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Durch den Umstieg bis zu 33 Prozent Zeitersparnis einfahren

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Durch den Umstieg bis zu 33 Prozent Zeitersparnis einfahren

Seit über fünf Jahren vertraut die Maschinen- & Formenbau Leinetal MFL GmbH auf die CAD/CAM-Lösung Visi. Bei der Konstruktion der hochwertigen Werkzeuge und Formen weiß die Software bei MFL vor allem durch ihre Flexibilität, Schnelligkeit und das gute Preis-/Leistungsverhältnis zu überzeugen.

Wer schnellen, flexiblen Service sucht, dabei Wert auf hohe Qualität und gute Materialien für seine Werkzeuge legt, der ist als Kunde bei MFL in Neustadt am Rübenberge gut versorgt. Seit 1999 konzipiert der Werkzeug- und Formenbauer hochwertige Produkte für namhafte Hersteller aus zahlreichen Branchen. Einer dieser Kunden ist ein Spezialist für Industrie- und Bauhelme jeglicher Art. Vor Jahren entwickelte dieses Unternehmen ein innovatives Bauteil, das bis vor Kurzem noch als einteiliges Kunststoffbauteil hergestellt wurde. Aktuell besteht diese Neuheit aus vier Komponenten mit einem hohen Maß an Genauigkeit und Formstabilität. Weitere Neuheiten weist die Montage der Spritzgussteile auf, diese erfolgt heute automatisiert über Ultraschallschweißen, die Festigkeit wird entscheidend erhöht. Das Bauteil sollte leichter werden und möglichst automatisiert gefertigt werden können inklusive der nachgelagerten Montagetätigkeiten, so dass sich die Stückkosten verringern.

Inzwischen gibt es das Bauteil bereits in mehreren verschiedenen Farben und Designs – je nach den Anforderungen aus der Industrie. Ein weiteres Ziel ist es, einen verbesserten Tragekomfort in Verbindung mit erhöhter Sicherheit zu erreichen. Diese Anforderung ist ein wichtiger Faktor und wird durch ein innenliegendes bewegliches Visier erzielt, das den kombinierten Bauhelm in den Vordergrund treten lässt. Vor vier Jahren wurden die ersten Prototypen des Bauteils erstellt. Bis heute sind eine Menge an Wissen eingeflossen.
Die Form für das Bauteil stellt MFL her, produziert wird es vom Zulieferer in Niedersachsen. Seit 2007 wird Visi, eine CAD/CAM-Lösung für den Werkzeug- und Formenbau, durchgängig bei der Entwicklung und Fertigung des Werkzeugs eingesetzt. „Wir nutzen Visi bereits in der Anfangsphase eines Projektes. Das Bauteil haben wir innerhalb von drei Monaten als reine Konstruktion in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickelt. Die Konstrukteure des Kunden setzen zwar ein anderes System ein, waren aber alle beeindruckt von der schnellen Konstruktion mit Visi,“ blickt Thomas Prause, Konstruktionsleiter bei MFL, zurück.
Jeder Arbeitsgang wird registriert, es wurde eine Nachkalkulation betrieben und anhand der Daten ein direkter Vergleich zwischen dem alten System und Visi erhoben. Die Zeiten verringerten sich um ein Drittel, die Zeitersparnis zeigt sich vor allem bei Änderungen. Gegenüber einem vollparametrischen System würde sich die Geschwindigkeit fast verdoppeln. Ein anderer Vorteil ist die Flexibilität von Visi. Da die Kunden von MFL sehr vielfältig aufgestellt sind, schicken sie teils Daten aus anderen Systemen oder verlangen festgelegte Layer-Anforderungen. Manche wünschen 2D-Daten, andere legen Wert auf Zeichnungen nach bestimmten Standards. Die Neustädter Konstrukteure müssen demzufolge flexibel auf die Anforderungen reagieren können. Der Entscheidung für Visi ging eine lange Orientierungsphase voraus. Das bestehende vorherige Produkt zeigte rasch, dass es den Anforderungen der Konstrukteure nicht gewachsen war. Klar war, dass kein vollparametrisches System eingesetzt werden kann, sondern eines benötigt wird, in dem man relativ einfach die Parametrik verlassen kann, ohne dabei an Qualität zu verlieren. In Visi können Artikel gut zerschnitten und wieder vereinigt werden, ohne dass Fehler auftreten. Die MFL-Mitarbeiter ließen sich von Mecadat, dem deutschlandweiten Visi-Distributor, eine 6-Wochen-Testversion installieren und sich darin einweisen. In dieser Zeit wurde eifrig getestet und sind schwierige Kundendaten eingelesen worden. Letztendlich waren die Neustädter vor allem von der Flexibilität des Systems beeindruckt. „Wir sind schnell, nutzen die Standortnähe und legen besonderen Wert auf die Schlagkraft. Unser Ziel ist es, einem Kunden innerhalb kurzer Zeit ein Prototypen-Werkzeug an die Hand geben zu können, damit ein erster Eindruck entsteht. Auch der preisliche Rahmen wird schon früh festgelegt,“ erläutert Mario Kioscha, einer der Geschäftsführer von MFL.
Tritt ein Kunde an MFL heran, wird ein Produkt frühzeitig aus kunststofftechnischer Sicht geprüft, um bereits im Vorfeld wahrscheinlich auftretende Probleme ansprechen zu können. Direkt nach der Testphase wurde weitergearbeitet, und die Arbeitsplätze sind kontinuierlich auf aktuell fünf ausgebaut worden. Das hängt auch damit zusammen, dass Visi ständig erweitert wird mit Modulen, die bei MFL gut ins Portfolio passen. Das alte Drahterodiersystem wurde ersetzt gegen das Visi PEPS Wire, das – sogar noch deutlich günstiger als die Vorgängersoftware – komplett in Visi integriert ist. Auch die CAM-Software, die teilweise noch aus dem alten System stammt, wird sukzessive durch Visi-CAM ersetzt. Kürzlich wurde eine 5-Achs-HSC-Fräsmaschine angeschafft, für die jetzt auch das 5-Achs-Fräsen von Visi implementiert wurde. Auch das PDM-System zur Verwaltung der Dokumente soll eingeführt werden, um die innerbetrieblichen Abläufe besser zu koordinieren. Bei MFL gibt es zwar bereits eine Lösung für das Dokumentenmanagement, diese Software wurde allerdings zugunsten von Visi zurückgestellt, weil der Werkzeug- und Formenbauer ein durchgängiges System bevorzugt.
Aktuell wird in Neustadt das Release 19 eingeführt, vor allem im Hinblick auf die 64-Bit-Version, und erste Versuche zeigen schon, dass Visi damit noch wesentlich schneller läuft. „Neuerungen sind insbesondere im CAM-Bereich implementiert worden. Passend zu den Bedürfnissen der Automobilindustrie gibt es Schnittstellen zu den wichtigsten Mitbewerbern. Durch den neuen Parasolid-Kern läuft das System noch stabiler und schneller als bisher. Für den Einstieg in die Kunststoffsimulation gibt es jetzt Visi Flow Lite, um auf niedrigerem Niveau rheologische Prozesse inklusive Füllanalyse, Bindenähte oder Lufteinschlüssen zu zeigen. Damit wird der Einstieg in die Füllsimulation erleichtert,“ berichtet Ansgar Claes, Vertriebsmitarbeiter von Mecadat.
Bei MFL wird mittlerweile im Werkzeug- und Formenbau ausschließlich nur noch mit Visi konstruiert. Bei einem Mittelständler ist es schwierig, ein neues System zu implementieren, da nebenbei das Tagesgeschäft weitergeführt werden muss. Und das funktionierte gut, da die durch einen parametrischen Aufbau bedingten abstrakten Vorgänge entfallen. Inzwischen sind sechs Mitarbeiter geschult. Der Umstieg auf Visi hat sich schnell gelohnt, bereits nach drei Monaten Einarbeitung verbesserten sich die Zeiten, und nach einem halben Jahr zeigte sich auch finanziell ein deutlicher Vorteil. Die Reaktionszeit ist kurz, die Problemlösung erfolgt sehr engagiert. „Über den Support hinaus sind wir ebenfalls sehr zufrieden mit der Software. Nicht zuletzt, weil das Preis-/Leistungsverhältnis von Visi einfach gut ist,“ zieht Mario Kioscha ein positives Fazit. wm
Mecadat auf der Euromold in Halle 8, Stand E90
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