfalls wichtig für den „Langstreckeneinsatz“ ist der Düsenwechsler: „Er sorgt dafür, dass auch in mannlosen Schichten ganz unterschiedliche Teile und Materialien flexibel bearbeitet werden können“, erläutert Michael Haecker. Zudem trägt er auch bei lang laufenden Aufträgen zu einer gleichbleibend hohen Schneidqualität bei: Bei der Programmierung legt der Bediener individuell fest, nach wie vielen Stunden verschlissene Düsen durch neue ersetzt werden sollen. Der Wechsel erfolgt dann automatisch.
Die Trulaser-Serie 5000 war zunächst nur mit einem 6-kW-Laser erhältlich. Auf der Trumpf-Hausmesse Intech wurde die Trulaser 5030 kürzlich erstmals mit einem 5-kW-Hochleistungslaser des Typs Truflow 5000 gezeigt. „Es gibt Anwendungen, da reicht diese Leistung völlig aus – etwa, wenn in der Regel eher dünnere Bleche geschnitten werden“, sagt Michael Haecker. Der wartungsarme Laser trennt Baustähle bis 25 mm, rostfreie Stähle bis 20 mm und Aluminium bis 12 mm Blechdicke. Laut Anbieter sind Schneidgeschwindigkeiten bis 40 m/min möglich. Mit einem leistungsstarken Laser als Basis sind die Maschinen nicht nur gute Dauerläufer, sondern auch gute Sprinter. Hierzu soll insbesondere das neue Schneidverfahren Fastline beitragen. „Es optimiert den Einstech- und Anfahrprozess“, weiß der Entwicklungsleiter. „Dies wirkt sich positiv auf die Bearbeitungszeiten aus.“
Durch die verbesserten Prozesse, verbunden mit einer höheren Dynamik dank optimierter Achsparameter und einer aufgabengerechten Automatisierung, lässt sich die Produktivität signifikant erhöhen – der Hersteller geht von Steigerungsraten bis 30 % gegenüber bisherigen Lösungen aus.
Im praktische Einsatz spielt die Maschine ihre Stärken aus: „Wir schätzen vor allem ihre hohe Verfügbarkeit und Flexibilität, denn für uns ist die Durchlaufzeit eines Auftrags entscheidend“, sagt Jörg Stahlkopf, Werkleiter der Otto Wöhr GmbH in Friolzheim. Das 180-Mitarbeiter-Unternehmen fertigt mechanische Parksysteme aller Art und ist auch als Lohnfertiger tätig.
Die neue 6-kW-Anlage wurde im April 2007 für rund 600 000 Euro als Ersatz für das Vorgängermodell mit 5 kW Ausgangsleistung angeschafft, das sie in puncto Schnelligkeit und Schneidqualität deutlich übertrifft. „Im Vergleich zu Wettbewerbsprodukten schnitt die Trulaser 5030 in der Stückkostenbetrachtung am günstigsten ab“, nennt Jörg Stahlkopf das wichtigste Auswahlkriterium. Aufgrund der genannten Vorzüge wird sie insbesondere bei kleinen Losen mit ständig wechselnden Blechen eingesetzt, wobei zu 90 % Stahl mit Dicken zwischen 1,5 und 20 mm geschnitten wird. Auch bei Aufträgen, die besonders schnell zu erledigen sind, ist sie bei Wöhr das Werkzeug der Wahl.
Dr. Bernhard Reichenbach bernhard.reichenbach@konradin.de
Bei Kollision klappt der Schneidkopf einfach weg

Kosteneffizienz
Die 2D-Laserschneidmaschinen der Serie Trulaser 5000 von Trumpf kombinieren hohe Dynamik und Schnelligkeit mit optimiertem Rüsten. In Verbindung mit einer klugen Automatisierung aus dem Baukasten des Herstellers lässt sich die Produktivität wesentlich erhöhen – Steigerungsraten von 30 % sollen möglich sein.
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