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Kleine Modifikationen, großer Effekt

Linearführungen: Kombiniertes Know-how schaffft Lösungen
Kleine Modifikationen, großer Effekt

Mit Innovationen, die aus Problemstellungen der Kunden resultieren, füllt INA-Lineartechnik einen Baukasten aus standardisierten Lösungen. Neuheiten in den Bereichen Schmierung und Dämpfung zeigen den Kundennutzen auf.

Zwei Themen rangieren bei INA-Lineartechnik ganz oben: die integrierte Kombination und die Funktionsintegration. Beide Begriffe belegt der Homburger Geschäftsbereich der Schaeffler-Gruppe mit Konzepten, die zu optimierten Lösungen führten.

„Wir haben kleine Dinge modifiziert, die große Wirkung haben“, betont Rainer Kleber mit Blick auf reduzierte Schmiermengen in Rollenumlaufeinheiten. Damit verbunden sei ein hoher Nutzen, so der Entwicklungs- und Konstruktionsleiter. Dem „Wunsch der Kunden nach Wartungsfreiheit“, wie es Stefan Hantke, Leiter des Geschäftsbereichs Lineartechnik, formuliert, folgt der Hersteller mit der Neuheit namens SMDS. Die integrierte Lösung senkt laut Kleber den Schmierstoffverbrauch in den Rollenumlaufeinheiten RUE-E signifikant. Vor allem in der 90°-Einbaulage sollte die Scheibe eingesetzt werden, da sie überdies die Systemsicherheit verbessere. Von „mindestens 25 % eingespartem Schmierstoff“, spricht Kleber, wenn eine RUE-E mit der Dosierungsscheibe kombiniert wird. Da der Schmierstoff kleinstmöglich aufgebracht werden könne, reduziere dies die Nachschmierung erheblich.
Die Dosier-Neuheit ist Teil eines Baukastens mit Nachschmier- und Abdichtungskomponenten, aus dem sich Systeme anwendungsspezifisch zuschneiden lassen. Ein solcher KIT genannter Baukasten existiert bei INA auch auf Seiten der Rollen- und Kugelumlaufeinheiten. Während Anwender in puncto Schmierung wartungsärmere Systeme fordern, sorgt in immer dynamischer werdenden Werkzeugmaschinen die Dämpfung für hohe Oberflächengüten. Bei den Homburgern kommt sie in Gestalt verschiedener Techniken daher – etwa als Dämpfungswagen an der RUDS oder als Squeeze-Film-Dämpfer für Rundtischachsen.
Das jüngste Baukastenmitglied unter dem Kürzel HLE ist linear ausgerichtet. Clou dieser hydrostatischen Kompaktführung für Werkzeugmaschinen, die laut Dietmar Rudy, Leiter Zentrale Technik, im nächsten Jahr marktreif sein soll: „Im Bauraum einer Wälzführung erreicht dieser Vollhydrostat die exzellenten Dämpfungseigenschaften einer Hydrostatik“, verweist er auf den Vorteil der Kombination. Damit müsse ein Maschinenbauer an der Grundstruktur seiner Werkzeugmaschine nichts ändern und könne mehrere Leistungsklassen realisieren – gleich, ob hydrostatisch- oder wälzgeführt.
Mit dieser Standardlösung zielt INA-Lineartechnik vor allem auf Einsatzbereiche, in denen zähe Werkstoffe wie Titan bearbeitet werden. „Wo Dämpfung nötig ist, lässt sie sich applizieren“, bringt Dietmar Rudy den Öldämpfer in Stellung – und erklärt „die Zeiten der ungedämpften Wälzlager für beendet“. Wenn Dämpfung notwendig sei, lasse sie sich applizieren. Allerdings müssten die INA-Ingenieure rechtzeitig eingebunden werden, um per Simulation die zu dämpfenden Stellen zu erkennen.
Das Vorgehen hat Methode: Schwerpunkt der Innovation der Schaeffler-Gruppe, sagt Geschäftsbereichsleiter Stefan Hantke, „ist die Innovation aus Kundenproblemstellung heraus“. Die Elumatec GmbH aus Mühlacker, ein Hersteller von Profilbearbeitungsmaschinen, etwa für Fensterprofile, ist ein Beispiel dafür, wie gezielt die Kooperation die Funktionen Führen und Antreiben in einem Produkt integrieren kann. Dabei wurden die Profilschienenführungen samt Zahnstangen zu einer Komplettlösung geschnürt. Ergebnis ist laut Ralf Moseberg, Leiter Anwendungstechnik, „ein sehr präzises Maschinenelement, was sich auf die Präzision der Maschine auswirkt“. Elumatec bezieht von INA laut Verkaufschef Gerhard Engel „jährlich fünf bis sechs Kilometer Linearführungen“ – und verdreifachte auch dank der Linearkomplettlösungen den Absatz in fünf Jahren. dk
Mindestens 25 Prozent Schmierstoff-Einsparung
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