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Elektromobilität setzt kreative Kräfte frei

streetscooter: ansprechendes design mit hoher funktionalität
Elektromobilität setzt kreative Kräfte frei

Elektromobilität setzt kreative Kräfte frei
Konsequent verwendete Gleichteile bei der Außenhaut führen zu einer geringen Produktkomplexität und ermöglichen es, bereits bei kleinen Stückzahlen Skaleneffekte zu nutzen Bild: WZL
Die direkt wahrgenommenen Eigenschaften eines Autos spielen bei der Akzeptanz und Kaufentscheidung eine große Rolle. Während ein ansprechendes Design und hohe Funktionalität sich bei günstigen Fahrzeugen oft auszuschließen scheinen, vereint der StreetScooter beide Aspekte.

Bei bestehenden Fahrzeugen entsteht häufig der Eindruck, dass ein ansprechendes Design im Widerspruch zu einer hohen Funktionalität steht. Findet man beide Aspekte vereint, so ist dies in der Regel mit einem hohen Preis verbunden. Der Anspruch beim StreetScooter ist es hingegen, ansprechendes Design mit hoher Funktionalität zu vereinen – und das zu einem günstigen Preis.

Das äußere Erscheinungsbild wird vorwiegend von den als Außenhaut bezeichneten Verkleidungselementen der profilintensiven tragenden Karosserie sowie vom Exterieur bestimmt. Relevant für das Design sind dabei Form, Farbgestaltung und Oberflächenqualität der sichtbaren Teile. Mit Blick auf die Funktionalität ist bei den Bestandteilen der Außenhaut und des Exterieurs auf ein geringes Gewicht zu achten, da dies zu höherer Reichweite oder geringeren Kosten für die Batterie führt. Zudem ermöglicht ein modularer Aufbau einen einfachen Austausch einzelner Elemente. Hierdurch bieten sich vielfältige Möglichkeiten der Individualisierung.
Auch im Interieur wird der Ansatz verfolgt, durch einen modularen Aufbau eine hohe Skalierbarkeit der Funktionalität zu erreichen. Dies wird beispielsweise durch eine Schnittstelle erreicht, mit der herkömmliche Handys und PDAs an das Fahrzeug gekoppelt werden können und wesentliche Funktionen des Infotainments übernehmen. Hierdurch wird auch ein völlig neuartiges, von schlichter Eleganz geprägtes Design des Interieurs ermöglicht. Durch die Integration von Design- und Funktionselementen in den Querträger kann zudem auf kostenintensive Verkleidungsteile im Cockpitbereich verzichtet werden.
Ein weiterer bedeutender Aspekt im Interieur von E-Autos ist die Akustik. Während bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen das Motorgeräusch viele andere Geräusche überdeckt, werden im Elektroauto die Geräusche von Nebenaggregaten oder unterschiedlichen Straßenbelägen deutlich stärker wahrgenommen. Als Konsequenz müssen alle Aggregate und Materialien im Hinblick auf die Schallemission und -übertragung optimiert werden. Innovative Materialkombinationen und die konstruktive Auslegung aktiver und passiver Elemente ermöglichen, das Dilemma zwischen Leichtbau und optimierter Akustik aufzulösen.
Für die anfangs geringen bis mittleren Stückzahlen von Elektrofahrzeugen sind kostengünstige Produktionsverfahren für die genannten Bauteile erforderlich. Durch die konsequente Verwendung von Gleichteilen können die Investitionen für Maschinen und Werkzeuge minimiert werden. Bei den Außenhaut- und Exterieurbauteilen ermöglicht der Einsatz von durchgefärbtem Kunststoff oder hinterspritzten Folien, auf einen teuren Lackierprozess zu verzichten. Weiterhin wird dadurch die Anfälligkeit der Bauteile gegenüber Bagatellschäden minimiert.
Prof. Dr.-Ing. Achim Kampker Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt. Ing. Sebastian Döring WZL der RWTH Aachen
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