Schluss mit durstig: Auch Bearbeitungszentren können jetzt eine Start-Stop-Automatik nutzen und dabei elektrischen Strom sparen. Die Technik firmiert unter Kompakt-Pumpenaggregat Typ KA. Anbieter Hawe Hydraulik hat sie erstmals auf der Hannover Messe vorgestellt.
Ähnlich effizient wie die Start-Stop-Automatik eines modernen Autos arbeitet das Kompakt-Pumpenaggregat Typ KA von Hawe Hydraulik SE mit Hauptsitz in München: Schaltet der Autofahrer im Stillstand in den Leerlauf, geht der Motor aus und verbraucht keinen Kraftstoff. Das in einem Bearbeitungszentrum integrierte Aggregat läuft nur an, wenn hydraulische Energie erforderlich wird, um eine Funktion zu betätigen. Wird keine Hydraulikfunktion geschaltet, sorgt ein Druckschalter für ein automatisches „Aus“ des Pumpenaggregats und es verbraucht keinen elektrischen Strom.
Das funktioniert, da in den Hydraulikfunktionen des Bearbeitungszentrums systembedingt keine Leckage auftritt. Somit ist nach Angaben von Hawe die ideale Bedingung gegeben, das Aggregat auf Abschaltbetrieb auszulegen. Dazu wird der Ventilverband Typ BVH mit leckölfrei-dichten Wegesitzventilen an das Kompakt-Pumpenaggregat gebaut, denn diese halten in geschlossenem Zustand den aufgebauten Druck im System.
Aber das Kompakt-Pumpenaggregat hat noch mehr zu bieten: Aufgrund der Unterölbauweise wird der Motor laut Angaben von Hawe durch die Hydraulikflüssigkeit so gut gekühlt, dass er besonders klein dimensioniert werden kann. Das reduziert nicht nur die Baumaße des Aggregats, sondern verringert zudem die beschleunigte Masse, was weitere Energie spart.
Üblicherweise ergänzt der Münchener Anbieter das System mit einem kleinen Hydraulikspeicher. Dieser deckt bei geeigneter Auslegung die Spitzenleistungen im System ab und stellt für einzelne Funktionen kurzzeitig zusätzliche Hydraulikenergie bereit. Auch das erlaubt ein kompaktes Aggregat und unterstützt die Energieeffizienz.
Neben dieser und zahlreicher weiterer Neuheiten präsentierten die Münchener Hydraulikexperten auch den neuen Ventil verband Typ BNG. Mit ihm lassen sich den Angaben zufolge komplexe hydraulische Steuerungen für stationäre Anwendungen ohne großen Projektierungsaufwand einfach umsetzen.
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