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Die Strippenzieher

Entwicklung
Die Strippenzieher

Ob bei Produktionsrobotern, Windrädern oder auf Konzerten – wo elektrische Anlagen zu steuern sind, braucht man Kabel. Die Stuttgarter Firma Lapp sorgt für die richtige Verbindung.

Mit dem rasanten Tempo von 70 Kilometern pro Stunde donnern die Boote aus 30 m Höhe in die Tiefe – und schießen mit einer mächtigen Wasserfontäne in einen künstlichen See. Die Wasserbahn „Atlantica Super Splash“ ist eine der größten Attraktionen des Europaparks. Mit über vier Mil- lionen Besuchern im Jahr 2007 gehört die Anlage im badischen Rust zu den besucherstärksten Freizeitparks der Welt. Um die teils haushohen und voll modernster Technik steckenden Fahrgeschäfte des Europaparks zu steuern und ihre Sicherheit zu überwachen, sind viele Kilometer von Kabeln und Leitungen nötig. Die liefert – zum Beispiel bei der Abenteuer-Wasserbahn – die Firma Lapp aus Stuttgart. Das Familienunternehmen, das 2009 sein 50-jähriges Bestehen feiert, ist einer der weltweit größten Hersteller von Kabeln und Kabelzubehör für die unterschiedlichsten Anwendungen.

Kabel von Lapp findet man in der Automobilindustrie, Automatisierungstechnik, Elektro-, Installations-, Transport- und Energietechnik. Im Radioteleskop Effelsberg in der Eifel – bis vor acht Jahren das größte Radioteleskop der Welt – dienen Lapp-Kabel zum Ansteuern der Motoren für den riesigen Hauptspiegel von 100 m Durchmesser. Auch das neue Observatorium „Gregor“ , das 2009 auf dem Teide auf Teneriffa in Betrieb gehen und die turbulenten Vorgänge auf der Sonne ins Visier nehmen soll, enthält ein Energieführungssystem des schwäbischen Unternehmens. Bei vielen Veranstaltungen – etwa Public-Viewing-Events zur Fußball-WM, Open-Air-Konzerten und Musicals – sorgen Kabel von Lapp für die reibungslose Funktion von Licht- und Tontechnik. Selbst in der Cheops-Pyramide in Ägypten verrichten sie ihren Dienst: in einem Klimagerät, das die Innenräume des rund 4 500 Jahre alten Bauwerks stets auf konstanter Temperatur hält.
„Der Erfolg unseres Unternehmens hat eine lange Tradition“, sagt Andreas Lapp, Vorstandssprecher der Lapp Holding AG. „Sie fußt auf einer revolutionären Idee unseres Vaters und Firmengründers Oskar Lapp, der 1957 mit Ölflex die erste industriell gefertigte Steuerleitung mit einem Farbcode für die Kennzeichnung der Kabelstränge ersann. Das vereinfachte vor allem die Anwendung von Kabeln in der Industrie enorm.“ Das Portfolio an Kabeln, Steckverbindungen und Verschraubungen ist inzwischen gewaltig gewachsen: Der Katalog des Unternehmens verzeichnet rund 40 000 Artikel – von denen fast jeder innerhalb von 24 Stunden an Kunden in den europäischen Ballungsräumen geliefert werden kann.
Einen Schwerpunkt bei der Entwicklung neuer Produkte bildet zurzeit die Nutzung regenerativer Energiequellen. So bietet Lapp Mess-, Daten- und Steuerleitungen für Solaranlagen, die besonders widerstandsfähig gegen Hitze und UV-Strahlung sind – und die auch in der riesigen Photovoltaikanlage auf dem Dach des Unternehmensgebäudes arbeiten. Auch für Windenergieanlagen hat Lapp ein spezielles Angebot.
Lesen Sie in der nächsten Folge, wie der Spann- und Greiftechnik-Spezialist Schunk GmbH aus Lauffen am Neckar die Robotik voranbringt.
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