Um das Risswachstum von Kunststoffbauteilen zu stoppen, haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht im BMBF-Projekt Osiris selbstheilende Elastomere entwickelt, die sich autonom reparieren können. Inspirationsquelle waren der Kautschukbaum Hevea brasiliensis und milchsaftführende Pflanzen wie die Birkenfeige. Die bei einer Verletzung freigesetzten Hevein-Proteine verbinden sich durch Ionen miteinander und verkleben bei diesem Prozess – der Riss schließt sich. Dieses Prinzip wurde auf Elastomere übertragen: Wird das Material des Elastomers beschädigt, so suchen sich die gegensätzlich geladenen Teilchen einen neuen Bindungspartner – ein Plus-Ion zieht ein Minus-Ion an und entfaltet so eine klebende Wirkung. Durch das Beladen der Elastomere mit Ionen ist für einen stabilen Wundverschluss gesorgt. Der Heilungsprozess kann beliebig oft stattfinden. Von der Entwicklung könnte unter anderem die Automobilbranche profitieren – etwa bei einer sich selbst reparierenden Auspuffaufhängung.
Fraunhofer Umsicht,
Oberhausen, Tel. (0208) 8598-0, Halle 2, Stand A01 (Biokon)
Unsere Webinar-Empfehlung
XR-Lösungen als sinnvolles Werkzeug im Service. Komplexität reduzieren und Wissen einfacher sowie verständlich zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Format ausspielen.
Teilen: