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Immenses Sparpotenzial

Druckluft: Leckagemanagement senkt kosten im betrieb
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Per Ultraschall-Scanner dem Leck auf der Spur – dies erfolgt im laufenden Betrieb, ohne die Maschine anhalten zu müssen Bild: Festo
Um bis zu 60 % lässt sich der Druckluftverbrauch in Produktionswerken senken. Nötig ist dafür ein professionelles Leckagemanagement, das undichte Stellen aufspürt, die Lecks behebt und die Anlage optimiert.

Das komplexe Umfeld für mehr Energieeffizienz in Maschinen und Anlagen betrachtet die Festo AG mit Stammsitz in Esslingen von mehreren Seiten. Primär sind es Automatisierungskomponenten, die den Luft- und Stromverbrauch reduzieren. Ansätze dafür reichen bei Festo von der Ventilinsel bis zur hocheffizienten Druckluftaufbereitung. Damit Anwender Druckluft noch effizienter einsetzen, kooperiert Festo jetzt mit der LeekSeek Ltd. mit Sitz in Oxford. Die weltweite Zusammenarbeit erstreckt sich auf ein Servicepaket zur Einsparung von Druckluft. Mit mehr als 5000 Projekten sehen sich die Briten nach Worten ihres Direktors Niklas Rydell als Weltmarktführer beim webbasierten Leckagmanagement.

Laut einer Fraunhofer-Studie liegen 42 % des Einsparpotenzials für Druckluft in einem optimalen Leckagemanagement. Undichte Druckluftkomponenten sind mögliche Quellen von Energie- und damit auch Geldverschwendung. Leckagen in Produktionswerken aufzuspüren und zu dokumentieren, dieser Aufgabe hat sich die LeekSeek Group verschrieben. Niklas Rydell schätzt, dass ein Industrieunternehmen 10 % seines Strombedarfs dafür verwendet, um Druckluft zu erzeugen. Allein in Europa beansprucht die Druckluftproduktion jährlich rund 8 TWh. Dies entspricht laut Rydell dem Produktionsvolumen von 7,5 Kernkraftwerken oder 30 Kohlekraftwerken.
„Die schlechte Nachricht ist jedoch“, betont Rydell, „dass gut die Hälfte davon verschwendet wird.“ Größtenteils wären Lecks dafür verantwortlich, mitunter trage aber auch ein ineffizientes Systemdesign dazu bei. Mit dem von Festo und LeekSeek geschnürten Servicepaket lassen sich laut Angaben rund 70 % der undichten Stellen erfassen und beheben.
Dabei werden Leckagen während des laufenden Betriebs nicht nur per Ultraschall-Scanner geortet und sofort dokumentiert. Mit Hilfe der webbasierten Software lässt sich zudem errechnen, wie viel die undichten Stellen den Anlagenbetreiber täglich kosten. Werden die Untersuchungsdaten um die Reparaturdaten ergänzt, lässt sich tagesaktuell nachverfolgen, was der Betreiber an Energiekosten einspart.
Mit der Diagnose allein ist es jedoch nicht getan. Zumal „viele Betriebe ihre Instandhaltungsorganisation sehr schlank halten und es einigen Anlagenbetreibern nicht oder nur sehr schwer möglich ist, die diagnostizierten Leckagen schnell zu beseitigen“, weist Sven Lensdorf, der bei Festo das internationale Service Management leitet, auf das Manko hin. Diesen Betrieben bietet Festo an, fachgerecht zu reparieren beziehungsweise die defekten Komponenten auszutauschen. Der Servicetechniker kann zudem auf Wunsch prüfen, ob die Anwendung technisch sinnvoll ausgelegt ist. Auch den Druckluftverbrauch nimmt er unter die Lupe und legt nach der Analyse die gesamte Druckluftversorgung optimal aus. Anschließen kann sich eine Druckluftqualitätsanalyse, da auch eine schlechte Druckluftqualität Lecks verursacht.
„Sobald Öl, Wasser oder Partikel in die Druckluft gelangen, beeinträchtigt dies die Lebensdauer der Pneumatikkomponenten“, weiß Lensdorf. Um bis zu 60 % habe sich in Kundenprojekten der Druckluftverbrauch reduzieren lassen durch Beseitigen von Leckagen, den optimierten Einsatz pneumatischer Komponenten sowie eine bessere Wartung und Instandhaltung der Anlagen. dk
Industrieanzeiger
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