Kompliziert geformte Komponenten von Flugzeugtriebwerken lassen sich kostengünstig und schnell mit dem selektiven Laserschmelzen (SLM) fertigen. Das haben Forscher des Aachener Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik (ILT) im EU-Projekt Fantasia gezeigt. „Mit dem Verfahren gelingt es nicht nur, beschädigte Triebwerksteile perfekt zu reparieren, sondern auch ganze Komponenten zu fertigen, die man mit konventionellen Methoden nicht herstellen kann“, sagt Dr. Konrad Wissenbach vom ILT. Die Durchlaufzeiten für die Instandsetzung können sich mit diesem und weiteren lasergestützten generativen Verfahren um 40 % und mehr reduzieren. Bis zu 50 % des notwendigen Materials und mindestens 40 % der Reparaturkosten können dadurch zukünftig eingespart werden.
Noch ist das SLM-Verfahren nicht für jeden Turbinenwerkstoff geeignet. Mit Inconel 718, einer Nickelbasis-Superlegierung, und Titanlegierungen haben die Forscher schon sehr gute Ergebnisse erzielt. Bei anderen rissempfindlichen Werkstoffen sind sie noch nicht ganz so weit. Um Rissbildung möglichst ganz zu vermeiden, experimentieren die Ingenieure mit unterschiedlichen Prozessparametern. Auch die Produktivität müssen sie noch weiter steigern. hw
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