Materialforschung | Ob Schäden in der Autokarosserie oder tragende Brückenelemente: Selbstheilende Metalle könnten in Zukunft mechanische Defekte ohne externen Einfluss reparieren und so ihre ursprüngliche Funktionalität wieder herstellen. Die Forschungsgruppe „Adaptive Strukturwerkstoffe“ um Dr. Cem Tasan und Dr. Blazej Grabowski am Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf führt das Prinzip der Selbstheilung nun für Metalle ein und wird dazu vom Schwerpunktprogramm 1568 der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit Juli mit rund 400 000 Euro für drei Jahre gefördert.
Besonders interessant sind selbstheilende Materialien bei Bauteilen, die nur beschränkt zugänglich sind (zum Beispiel in Windparks) oder bei Anwendungen, deren Materialien besonders zuverlässig sein müssen wie in der Luft- und Raumfahrt.
Die Idee der beiden Gruppenleiter ist es, Nanopartikel aus Titan und Nickel in potenzielle Rissbildungsstellen einzubauen. Diese Nanopartikel sind aus einer sogenannten Formgedächtnislegierung, also einer Materialkombination, die sich nach mechanischer Verformung an ihre ursprüngliche Form „erinnert“ und in diese zurückkehrt. •
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