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Normen fördern innovative Produkte

Forschung: Geistiges Eigentum darf nicht länger in den Schubladen liegen
Normen fördern innovative Produkte

Normen fördern innovative Produkte
Großen Standardisierungsbedarf sieht das BMWI im Bereich der Elektromobilität. Auch bei der Nanotechnologie müsse sich noch zeigen, ob Normen die deutsche Industrie nach vorne bringen können Bild: Deutsche Messe
An Ideen und Erfindungen mangelt es in Deutschland nicht. Doch zu selten führen sie zu echten Produktinnovationen. Als Ausweg aus dem Dilemma gelten neben Patenten vor allem Normen und Standards.

Unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten wird die Bedeutung des geistigen Eigentums immer größer: Nach einer Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWI) hat die deutsche Wirtschaft in den Jahren 2000 bis 2006 in immaterielle Güter wie geistiges Eigentum 160 Mrd. Euro investiert. Diese Investitionen seien in deutlich größerem Umfang gestiegen als die in materielle Anlagegüter. Mit seinem Patent- und Rechtssystem verfüge Deutschland zwar über eine gute Basis. Allerdings seien gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Praxis häufig überfordert.

So fehlen beispielsweise Geld und Kapital, um Schutzrechte in eine Erfindung umzusetzen. Eine Lösung bieten hier Patentverwertungsfonds, wie sie etwa von der Hamburger IP Bewertungs AG, betreut werden. Sie schlagen eine Brücke zwischen Patent- und Kapitalmarkt und versorgen so den Technologietransfermarkt mit der notwendigen Liquidität. Diese Fonds übernehmen für den Patentinhaber neben Investitionen in den Prototypenbau oder weitergehenden Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen auch die Identifizierung von verwertungsfähigen Portfolios. Zudem erarbeiten sie eine individuelle Verwertungsstrategie.
„Doch das Wirtschaftswachstum erreichen wir eher durch Normen als durch Patente und Lizenzen“, stellt Torsten Bahke klar, Direktor des Deutschen Instituts für Normung (DIN). „Normen reduzieren die Produktionskosten in den Unternehmen und sind ein Gradmesser für die Durchsetzung von Innovationen am Markt. Denn wer den Standard setzt, hat den Markt und die technologische Marktführerschaft.“ Das Beispiel des Ditzinger Unternehmens Trumpf verdeutliche dies. „Dabei geht es nicht um die Gleichschaltung von Technik, sondern darum, dass neue Produkte durch das Einhalten von Normen und Standards leichter am Markt eingeführt werden können.“ Damit KMU künftig leichter an Normungsprozessen partizipieren können, hat das BMWI das Projekt „Innovation mit Normen und Standards“ abgeschlossen.
Sabine Koll Journalistin in Böblingen
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