Zwei Erkenntnisse prägen das Angebot des SchauPlatz Nano: Nanotechnologie hilft schon heute Unternehmen, sich einen Vorsprung zu verschaffen. Der Zugang ist jedoch nicht einfach, gerade für KMU. Hier will der SchauPlatz unterstützen.
Die Akteure am SchauPlatz Nano in Halle 6, Stand E11, verstehen sich als Technologieberater. „Vor allem für KMU ist es zurzeit noch schwierig, den Zugang zur Nanotechnologie zu finden“, sagt Organisator Ronald Beiersdorff. „Doch wir wissen, dass die technische Revolution im Mittelstand stattfindet. Dazu tragen wir bei.“ Beispielsweise sei es wichtig, genaue Vorstellungen von der Nano-Applikation zu entwickeln, die erarbeitet werden soll. Welches Potenzial die Technologie bietet und wie sie funktioniert, verdeutlicht Beiersdorff gerne mit einem Blick auf die Automobilbranche – in Hannover wird dies vertieft möglich sein.
So trage Nano auch zur Gewichtsreduktion bei, was bisher nur wenig bekannt ist. Zum Beispiel lässt sich das Gewicht optischer Elemente in Kraftfahrzeugen verringern, was sich positiv auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt.
Nanotechnologie leistet auch einen wichtigen Beitrag für das zuverlässige Funktionieren von Abgasrückführventilen: Die Oberflächenbeschichtung verhindert das Ablagern von Kondensaten und schützt somit vor Ausfällen und unnötigen Reparaturen.
Nach wie vor bedeutsam ist das Thema Sauberkeit im Auto. Besonders Textilien verschmutzen sehr schnell und sind hygienisch nicht einwandfrei. Nanobeschichtete Textilien mit selbstreinigenden und schmutzabweisenden Funktionen helfen dabei, die Sitze im Fahrzeug auf Dauer sichtbar sauber zu halten.
Auch an der Fahrzeugkarosserie werden nanotechnologische Verfahren angewendet. So gelingt es mit Hilfe einer multifunktionalen Beschichtung auf Basis der chemischen Nanotechnologie, die Zunderbildung in der Stahlverarbeitung zu verringern. Dass der Stahl und die eingesetzten Werkzeuge weniger verschmutzen, vermindert die Gefahr von Maschinenausfällen für den Hersteller und senkt die Reinigungs- und Wartungskosten.
Ein anderes Beispiel, wie Nanotechnologie in der Automobilbranche wirkt, zeigen die weltweit eingesetzten Lackbeschichtungen, die bei korrekter Anwendung auch noch nach 80 000 gefahrenen Kilometern wirksam sind. Hierbei handelt es sich um so genannte „easy-to-clean“-Lackveredelungen, die schmutz- und wasserabweisend wirken. Das Fahrzeug bedarf weniger Reinigungsarbeiten, was den Fahrer, seinen Geldbeutel und die Umwelt schont. os
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