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Salzspeicher steigern die Energieausbeute

Lichtbogenöfen
Salzspeicher steigern die Energieausbeute

Salzspeicher steigern die Energieausbeute
Im Elektrostahlwerk der Stahlwerk Thüringen GmbH in Unterwellenborn ist seit April 2012 eine von Siemens Metals Technologies installierte Pilotanlage zur Wärmerückgewinnung in Betrieb. Als Wärmeträgermedium dient eine Salzschmelze. Die Anlage ist mit dem bestehenden Abgassystem des Elektrolichtbogenofens verbunden. Ziel des zunächst auf ein Jahr befristeten Pilotprojekts ist es, mögliche Werkstoffe für den Einsatz unter hohen Temperaturen zu validieren sowie Bedingungen für eine möglichst hohe Effizienz bei der Energierückgewinnung zu untersuchen. A heat recovery pilot plant installed by Siemens Metals Technologies in the electric steel plant of Stahlwerk Thüringen GmbH in Unterwellenborn (Germany) is now in operation since April 2012. The plant uses molten salt as heat transfer medium, and is connected to the existing exhaust gas system of the electric arc furnace. The objective of the pilot project is to validate possible materials for use under high temperatures, and to investigate the conditions required to achieve the highest possible energy recovery efficiency. The duration for operating the pilot plant is preliminary defined for one year.
Bei der Rückgewinnung von Energie aus heißen Abgasen dient ein Salzspeicher als Energiepuffer zwischen Stahlofen und Turbine. Er kann Schwankungen von Temperatur und Gasmenge ausgleichen. Betreiber von Lichtbogenöfen können ein Fünftel der zum Einschmelzen von Stahlschrott benötigten Strommenge wiedergewinnen. Die Idee stammt aus der Solarthermie: Salzspeicher entziehen dem heißen Abgas die Wärme. Das Salzgemisch heizt sich auf etwa 450 °C auf. Wasser durchfließt das heiße Salz, und der erzeugte Wasserdampf treibt die Turbine an. Wegen der hohen Salztemperatur hat der Prozess einen Wirkungsgrad von 24 %. Das übertrifft die zweite Alternative: Sie besteht darin, Wasserdampf direkt aus dem Abgas zu erzeugen und in Druckkesseln zwischenzuspeichern. Salzspeicher sind im Vergleich zu Druckkesseln billiger und sicherer. Die Lösung gewinnt etwa ein Fünftel des aufgewendeten Stroms zurück und spart etwa 40 kg CO2/t ein. Bei einer typischen Ofenkapazität von 120 t ergibt sich eine jährliche CO2-Einsparung von rund 30 000 t. Der Betreiber kann seine Kosten für Strom und CO2-Zertifikate laut Angaben um bis zu 5 Mio. Euro senken.

Siemens, München, Tel. (089) 63633446
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