Kleine Ursache, große Wirkung: Beim Verbinden von Kunststoffteilen erhalten metallische Stützhülsen anstatt des relaxierenden Kunststoff-Flansches die Vorspannkraft aufrecht. Der neueste Trick: Teleskop-Stützhülsen erlauben sogar kleinere Flansche.
Aus Gewichtsgründen kommen zunehmend Kunststoff-Komponenten zum Einsatz. Wegen dem Bestreben thermoplastischer Kunststoffe, eingebrachte Spannungen abzubauen (Relaxation), müssen dagegen Vorrichtungen getroffen werden – eleganterweise durch metallische Stützhülsen, die die Vorspannkraft anstelle des Kunststoff-Flansches aufnehmen und schonend übertragen. Die Stützhülsen sind unverlierbar mit der Schraube verbunden und werden beim Montieren kraftschlüssig in das Flanschteil eingeschoben, so dass sich die Schraube leicht anziehen lässt. So wird zum Beispiel bei Zylinderhauben, Ölwannen oder Saugmodulen verfahren.
Schraubenlänge, Länge der Stützhülse und Höhe des Kunststoffbauteils sind individuell aufeinander abgestimmt. Damit eine sichere Schraubverbindung erzeugt werden kann, sollte die Einschraubtiefe im Trägerbauteil groß genug sein, üblicherweise das Zweifache des Gewindeaußendurchmessers – wodurch auch die Länge der Stützhülse festgelegt ist, weil sie das Schraubengewinde vor der Montage aufnehmen muss. Sonst ließe sich das Flansch-Kunststoffteil nicht ansetzen. Hier wirds problematisch, wenn der Konstrukteur schlank bauen will.
Die Ejot GmbH & Co. KG, Bad Berleburg, hat dafür eine Lösung entwickelt: Bei Tensiotec „teleskop“ steckt die Schraube zwar in einer üblich langen Hülse, die aber beim Anziehen ganz im Flansch verschwindet. Angesetzt wird sie wie üblich: Die Kombination aus Schraube und Hülse wird in die Bohrung des Bauteils eingebracht und hält sich wie bei allen Tensiotec-Stützhülsen kraftschlüssig, bis die Schraube angezogen ist. Der Vorteil: Nun sind auch kleine Flansche möglich mit noch mehr Gewichtsreduzierung, vor allem beim Einsatz selbstfurchender Schrauben. os
Ejot, Bad Berleburg, Tel. (02751) 529-0
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