PowerMILL ist in der 2010er Version dank 64-Bit-Unterstützung nicht nur schneller geworden, sondern hat auch neue Funktionen. Hierzu zählen ein erweitertes Multi-Threading, effizientere Schruppstrategien oder Kollisionsvermeidung im 5-Achsbetrieb.
In den letzten Jahren hat sich die Palette an CAM-Produkten bei Delcam erheblich vergrößert. Für fast jeden Einsatzzweck und fast jede Branche liefern die Spezialisten aus dem britischen Birmingham inzwischen ein dafür abgestimmtes Produkt. Das Flaggschiff PowerMILL unter den CAM-Systemen hat mit der aktuellen Version 2010 bei der Rechenleistung und bei den Funktionen noch einmal kräftig zugelegt. Ersteres wird dadurch erreicht, dass PowerMILL 2010 neben 32-Bit- jetzt auch 64-Bit-Betriebssysteme unterstützt. „Der Vorteil besteht unter anderem darin, dass sowohl große als auch sehr komplexe und genaue Kleinteile wesentlich schneller berechnet werden können“, erklärt Nils Seide, Vertiebsmitarbeiter bei der Delcam GmbH in Obertshausen. Was sich beim Programmieren sehr schnell positiv bemerkbar macht: In der 2010er Version kann man Arbeitsläufe gut automatisieren und nahezu vollständig individuellen Wünschen anpassen. Dabei erweist sich der neue „Ausdrucks-Editor“ als äußerst hilfreich. Hier lassen sich Parameter entweder direkt eingeben oder man kann sich die passenden Parameter vom Editor vorschlagen lassen.
Auch bei den Bearbeitungsstrategien bietet die 2010er Version für mehr Fräswegstrategien Multi-Threading-Funktionen, unter anderem bei der Kanten- und Eckenbearbeitung, beim Schruppen und Schlichten, bei Konstant-Z (spiralförmig), beim 3D-Offset oder bei der Glättung der Werkzeugachse. Beim Schruppen mit PowerMILL 2010 kann man nun die Bildung dünner Materialstege an der Rohteilaußenkante unterbinden, indem die letzte Bahn mit angegebenem Bahnabstand gefahren wird. Auch die Restmaterialbearbeitung ist effizienter denn je, weil die Zahl der Eilgangbewegungen und Rückzüge erheblich verringert wurden. Laut Delcam lässt sich so die Bearbeitungszeit um bis zu zwei Drittel reduzieren.
Das 3D-Offset wurde um die Option „3D-Offset-Schlichten mit Glättung“ ergänzt. Mit dieser Funktion werden alle scharfen Richtungswechsel geglättet, was sich in einer besseren Oberflächenqualität bemerkbar macht und zudem die Maschinenlaufzeit verkürzt. Interessant ist auch die neue Registerkarte „Werkzeughalterprofil“, mit der eine Vielzahl von Fräswegen berechnet werden können, die alle dasselbe Werkzeug verwenden. Stichwort Kollisionsvermeidung: Auch diese Funktionen wurden um zwei Schwenkmethoden ergänzt. Die Methoden „Schwenken in Führungs-, dann Neigungsrichtung“ sowie „Neigungs- dann Führungsrichtung“ erlauben eine zweite Schwenkrichtung, wenn die erste Richtung keine Kollisionssicherheit bietet. Dies ist hilfreich in Bereichen mit plötzlichem Richtungswechsel.
Delcam, Obertshausen, Tel. (06104) 9461-0, Halle4, Stand B51
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